LK Wahl - Hilfe?

Ich bin im 10. Schuljahr und mache nach meinem Realschulabschluss mit der Oberstufe weiter. Es wird mir vom Schulleiter jetzt schon die Frage gestellt, welche LKs ich nehmen möchte, und ehrlich gesagt weiß ich es noch nicht so ganz.

Ich möchte auf jeden Fall Englisch als eines meiner Leistungskurse nehmen. Ich spreche die Sprache akzentfrei und fließend und mein Wortschatz im ist auch sehr umfangsreich. Somit erfülle ich auch die Verpflichtung, dass man entweder Englisch, eine Naturwissenschaft oder Mathematik als eines der 2 Hauptfächer nehmen muss.

Ich wollte eigentlich Kunst machen, aber meine Schule bietet keinen Kunst-LK an.

Ich glaube, ich möchte Biologie oder Mathematik als mein zweites LK nehmen.

In Mathematik stehe ich gerade auf einer 1. In meinen Arbeiten erreiche ich immer die volle Punktzahl. Mathematik macht mir Spaß, wenn ich es verstehe. Aber auch ist zu bemerken, dass ich bis zur 8. Klasse auf dem Gymnasium sehr schlecht war. Jedoch nicht weil ich es versucht und trotzdem nicht verstanden habe, sondern einfach, weil ich faul war. Muss ich zugeben. Ich bin sitzen geblieben und habe durch das Runterwechseln in die Realschule eine Querversetzung geschafft. Ich habe aber Angst, dass ich trotz gegebener Mühe im Mathe-LK nicht mitkomme.

Ich habe und hatte schon immer auch eine sehr große Interesse für Biologie. Aber die Biochemie macht mir Angst, weil ich nicht besonders gut in Chemie bin. Auch gibt es manche Themen in der Biologie, wo ich komplett abschalte, weil es mir einfach zu langweilig ist, beispielsweise alles, was mit Genen oder Erbanlagen zu tun hat.

Wie komme ich einfacher auf eine Entscheidung?

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Also zuerst einmal ist das Ganze natürlich deine Entscheidung, die kann dir niemand ganz abnehmen, v.a. keine random Personen im Internet. Aber ich verstehe dich gut, dass solche Entscheidungen nicht so leicht zu treffen sind. Und ich kann kurz von meinen LK-Erfahrungen erzählen, vielleicht hilft das ein wenig. Denn ich habe damals auch Mathe gewählt.

Tatsächlich würde ich sagen, ganz unabhängig vom Fach hängen Welten vom Lehrer ab, was man im Vorhinein natürlich nicht immer so leicht mit einplanen kann. Ich habe Mathe früher auch sehr gerne gemacht und wir hatten in der Unterstufe immer Lehrer, die es geschafft haben, das Fach sehr "kreativ" herüberzubringen. In der Oberstufe im Leistungskurs hatte ich dann wirklich den Mathelehrer der Mathelehrer, so wie man sich das ganz im Klischee eben vorstellt. Die Stunden hatten "Vorlesungscharakter" und er war einfach so... korrekt in allem (ist ja irgendwie auch klar, ist schließlich Mathe, haha). Das war manchmal nicht ganz so kompatibel mit mir. Also wenn du irgendwie ein- oder abschätzen kannst, welche Lehrer du bekommen würdest, dann würde ich das an deiner Stelle wirklich in deine Überlegungen mit einbeziehen.

Ich würde sagen, ich habe in den Mathe-LK-Jahren definitiv die Mathematik besser kennengelernt. Das Schöne an ihr ist, dass alles immer so viel Sinn ergibt. Oben ist oben und unten ist unten, wenn die Regel so ist, dann ist sie so. Frustrierend wird es, wenn man nicht versteht, warum man nicht versteht, was man nicht versteht. Das ist mir damals im Leistungskurs tatsächlich mehrmals so ergangen. Der Stoff kann für Schulstoff recht anspruchsvoll werden, würde ich sagen. Du solltest wirklich Spaß daran haben, an Aufgaben und mathematischen Beweisen herumzurätseln und nicht zu schnell frustriert sein, wenn du nicht sofort hinter die Lösung kommst bzw. deinen Fehler nicht gleich entdeckst. Fein ist an Leistungskursen aber: Du bist nicht allein, sondern hast Mitschüler, die alle auch im Mathe-LK sind und wenn ihr euch untereinander gut versteht, helfen gegenseitige Erklärungen enorm weiter. Ich hatte damals vor den Leistungskursen auch immer 15 P in Mathe, die sind im Leistungskurs dann aber eher in den 2er Bereich (10 Punkte dann im Abi) gesunken. Ich denke, auf die Möglichkeit, dass die Noten schlechter werden, solltest du dich bei dieser Wahl einstellen.

Zum Bio-LK kann ich leider nicht viel sagen. Mein zweiter LK war damals Chemie, also genau das, was du nicht unbedingt brauchst. Aber meine Geschwister haben teilweise Bio gemacht und sind damit soweit ich weiß recht glücklich gewesen. So weit ich das einschätzen kann, ist eins der schönen Dinge am Bio-LK seine Vielseitigkeit. Ökologie, Neurologie, Genetik, ... sind einfach doch sehr unterschiedliche Felder und ich denke, im Bio-LK lässt sich auf jeden Fall viel Nützliches lernen. Die Biologie hat es oft auch ein wenig leichter als die Mathematik, "praktischer", also "anfassbarer" zu wirken. Um chemische Prozesse wird du wahrscheinlich, vor allem im LK, nicht ganz herumkommen. Wenn ich von meinem Chemie-LK ausgehe kann ich aber aus meiner Erfahrung sagen, dass naturwissenschaftliche LKs keine so schlechte Wahl sind. Und ich habe gehört, dass das Biologie-Abitur eigentlich nicht so schwierig sein soll, nur eben einigermaßen lernintensiv.

Im Rückblick betrachtet kann ich sagen, dass ich in meinen Leistungskursen einiges gelernt habe. Und auch, wenn man in Schulfächern merkt: "Ah, dieses Thema liegt mir eher doch nicht so sehr...", ist das auch etwas, das einen weiterbringen kann. Am Ende gilt auch: Selbst wenn du ein Fach nicht im Leistungskurs machst, machst du es ja trotzdem (solange du es nicht abwählst, versteht sich). Es geht nur um eine Gewichtung. Die Welt geht also nicht unter, wenn du im Nachhinein merkst, dass du doch eher anders hättest wählen sollen. So lange die Richtung ungefähr stimmt, kannst du meiner Meinung nach nicht so viel falsch machen. Probier aus, was dich interessiert. Trau dich das zu testen. Gerade in der Schule hast du noch Zeit dazu, das genauer zu erforschen.

So war es bei mir bspw. mit Mathe: Ich bin gut durch das Fach durchgekommen, habe mich nicht komplett verannt mit der Wahl. Aber heute denke ich mir, wahrscheinlich hätte ein anderes Fach wie Geschichte oder Deutsch besser zu mir gepasst. Dass ich mich damals trotzdem für Mathe entschieden habe, finde ich aber nicht dramatisch. Ich bin tatsächlich sogar froh, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen.

(Sorry, aus dem "kurz beschreiben" ist leider wohl nichts geworden :P)

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Also am besten ist es wahrscheinlich, wenn du das in deiner Therapie einmal ansprichst. Von fremden Leuten aus der Ferne lässt sich das einfach schlecht beurteilen. Aber wenn du dir Sorgen machst, die in diese Richtung gehen, dann gehört das fachmännisch abgeklärt!

Psychische Erkrankungen und ihre Zusammenhänge sind kompliziert. Häufig kann eine psychische Erkrankung mit weiteren gemeinsam auftreten. Das nennt sich dann "komorbide Störung". Aber: Es kann auch einfach sein, dass im Zuge deiner Depression Symptome auftreten, die denen anderer Störungsbilder ähnlich sind. Das Essverhalten, was du beschreibst, könnte also auf eine Essstörung hindeuten. Es kann allerdings auch ein Symptom deiner Depression sein. In diesem Fall wäre es eher ein "gestörtes Essverhalten" als eine Essstörung. Solche Dinge werden im Zuge einer sogennanten "Differenzialdiagnose" bestimmt. Das kann aber nicht über eine Plattform wie diese hier geschehen.

Ein Beispiel dafür ganz unabhängig von deinem Fall kommt manchmal bei der Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vor, also bei Patienten, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben und durch diese in ihrem aktuellen Leben stark eingeschränkt sind. Hin und wieder leiden solche Patienten unter Fressattacken, in denen sie viel zu viel essen und dann auch stark an Gewicht zunehmen. In diesem Fall liegt dann aber meist keine Bulimie (eine Essstörung) vor, sondern diese Attacken werden von Patienten bspw. als Form "Selbstbestrafung" eingesetzt oder als Möglichkeit, Druck abzubauen und sind damit der PTBS zuzuordnen. Manch einer bezeichnet das in diesem Fall dann sogar eher als eine Form von "Selbstverletzendem Verhalten". Die tatsächlich vorliegenden Gründe und Motivationen der betroffenen Person sind also oft ganz individuell und können am besten im direkten (Diagnose-)Gespräch mit einer Fachperson erfasst werden. Es gibt in der Welt der psychischen Erkrankungen unzählige weitere solcher Zusammenhänge und komplexen Überschneidungen.

Ich würde dir also raten: Nimm deine Beobachtungen und Sorgen zwar ernst und kehr sie nicht einfach unter den Teppich. Bleib aber auf keinen Fall allein mit ihnen, sondern sprich sie bei jemandem an, von dem du das Gefühl hast, dass er dir damit weiterhelfen kann. Oft hilft das Aussprechen schon dabei, das Problem weniger bedrohlich wirken zu lassen.

Ob was du beschreibst nun eine Essstörung oder ein Symptom der Depression ist: Es gehört in jedem Fall beschaut, schließlich geht es dir nicht gut damit.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Ein Kanon ist ja ein Lied, bei dem die Stimmen zeitversetzt die gleiche Melodie singen und es ergibt sich dann daraus ein mehrstimmiges Lied.

Zuerst einmal: Wie viele Stimmen hat der Kanon? Ist er zweistimmig, dreistimmig, vierstimmig, ...?

Meistens setzt die nächste Stimme nach einigen Takten ein, dann die nächste im gleichen Abstand usw. Das heißt, in vielen Fällen kannst du einfach die Takte deines Kanons zählen und dann durch die Anzahl der Stimmen teilen. Dann kommst du auf die Taktzahl, nach der immer in etwa eine neue Stimme einsetzen muss. Wenn du es so machst, musst du allerdings Auftakte mitbedenken: Falls das Lied nicht auf dem ersten Schlag eines Taktes beginnt, setzen alle neuen Stimmen entsprechend auch nicht auf den ersten Schlag ein. Da kann es dann kompliziert werden, in Takten zu denken.

Es ist also vielleicht einfacher und für deine Informatikzwecke sinnvoller, wenn du dir die Anzahl der Metronomschläge des Stückes hernimmst und diese durch die Anzahl der Stimmen teilst. Dann hast du die Anzahl der Metronomschläge pro Kanonabschnitt. Das wäre ein ziemlich "mathematischer Ansatz". Bei den meisten Kanons wird das funktionieren (Bruder Jakob funktioniert z.B. gut: Du hast 2 Takte bzw. 8 Schläge pro Kanonabschnitt). Es gibt allerdings auch Ausnahmen, bei denen die Stimmeinsätze nicht ganz gleichmäßig verteilt sind. Das ist aber eher selten, ich glaube nicht, dass das bei dir ein Problem sein wird.

Die Anzahl der Metronomschläge solltest du übrigens nicht zählen müssen, sondern einfach per Taktanzahl mal Schlaganzahl pro Takt berechnen können, insofern du keine Taktwechsel hast, versteht sich.

Eine zweite Sache, nach der du Ausschau halten kannst, ist die Tonhöhe. Da ein Kanon quasi aus mehreren aneinandergereiten Stimmen besteht, ist diese pro Abschnitt meist unterschiedlich. Denn damit es schön klingt, braucht man meistens tiefere, mittlere und hohe Stimmen. Oft fangen Kanons besonders tief oder besonders hoch an und jeder Kanonabschnitt nutzt dann etwas höhere bzw. tiefere Noten. Das könnte helfen, wenn du überprüfen möchtest, ob du richtig geteilt hast ("Bruder Jakob" ist tief, "Schläfst du noch?" etwas höher, "Hörst du nicht die Glocken?" eher hoch und "Ding, Dang, Dong" wieder mittlere Lage)

Ganz einfach ist es auch oft, sich nach dem Text zu richten. Die zweite Stimme setzt oft nach einem Satz oder Satzabschnitt ein, nicht mittendrin (z.B. Bruder Jakob --- schläfst du noch? --- Hörst du nicht die Glocken? --- Ding dang dong).

Ich versteh nicht so viel von Informatik. Hoffe also, das hilft dir trotzdem.

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Kontroverse Themen: Sportwetten, Korruption (z.B. schon etwas älter Fifa-Skandal, oder etwas persönlicher: bestechliche Schiedsrichter, zu letzterem gibt es einen ard-Podcast über einen Einzelfall ("Hoyzer"), ist ziemlich interessant), WM in Katar, WM in Brasilien und damit zusammenhängende Menschenrechtsthemen, RB Leipzig (da kannst du dich mit der Frage des Sponsorings im Profifußball befassen, gibt glaub ich auch nen Podcast dazu), auch schon etwas älter: Uli Hoeneß und die Steuerhinterziehung, ein geschichtliches Thema: Fußball im dritten Reich, ... Was man vielleicht auch mal beschauen könnte wäre Fußball und Doping. Weiß ich aber nicht, wie ergiebig das ist und ob sich dazu so viel herausfinden lässt.

Diese Themen werden natürlich unterschiedlich stark aktuell diskutiert. Aber vielleicht findest du ja was dabei.

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Gläubige verstehen?

Also, wir kennen nicht die erste Ursache allen Seins, warum es die Welt gibt, was die Ursache der Ursache ... des Urknalls etc. ist, wie die erste Materie entstanden ist.

Nun kann man da Gott ins Spiel bringen. Aber wer hat dann wiederum Gott erschaffen?

Man kann nicht einfach sagen, dass es ihn schon immer gab, weil es nichts erklärt u. auch ihn nicht, u. ich denke, wenn Gläubige ehrlich zu sich selbst sind, müssen sie sich dies eingestehen.

Damit ist nicht ausgeschlossen, dass es zwischendurch einen Gott oder Götter gibt, nur diese sind eben nicht das Maß aller Dinge, sondern hingen von Vorursachen oder anderen Göttern ab, von denen sie geschaffen wurden.

Und dann ist für mich noch die viel entscheidendere Frage: Selbst wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, woher will man wissen, was der will? Es gibt die Bibel. Aber die wurde verfälscht bzw. könnte verfälscht worden sein. Und wer sagt überhaupt, dass sie Gottes Wort ist? Woher will man wissen, welche Religion die Richtige ist? Man könnte es nie wissen u. da finde ich es einfach - sorry, nicht böse gemeint - selten dämlich für einen selbst, sich irgendeinem Regelwerk zu unterwerfen, das einem Kopftücher vorschreibt oder sagt, was man zu essen hat etc. Vielleicht stimmt genau eine andere Religion, die das Gegenteil von alledem verlangt?

Mit Bauchgefühl ist es da nicht getan. Vielleicht kommt das Bauchgefühl ja auch von Satan, der vorgibt, die Person einen göttlichen Willen verspüren zu lassen?

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Na ja, es heißt ja nicht umsonst "Glauben". Religion ist keine Wissenschaft. Sie behandelt im Endeffekt Fragen, auf die sich, zumindest ganz bis zum letzten Ende gedacht, keine klaren und eindeutig belegbaren Antworten finden lassen können.

Selbst der Urknall ist eine Theorie (auch wenn vieles für sie spricht). Und was war vor dem Urknall? Und was wird danach sein? Viele Gläubige finden für sich eben die Antwort "Gott", aber wissenschaftlich bestätigen wird das niemand können. "Glaubensgewissheit" ist daher auch eine persönliche Sache, die eher auf Lebens- und gemachten oder nicht-gemachten Gotteserfahrungen fußt, als auf Ergebnissen aus Experimenten und Forschung. Und auch wer sagt "Ich glaube, es gibt keinen Gott." kann im Prinzip nicht anders, als diese (Glaubens-)Aussage von ersterem abzuleiten.

Die Bibel erhält eben auch aus dem Glauben heraus für Gläubige ihre besondere Stellung als "Wort Gottes". Man kann (und sollte) dann zwar "Bibelforschung" betreiben, sehr genau untersuchen wer was wann wie warum geschrieben, übersetzt oder abgeändert hat, die Frage: "Ist die Bibel das Buch Gottes?", bleibt aber auch dann eine Glaubens- und keine Wissensfrage.

Du schreibst ja selbst "Man kann es nicht wissen." Aber die Antwort darauf liegt ja schon im Wort "Gläubige". Es geht ums Glauben. Im Idealfall um einen reflektierten Glauben, der die Regeln, die du ansprichst, und die Texte aus diversen heiligen Schriften verschiedener Religionen immer wieder hinterfragt und in Auseinandersetzung mit "Mitglaubenden", aber auch mit Anders- und Nicht-Gläubigen steht. Aber im Endeffekt muss jeder Gläubige (und eigentlich ja auch jeder überzeugte Nicht-Gläubige) in Fragen des Glaubens (wie z.B.: Gibt es einen Gott? Warum bin ich auf der Welt? Ist der Mensch von Grund auf böse oder gut? ...) entweder eine Glaubens-Entscheidung treffen, oder versuchen, nichts zu glauben, was sich allerdings als ganz schön schwierig herausstellen dürfte.

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Ich kann mir gut vorstellen, dass der Gedanke daran, davon zu erzählen, sehr viele Sorgen aufkommen lässt. Über SVV zu reden, kann sehr herausfordernd sein. Aber wenn du das Gefühl hast, dass deine Eltern davon wissen sollten und dir helfen können, dann möchte ich dich ermutigen, dich über diese Schwelle zu wagen!

Vielleicht hilft dir folgende Erzählung aus meiner persönlichen Erfahrung: Meine Schwester hatte auch mit SVV zu tun und hat dies lange vor der Familie versteckt. Ich kann noch mich gut an den Abend erinnern, an dem sie sich entschlossen hat, es unserer Mama zu erzählen. Sie hat geweint und war sehr verzweifelt, hat auch Schwierigkeiten gehabt, Worte zu finden. Meine Mama hat sie aber sofort und ohne zu zögern in den Arm genommen (was bei uns sonst eher ungewöhnlich war) und getröstet. Später hat meine Mutter erzählt, dass sie Schwierigkeiten hat, SVV nachzuvollziehen. Das hat sie allerdings nicht davon abgehalten, meiner Schwester so gut es ihr irgend möglich war helfen zu wollen. Meine Schwester hat danach einen Psychotherapieplatz bekommen und es geht ihr mittlerweile sehr viel besser.

Ich kenne deine Eltern nicht und kann nicht sagen, wie sie reagieren werden. Wenn du aber das Gefühl hast, dass sie wohlwollend sind und dich lieben, dann musst du dir, glaube ich, gar nicht so viele Sorgen und Gedanken machen, was du wie sagst und was eventuell passieren könnte. Ich glaube, du musst in so einem Moment auch gar keine perfekte Erklärung oder so parat haben. Es geht "nur" ums Sich-Trauen. Das ist natürlich schon schwer genug.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Wozu leben?

Frage mich seit Wochen warum ich noch leben sollte, sehe keinen Sinn mehr. Ich weiß nicht warum aber seit ca. 2 Jahren finde ich nichts mehr das mir wirklich im Leben Spaß macht oder mir halt gibt, seit etwa 4 Monaten wird es immer schlimmer und ich war mehrmals kurz davor mir das Leben zu nehmen, z.B. beim Motorradfahren. Hunger verspüre ich nur noch kaum bis gar nicht und ich will einfach nicht mehr. Fühle mich einfach nur nutzlos und überflüssig.

Mich würde irgendwie sowieso niemand wirklich vermissen, Freunde habe ich kaum da ich eher ruhig bin und im Hintergrund bleibe. Ich sage kaum etwas bis gar nichts da ich sowieso irgendwie immer was falsches sage und nehme an Ausflügen,.. nur ungern teil da ich sowieso nichts kann und viele mich wahrscheinlich eh nicht dabeihaben wollen. Ich wüsste einfach nicht mehr wofür sich das Leben lohnt, werde meistens nur ausgenutzt da ich immer allen helfen will und für sie dasein möchte. Bin aber niemandem wirklich gut genug, sosehr ich es auch versuche, niemand akzeptiert mich wie ich bin und ich werde immer mit anderen verglichen

Mein einzigen Hobbys sind das Motorradfahren und an allem herumzuschrauben wobei meine Familie das überhaupt nicht gutheißt. Ich dachte anfangs mein Vater würde sich freuen das ich mich auch als Mädchen dafür interessiere, aber nein, er macht immer alles schlecht was ich mache und kritisiert mich nur. Ich halte mein Leben einfach nicht mehr aus. Ich lebe mein ganzes leben nach den Vorstellungen anderer. Warum sollte man bleiben wenn einen nichts mehr hält?

Zur Info, ich werde 17 und bin im Abschlussjahr zur Pferdewirtin

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Es ist gut, dass du schreibst. Du solltest mit solch schweren Gedanken nicht alleine bleiben. Tatsächlich kann unsere Gedankenwelt ein sehr gefährlicher Ort für uns sein. Es ist leicht, in einen Strudel düsterer Gedanken zu geraten, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Damit ist nicht zu spaßen, dass kann wirklich bedrohlich und zerstörerisch sein.

Vielleicht hilft es dir erst einmal zu wissen, dass diese Art von Gedanken nichts völlig Ungewöhnliches sind. Sehr viele Menschen denken mal mit vollkommener Hoffnungslosigkeit über ihr Leben nach oder sogar darüber, es sich zu nehmen. Allerdings schreibst du, dass du anhaltend in schlechter Stimmung bist und teilweise schon konkrete Ideen hast. Das sind Zeichen, dass du dir Hilfe holen solltest. Die bekommst du wahrscheinlich nicht in ausreichender Form über eine Plattform wie diese hier. Du könntest aber zum Beispiel einmal mit deinem Hausarzt/ deiner Hausärztin sprechen. Es gibt außerdem die Telefonseelsorge, die rund um die Uhr angerufen werden kann. Dort arbeiten Menschen, die sich gut auskennen und dich wahrscheinlich besser informieren und unterstützen können, als es hier möglich ist (Telefon: 0800-1110111 oder per Chat über www.telefonseelsorge.de ).

Dass du überhaupt schreibst könnte als ein- wie ich finde sehr ermutigendes- Zeichen aufgefasst werden: Nämlich, dass du nach Wegen des Festhaltens suchst.

Ich weiß nicht, ob du gerne so etwas machst wie Tagebuch schreiben, aber was mir auch durch meine etwas "dunkleren Tage" hilft, ist ein "Tagebuch der schönen Dinge": Jeden Abend schreibst du eine Sache auf - und sei sie noch so klein und scheinbar unbedeutend - die du am Tag schön fandest oder genossen hast. Das kann ein angenehmer Geruch, ein schönes Herbstblatt, ein interessanter Einfall sein, ganz egal. Ein Denkanstoß dafür: Was ist es, was du am Motorradfahren so sehr magst?

Es lohnt sich, durchzuhalten. Das ist leider leichter geschrieben als getan, aber ich würde es trotzdem dreimal unterstreichen, wenn es hier die Funktion dafür gäbe. Ich wünsche dir das Allerbeste!

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Im zweiten Weltkrieg hatte Deutschland mehrere Gegner: Die "Alliierten" bestanden aus mehreren Nationen wie der USA, England, Frankreich, Russland. (Das ist stark vereinfacht, natürlich waren noch andere Länder beteiligt.) Nachdem Deutschland und seine Verbündeten den Krieg verloren haben, mussten sie natürlich mit Folgen rechnen. Eine davon war die Aufteilung Deutschlands in verschiedene Besatzungszonen. Die USA bekam einen Teil von Deutschland, England und Frankreich ebenso und auch Russland bzw. damals die UdSSR hat etwas abbekommen.

Damals herrschten allerdings zwischen der UdSSR und den Westmächten erhebliche Unterschiede die Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme betreffend. Und diese Unterschiede haben unterschwellig zu immer mehr Konflikten und Uneinigkeiten geführt. Der Kalte Krieg begann, es ist nicht offen Krieg geführt worden, allerdings hing ständig etwas in der Luft zwischen der USA und der UdSSR. Und Deutschland war mittendrin.

Der Westen Deutschlands, der zu den USA, England und Frankreich gehörte, wurde also zur BRD (Bundesrepublik Deutschland), hier herrschte Kapitalismus und politisch waren die Konservativen meist recht stark aufgestellt. Der Osten allerdings wurde zur DDR (Deutsche Demokratische Republik), die der UdSSR und ihren kommunistischen Einstellungen sehr nah war. Deutschland war nicht ein Land sondern zwei. Und die Grenze, die zwischen diesen beiden völlig andersartigen Staaten verlief, trennte zwei Welten.

Je offensichtlicher die Unterschiede wurden, desto stärker brodelten die Konflikte und desto größer wurde sich voneinander abgegrenzt. Und das wortwörtlich, denn die Grenze zwischen den beiden Staaten wurde immer stärker ausgebaut und immer besser bewacht. Es kam häufiger und häufiger zu Fluchtversuchen von DDR-Bürgern, die in den Westen wollten, weil es den Menschen dort wirtschaftlich besser ging und die DDR immer stärker zu einem Überwachungsstaat wurde. In Berlin bekamen die Leute all das ganz besonders zu spüren, denn die Stadt gehörte zu einer Hälfte zu West- und zur anderen zu Ostdeutschland. Diese Aufteilung hatte teilweise Familien voneinander getrennt. Um ostdeutsche Berliner besser von der Flucht in den Westen abhalten zu können, wurde schließlich eine Mauer quer durch die Stadt errichtet. In Berlin kann man heute noch überall Reste dieser Mauer finden.

So kam es also zur Mauer. Wenn man sich genauer mit dem Thema befasst, stößt man auf unfassbare Einzelschicksale und Geschichten aus dieser Zeit. Der Mauerfall, an dem die Mauer dann schließlich endlich zur Geschichte geworden ist, und die Wiedervereinigung von Ost und West sind sehr bedeutende Momente unserer jüngsten Geschichte. Die Nachwirkungen der Mauer und des getrennten Deutschlands sind heute noch spürbar.

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Also andere Brühe geht natürlich auch (Gemüsebrühe, Hühnerbrühe, ...), ist die Frage, ob du davon noch was da hast. Ich nehme jetzt mal an, du hast weder Zeit noch Lust noch die Zutaten, um selber Brühe zu machen? Das dauert auch ne Weile. Ich hab aber auch gelesen, dass man als Brühenersatz einen Esslöffel Sojasoße mit einem Viertelliter Wasser verdünnen kann. Das habe ich allerdings noch nie ausprobiert... Viel Erfolg jedenfalls schon mal.

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Jeder ist sich selbst der Nächste?

Ich habe schon öfter darüber nachgedacht und möchte jetzt meinen Gedanken teilen und euch fragen ob ihr das genauso seht. Immer wenn ich mitbekomme, dass Leute von sich behaupten, sie wären Altruistisch oder sowas in der Art musste ich aus irgendeinem Grund darüber nachdenken. Auch bei bekannten Wohltätern/ Organisationen ging es mir so. Oder wenn ich Leute sagen höre, wie egoistisch die Person XY sei. Denn wenn ich so darüber nachdenke, dürfte es eigentlich niemanden geben, der tatsächlich nicht auf sich selbst schaut. Es gibt Personen die machen das mehr und andere machen das weniger, aber es dürfte keinen einzigen Menschen auf der Welt geben, der nicht "egoistisch" ist. Nehmen wir an, Person X spendet eine große Summe an eine gemeinnützige Organisation Y. Er wird als nicht egoistisch angesehen, da er ja einen Teil seines Vermögens für gute Zwecke ausgegeben hat. Allerdings müsste das auch in einer gewissen Art und Weise egoistisch sein, da DIESE Person X WILL, dass sich dadurch die z.B. Situation bei Flüchtlingskindern verbessert. Wenn er das nicht wollen würde, hätte er ja nicht an diese Organisation gespendet. Oder ein anderes Beispiel. Aus welchem Grund auch immer kann nur einer überleben. Die Mutter oder das Kind. Die Mutter wird sich höchstwahrscheinlich "opfern", aber auch nur weil SIE WILL dass das Kind überlebt. In diesem Falle wäre das ja auch Egoismus von der Mutter gegenüber dem Kind. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es eigentlich keinen Egoismus geben kann; nur das Interesse vieler Personen an einer 'wohltätigen/ guten' Handlung, die dann als 'nicht egoistisch' empfunden wird, obwohl mindestens das gewünschte Ergebnis, oder die Anerkennung der Mitmenschen zu dieser Handlung animiert haben müssten. Wahrscheinlich ist nicht alles logisch oder 'wasserdicht' ich suche noch nach einer endgültigen Antwort.

Danke, falls ihr euch das bis hierhin durchgelesen habt:)

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Ich denke, das hat auch viel mit unserer Wahrnehmung, unserer Lebenswirklichkeit zu tun. Wir leben nun einmal in einer Welt, die in jeder Situation völlig und einzig von uns selbst ausgeht, ob wir das nun wollen oder nicht. Jeder von uns ist egozentrisch, steht zu jeder Zeit im Zentrum seiner eigenen Wahrnehmung. Wir sehen nur, was wir sehen, riechen nur, was wir riechen, hören nur, was wir hören. Es ist uns einfach nicht möglich, die Wahrnehumung eines anderen voll und ganz zu übernehmen. Daher dreht sich unsere Welt von Natur aus und immerzu um uns selbst. Das ist nun mal so, es "liegt in der Natur der Dinge" und man muss das daher nicht unbedingt als gut oder schlecht ansehen, sondern erst einmal einfach als "gegeben".

Aber eine nützliche Fähigkeit, die diese eingeschränkte Wahrnehmung ein wenig durchbricht und dadurch unsere Zwischenmenschlichkeit stark prägt, haben wir Menschen doch: Wir können uns in andere hineinversetzen. Es stimmt vielleicht, dass wir nie eins zu eins wie unser Gegenüber fühlen und wahrnehmen können, aber wir können uns vorstellen, wie der andere sich fühlt oder was er sieht, riecht oder hört ("Theory of Mind"). Und das macht Phänomene wie das Mitleid, ein Sich-Gemeinsam-Freuen, usw., also Interaffektivität möglich.

Es kann gut sein, dass wir von "gute Taten" im Endeffekt selber profitieren. Wir wollen unser Bild, das wir von uns selbst haben, bestätigen. Wir suchen nach Anerkennung anderer Menschen. Wir gehen unseren eigenen Wünschen nach und versuchen, unsere eigenen Vorstellungen umzusetzen. Aber ich denke nicht, dass das unbedingt gleich etwas Schlechtes sein muss. Im Gegenteil: Es ist gut, dass es uns selbst besser gehen kann, wenn wir anderen helfen, oder nicht? Damit ist einfach nur die Abwendung von dem Gedanken verbunden, dass wer anderen hilft selber zu leiden hat. Und im Prinzip ist doch genau das die Idee hinter Altruismus: Anderen helfen, damit es allen (und das schließt mich selbst ein) besser geht.

Abgesehen davon kann ich mir auch gut vorstellen, dass dieser Aspekt, "Ich helfe anderen, damit es mir selbst besser geht." meistens nur ein Teil einer "selbstlosen" Tat ist. Ich glaube einfach nicht, dass jeder, der jemand anderem hilft, im Grunde ausschließlich "egoistisch" handelt. Natürlich ist das vielleicht ein durchaus wichtiger und nicht unbedingt sofort zu verurteilender Aspekt der Motivation für Altruismus. Aber wer sagt, dass das immer der einzige Grund sein muss?

Und zum Schluss ist es wohl auch wieder einmal eine Frage der Begrifflichkeit: Was ist Egoismus? Wo fängt er an, wo hört er auf? Wenn jemand als egoistisch bezeichnet wird, beschreibt das ja meistens eher ein (gefühltes, also subjektives) Extrem dieser erst einmal ganz wertfrei zu betrachtenden Grundeinstellung von uns Menschen. Im Alltagsgebrauch verzerrt sich oder verschwimmt die Bedeutung von Begriffen nun einmal gerne.

Also das sind meine Gedanken dazu. Ich hoffe, du kannst was damit anfangen mit diesem Roman :P

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Ich glaube, Vögel zerkleinern ihre Nahrung größtenteils in ihrem Magen. Die haben ja keine Zähne, also schlucken sie recht große Stücke im Ganzen herunter. Soweit ich weiß, sind in Vogelmägen (mehr oder weniger) kleine Steinchen, die zum zermalen der Essensstücke benutzt werden... Die Steine werden von außen aufgenommen, ich glaube also nicht, das die Schale für die Tauben ein Problem ist.

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Ich kann nur wieder auf das Polarimeter verweisen.

D-und L-Stellung wirken sich auf die sogenannte "optische Aktivität" eines Zuckers aus. Stell es dir so vor: Licht tritt auf verschiedenen Schwingungsebenen auf. Stell dir Lichtwellen vor, die horizontal verlaufen, welche die vertikal verlaufen,... Bei ganz gewöhnlichem Licht sind alle diese Schwingungsebenen vertreten. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, durch sogenannte "Polarisationsfilter" eine bestimmte Schwingungsebene herauszufiltern. Dieses "gefilterte" Licht ist nun "linear polarisiert".

Es gibt nun bestimmte Substanzen, die die Schwingungsebenen von linear polarisierten Licht drehen können. So kannst du beispielsweise eine Zuckerlösung benutzen, um aus einer horizontalen eine vertikale Schwingungsebene zu machen.

Die D-und L-Stellung eines Zucker entscheiden, in welche Richtung das Licht gedreht wird. Eine L-Stellung führt zu einer Drehung im Uhrzeigersinn, eine D-Stellung dreht die Schwingungsebene des Lichtes in den Gegenuhrzeigersinn.

Die Stellung der OH-Gruppe am letzten Molekül hat also Auswirkungen auf die optische Aktivität. Um dies genau messen zu können, ist das Polarimeter zu benutzen:

https://www.youtube.com/watch?v=l_G34WeJjgs

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Meinst du so etwas wie: ax4+^x^3+cx^2+dx+e? Was willst du da ausklammern?

Du kannst x nicht sinnvoll ausklammern, weil nicht in jedem Summanden ein x enthalten ist (...+e)! Oder meinst du etwas anderes?

Klar kannst du den Term ausklammern, wenn z.B. e= 0 ist. Aber in anderen Fällen würde dir das nicht viel bringen, weil du letztendlich dann immer bsw. e/x dort stehen hast und auf der Stelle trittst.

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Zu 1.: Den Unterschied macht das letzte chirale Zentrum aus. Chirale Zentren sind Atome inerhalb eines Moleküls, an dem die Substituenten (also die "Anhängsel") frei drehbar sind. Das bedeutet, du kannst die Substituenten unterschiedlich anordnen, sie können verschiedene Stellungen zum Ausgangsatom annehmen.

Chirale Zentren sind oft Atome, die vier verschiedene Substituenten aufweisen. Nehmen wir uns Fructose als Beispiel. Stell dir ein Fructosemolekül in der Fischer-Projektion (siehe Bild) vor. Am obersten C-Atom hängen 2 H-Atome, es kann also kein chirales Zentrum sein. Das zweite C-Atom hat nur drei Substituenten. Aber das dritte, vierte und fünfte C-Atom ist jeweils ein chirales Zentrum.

Ob du nun D- oder L-Fructose vorliegen hast, siehst du-wie schon gesagt- am letzten chiralen Zentrum, also dem fünften C-Atom. An diesem musst du die OH-Gruppe betrachten, sie macht den Unterschied aus: Steht sie links, so hast du eine L-Glucose vorliegen. Steht sie rechts, musst du von einer D-Glucose ausgehen. Das ist eigentlich schon alles.

Merken kannst du dir das natürlich mit L= links. Oder du leitest dir das D von dem lateinischen (dextra= rechte Hand) ab, ich weiß ja nicht, ob die Latein hast...

Die Stellung der OH-Gruppe am letzten chiralen C-Atom hat Auswirkungen, beispielsweise wenn es um die Drehung von Lichtwellen geht. Wenn dich das interessiert, kannst du dich z.B. informieren, wie ein Polarimeter funktioniert...

Zu 2.: Nehmen wir uns einfach einmal D-Glucose zum Beispiel. Wir werden nun versuchen, die Fischerformel in deiner Vorstellung in eine Harworth zu verwandeln. Du kannst gerne mitzeichnen.

Drehe das Molekül um 90° im Uhrzeigersinn, sodass es quer liegt. Das erste C-Atom liegt nun ganz rechts. Nun wandert das fünfte C-Atom- das letzte chirale Zentrum- in die Richtung des ersten C-Atoms. Die Katze beißt sich quasi in den Schwanz. Die OH-Gruppe des fünften C-Atoms spaltet ihr H-Atom ab und schnappt sich stattdessen das erst C-Atom als Bindungspartner. Das abgespaltete H-Atom wird unter Auflösen der Doppelbindung an das frei stehende O-Atom gebunden.

Wenn du diese Schritte verstanden und dir vorgestellt hast, kannst du in jedem Fall immer eine Harworth-Projektion bilden.

Um das ganze zu beschleunigen, musst du wissen, dass das erste C-Atom in der Fischer-Projektion das rechts stehendste in der Harworth ist. Nun brauchst du noch eine wichtige Regel: Fischer links -> oben Harworth. Das bezieht sich erneut auf die OH-Gruppen. OH-Gruppen, die bei Fischer links stehen, müssen bei Harworth nach oben ausgerichtet sein.

Bei Harworth gibt es außerdem noch eine Unterscheidung in Alpha und Beta. Dies betrifft die OH-Gruppe am ersten, dem sogenannten anomeren C-Atom, also dem ganz rechts stehenden. Zeigt die OH-Gruppe nach oben, so hast du eine Beta-Konstruktion. Eselsbrücke: "Hochbett"

Ich hoffe, das war nicht zu viel Fachsprache und ich konnte helfen. Ich bin nur leider immer so hyperausführlich, dass die Antworten sehr spät erst eintreffen. Ich kann dir übrigens wirklich einen YouTube-Kanal empfehlen, der bei vielen solcher Fragen weiterhilft: "The SimpleClub"- die helfen auch in Mathe, Bio und Physik. Viel Glück bei deiner Präsentation!!!

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Also erst einmal: Warum erst heute? Die Antwort ist, dass viele Jahre lang niemand dieser Menschen zur Rechenschaft gezogen wurden. Auf den 2.WK folgte eine Zeit, in der niemand über die Gräultaten der letzten Jahre gesprochen hat. Kein Mensch interessierte sich für Täter und Opfer. Ich glaube, viele wollten vor diesen schrecklichen Dingen einfach die Augen verschließen oder sie ganz vergessen. Außerdem lebten sie ja noch mit den Folgen, mit einer Mauer quer durch Deutschland und hatten wohl ihre "eigenen Probleme".

Daraufhin folgte allerdings eine Generation, die Fragen stellte und sich damit beschäftigte. Der Schrecken "2.WK" gewann an Bedeutung und so wird es erst heute immer wichtiger, sich damit zu beschäftigen, es zu verarbeiten, mit Zeitzeugen zu sprechen und eben auch die Taten der Ausführenden ins Auge zu nehmen.

Die Täter indessen tragen alle mit Schuld an dem was geschehen ist. Theoretisch könntest du alle Bürger dieser Zeit nehmen, die fraglos wie dumme Schafe hinterhergelaufen sind und den NS vergöttert haben, und diese in angemessener Weise zur Rechenschaft ziehen.

Aber wie du schon sagtest herrschte in Deutschland nuneinmal das nationalsozialistische Regime und wer sich dem entgegenstellte musste mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Es gibt natürlich durchaus mutige Menschen, die gezeigt haben, dass Widerstand möglich ist. Wenn du dich allerdings ehrlich fragst, was du als deutscher Bürger zu diesen Umständen getan hättest, merkst du, wie schwierig diese Frage ist. Also, wo fängt nun die Schuld an diesen vergehen an? Das ist die Schwierigkeit und die Kontroverse in sochen Fällen.

Allerdings sprechen wir hier von einem ehemaligen KZ Wärter und nicht nur von einem einfachen Bürger. Das ist ein zentraler Unterschied, denn dieser Mann muss sich dazu bereit erklärt haben, als Wächter in einem KZ zu arbeiten. Er hätte auch Bäcker oder Briefträger werden können. Dass er KZ Wärter war, setzt also ein gewisses Maß an Begeisterung für den NS und seine Methoden vorraus.

Hinzu kommt noch, dass solche Wärter teilweise grausame Dinge von sich aus getan haben, die ihnen nicht von oben herab befohlen wurden. Damit sind sie nicht nur Mitschuldige, sondern haben sich auch selbst Schuld aufgeladen. Die Opfer solcher Menschen sind im Recht, dies anzuklagen.

Nun kommt noch ein Argument, das man allerdings auf keinen Fall pauschalisieren darf. Viele dieser ehemaligen Täter aus der NS-Zeit sind auch heute noch von rechtsradikalen Ansichten geprägt. Es gibt NS-Angehörige, die ihre Taten nicht bereuen und keinerlei Verpflichtung darin sehen, die Opfer um Verzeihung zu bitten. Für mich persönlich spielt auch das eine wichtige Rolle.

Du siehst also: Es kann durchaus gerechtfertigt sein, dass solche Fälle gerichtlich untersucht werden.

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Brom und Chlor haben 7 Valenzelektronen, also Elektronen auf der äußersten Schale. Das bedeutet, im Reinstoff bilden sie immer zu zweit ein Molekül. Der Reinstoff Brom und der Reinstoff Chlor kommen in der Natur nur als Br2 und Cl2 vor.

Da sie nun also eine Molekülverbindung bilden, ist die Oxidationszahl von beiden +/- 0.

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http://www.chemienet.info/3-sretab.html

Wichtigste Laugen, wichtigste Säuren auf einen Blick.

Die Bestandteile kannst du ja aus der Strukturformel (Und meistens aus dem Namen) ablesen.

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Du musst ja 0,2; 1/4 und 1/2 auf jeweils eine ganze Zahl erweitern. Du brauchst also eine Zahl, die durch 5 (denn 5*0,2=1), durch 4 (denn 1/4*4=1) und 2 (denn 1/2*2=1) teilbar ist.  Wenn du die Zahl gefunden hast, kannst du sie noch einmal prüfen, indem du den Term erweiterst.

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Es gibt Möglichkeiten, einen Kunststoff bei der Herstellung aufschäumen und zu einem Schaum werden zu lassen. Diese können unterschiedlichste Eigenschaften haben- Schaumstoffmatten, Spülschwämme, Bauschaum, Polsterungen im Auto,...

Wenn du wissen willst, wie ein Kunststoff ein Schaum werden kann, schau unter den Begriff Polyaddition nach. Diese ist eine Möglichkeit zur Kunststoffherstellung. Wenn du während einer Polyaddition eine Hydrolyse als Nebenreaktion ablaufen lässt, also im Klartext, wenn du Wasser hinzufügst, dann schäumt das Produkt auf. Grund dafür ist meistens eine CO2-Entwicklung.

Die genauen Reaktionsschritte findest du auch hier:

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/polyaddition

http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/9/mac/stufen/polyaddition/polyurethane/puschaum.vlu.html

Im Bild siehst du einen Versuchverlauf, der einen aufschäumenden Kunststoff als Produkt der Polyaddition zeigt.

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