Die meisten Menschen mussten schon einmal mit erleben, wie eine Person aus ihrem Leben verstarb. Gerade wenn diese Person eine sehr nahestehende war, schmerzt es sich damit abzufinden. Es bleiben eine Menge Entscheidungen und Verantwortung zurück. Eine dieser Fragen ist häufig, was geschieht mit den Organen des Verstorbenen? Gerade für Christen kann dies eine verzwicktes Dilemma darstellen. Nikolas Schneider möchte Klarheit in die Thematik mit seinem Textauszug "Geistliches Wort zur Organspende" aus dem Jahre 2012 schaffen. "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und schützen ist Verpflichtung alles staatlicher Gewalt." So heißt es im deutschen Grundgesetz Artikel 1. Dessen Gegenüber steht die Thematik der Organentnahme, welche immer häufiger Diskussionsthema ist.
Der Text lässt sich in vier mögliche Handlungs- und Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt besteht aus einer Reihe von ethischen und gleichzeitig rhetorische Fragen, welche den Leser in die Thematik einstimmen und zum nachdenken anregen sollen. Beispielsweise ob eine Organspende ethisch vertretbar ist und wie mit den Patienten nach der Organentnahme umgegangen wird (vgl.3ff). Im zweiten Sinnabschnitt erläutert Nikolaus Schneider die christliche Herangehensweise an die Thematik. So wird bei einer angemessenen Organentnahme weder die Totenruhe verletzt, noch die Wiederauferstehung behindert (vgl.9ff). Im dritten Sinnabschnitt wird die Organspende in gewisser Weise sogar von dem Autor befürwortet. Nikolaus Schneider schreibt selbst: "[…] Insofern entlasten Sie ihre Angehörigen in der schwierigen Situation des Abschiednehmens […]" (Z.19f). Im vierten und letzten Sinnabschnitt wird das der Psalm 139 Vers 8 niedergeschrieben.
Nachdem der Meinungsbeitrag von Nikolaus Schneider analysiert wurde, soll nun meine eigene Meinung zum Thema mit erörternden Ansätzen mit einfließen.
Nikolaus Schneider beruhigt mit seinem Text viele starkgläubige Christen, welche vielleicht vor dieser schwierigen Entscheidung sind. Die Organspende kann sowohl unter christlichen als auch gesetzlichen Aspekten durchgeführt werden, ohne das sich ein Mensch egal ob gläubig oder nicht Sorgen machen muss. Der Autor macht klar, dass eine Organspende ein grundlegend gute Sache ist und die christliche Religion diese unterstützen will. Selbstverständlich ist die Entscheidung einer Organspende jedem selbst überlassen. Eine Organspende kann nicht nur ein ganzes Leben retten sondern, wie der Autor bereits geschrieben hat, auch den eigenen Angehörigen helfen. Schließlich stirbt nun einmal jeder Mensch eines Tages. Ich will mir persönlich gar nicht ausmahlen wie meine Kinder später einmal sich den Kopf zerbrechen müssten. Auf der einen Seite würden sie vielleicht denken, dass ich es gewollt hätte, auf der anderen Seite die Frage, ob ich sie diesen ärztlichen Eingriff überhaupt zu lassen dürften. Um meine späteren Nachkommen nicht vor so eine schwere Entscheidung stellen zu müssen. Besitze ich einen Organspendeausweis und selbst wenn das Christentum eines Tages vielleicht ausstirbt und meine Nachkommen einer anderen oder keiner Religion angehören, wissen sie was mein Wille war. Ich persönlich glaube einfach das wenn mich mein Schicksal eines Tages zum Tod führt und ich die Möglichkeit habe mein Leben durch eine Organspende "weiterzuverschenken". Dann sollte und werde ich nicht zögern und diese Initiative ergreifen.
Der Text und das gesamte Thema, welches Nikolaus Schneider aufgreift ist und wird noch eine lange Zeit ein hochaktuelles bleiben. Religion spielt für viele Menschen eine große Rolle im Leben und bestimmt in gewisser Weise den Weg von vielen. Deswegen ist es um so wichtiger das Menschen wie Nikolaus Schneider ihren Standpunkt zur Aufklärung nutzen. Mich selbst hat der Text ebenso zum nachdenken angeregt und mich in meiner Entscheidung zum Thema Organspende bekräftigt.
So hab ich fas fix mal geschrieben...