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Mittlerweile hat sich so ziemlich die gängige Meinung durchgesetzt, dass abends besser auf Kohlenhydrate verzichtet werden sollte und mehr Proteine konsumiert werden sollen. Morgens hingegen sollte auf Kohlenhydrate zurückgegriffen werden. Auch aus ernährungsphysiologischer Sicht macht das Sinn und es wurde auch wissenschaftlich bewiesen.
Doch warum ist das so?Und….
Stellt sich damit auch der meistens gewünschte Gewichtsverlust ein?
Gewichtsreduktion:
Der Hauptaspekt bei der Gewichtsreduktion bleibt noch immer die Kalorienbilanz!
Ganz einfach:
Essen wir mehr Kalorien als wir verbrauchen, nehmen wir zu!
Essen wir weniger Kalorien als wir verbrauchen nehmen wir ab!
Natürlich zählen Faktoren wie Stoffwechselvorgänge, Muskelanteil und Bewegung etc. mit dazu, Sie erhöhen oder senken aber nur den individuellen Kalorienverbrauch. (Dazu mehr in einem extra Artikel).
Wir sehen also, wenn wir unser Gewicht reduzieren wollen, ist es erst mal egal, welche Nähstoffe wir aufnehmen. Wir dürfen nur nicht mehr zuführen als wir verbrauchen.
Trotzdem ist eine proteinhaltige Mahlzeit am Abend besser…
Aufgaben von Kohlenhydraten und Proteinen:
Beides sind Markronährstoffe und versorgen den Körper mit Energie. Dabei nehmen sie aber verschiedene Funktionen ein. Kohlenhydrate sind der Hauptbrennstoff unserer Muskeln, während Proteine der Baustoff unserer Muskeln ist.
Kohlenhydrate:
Kohlenhydrate sind chemisch betrachtet mehrere aneinander gekettete Zuckermoleküle. Diese können einfach, zweifach oder auch länger kettig sein. Je länger die Kette, desto länger braucht der Körper, diese zu spalten. Jedes Kohlenhydrat muss bis auf ein einziges Molekül (Glukose) gespalten werden, damit es ins Blut gelangen kann. Dort steht es dem Körper dann als Energielieferant zur Verfügung. Dadurch steigt unser Blutzuckerspiegeln an und Insulin wird ausgeschüttet. Das Insulin bringt so viel Glukose in die Muskelzelle und in die Leber, wie die jeweiligen Speicher auf nehmen können. Die restlichen Glukose-Moleküle die im Blut verbleiben, werden dann durch das Citrat-Lyase-Enzym in Fettsäuren umgewandelt und für spätere Reserven eingelagert.
Vom Kaloriengehalt: 1g Kohlenhydrate = 4,1 kcal
Proteine:
Proteine sind aneinander gereihte Aminosäuren, die sich in unterschiedlicher Reihenfolge anordnen. Es gibt 20 bisher entdeckt und erforschte Aminosäuren, von denen jede einzelne eine unterschiedliche Aufgabe im Körper erfüllt. Muskelversorgung, Zellerneuerung, Zellregeneration, Verarbeitung von Enzymen für Stoffwechselvorgänge sind nur einige der wichtigen Aufgaben der Aminosäuren. Wichtig, Eiweiß wird nur in akuten Versorgungsproblemen zur Energiebereitstellung genutzt und werden nicht zu Fettsäuren umgewandelt wie Kohlenhydrate. Dafür haben Eiweiße einen hohen Sättigungsgrad.
Vom Kaloriengehalt: 1g Eiweiß = 4,1 kcal
Warum man jetzt abends Kohlenhydrate vermeiden sollte…
Wie schon beschrieben, liefern uns Kohlenhydrate Energie und die meisten Menschen brauchen diese Energie am Tag. Aber abends, wenn sie von der Arbeit kommen und auf der Couch sitzen, wird diese Energie nicht mehr benötigt. Zum einen ist das Risiko hoch, zu viele Kohlenhydrate zu essen, was den Fettaufbau begünstigt. Zum anderen verhindern volle Kohlenhydratspeicher im Muskel und Leber den Abbau von Fett, denn er hat ja genügend Energie vorrätig. Auch der hohe Ausstoß von Insulin ist schlecht für den Körper, denn solange Insulin im Körper arbeitet, stehen andere Prozesse im Körper, wie Fettverbrennung hinten an.
Essen wir abends dagegen Eiweiße, wirkt kein Insulin im Körper und unsere Muskulatur ist vor einem Abbau von Muskelmasse geschützt. Der Körper kann sich über Nacht auf die Regeneration und die Erneuerungen von Zellen konzentrieren und dabei sogar Fett abbauen.
Außerdem haben Studien gezeigt, dass Menschen die abends Kohlenhydrate essen, mit einem größeren Hungergefühl aufstehen, als Menschen die auf Eiweiße zurückgriffen. Der Grund ist auch hier beim Insulin zu suchen, da wir dadurch morgens mit einem niedrigeren Blutzuckerwert aufstehen und dem Gehirn signalisiert wird, dass der Körper Nahrung braucht.
Natürlich muss am Schluss erwähnt werden, dass es sich hier um das Verhalten für normal arbeitende Menschen gilt. Schichtarbeiter oder z.B. Sportler haben meistens einen ganz anderen Bedarf. Jeder Mensch ist verschieden und hat seine eigenen Bedürfnisse, da ja auch jeder Mensch einen anderen Alltag hat!
.... biddeschön lg Tito ;)