Profil von Diimst

22.12.2019, 21:41

Ist es okay bei einer sozialen Phobie Alkohol zu trinken?

Ich hatte seit Jahren ein Problem. Immer wenn ich meine Schwiegermutter besuchte, fing ich stark an zu spannen, wurde nervös und ängstlich. Imer wieder ereignete sich der Besuch zur Qual. Ich hatte Redeangst, Zittern und starke Nervosität. Dies hatte ich aber nur, weil ich mit meiner Schwiegermutter nie gut klar kam, wir waren einfach zwei verschiedene Menschen und sie zeigte es mir leider so und irgendwann war ich von ihr traumatisiert. Immer hatte sie in der Vergangenheit, an mir was aus zu setzen, wusste was negatives über mich und machte mich blöd von der Seite an, auch zu Streitereien kam es mal, da griff dann mein Ehepartner ein. Irgendwann war ich so weit, dass ich sie nicht mehr besuchte und mein Freund hatte auch Verständnis dafür. Schließlich hatte ich es ja versucht mit ihr klar zu kommen, aber sie stellte sich schließlich immer quer. Mittlerweile sind dann Jahre vergangen und sie wurde immer älter. Also machte ich mir Gedanken und dachte mir so, wenn sie stirbt, dann warst du nicht da, also musst du wiederum sie besuchen, außerdem gefiel es meinem Freund auch irgendwann nicht mehr, dass ich da nicht mehr mitkam. Aber weil ich es dann als sensibler Mensch nicht mehr packte sie wieder zu besuchen und vor Nervosität und Angst kochte, bekam ich eine Idee und griff einfach zu Alkohol. 1-2 Std. vorm Besuch trank ich mir einfach 2-3 Gläser Wein an. Und das Ergebnis war überraschend. Entspannt, locker, hemmungslos und selbstbewusst konnte ich auf einmal hingehen und wenn Angriffe von ihr auftauchten, konnte ich mich super dagegen wehren, weil ich ja dann etwas alkoholisiert war. Jetzt ist die Frage, ist das auf Dauer eine gute Lösung? Mittlerweile habe ich das letzte halbe Jahr so 7mal bestimmt schon durchgezogen. 3 Gläser Alkohol getrunken und sie 2 mal im Monat besucht. Eigentlich könnte ich auch auf sie verzichten, aber wir erben ja auch das Haus von ihr und mein Freund verlangt das von mir, wenigstens da 1-2 mal im Monat auf zu tauchen. Er weiß nichts davon, dass ich Alkohol vorher trinke um sie zu besuchen. Da ich aber vor ihr eine soziale Phobie entwickelt habe ,wusste ich keine andere Lösung.. Psychotherapeutische Hilfe nahm ich mir damals auch und machte eine Therapie, weil ich familiäre Probleme hatte. Das half mir aber nur zu 50 Prozent und löste nicht meine Probleme, wie zum Beispiel jetzt mit meiner Schwiegermutter.