Schwierig. Gerade frühgeschichtliche Werke wurden ja oft nur in den Hochkulturen wie bei Griechen und Römern in Schriftform festgehalten (zumindest Texte , bei Melodien bin ich mir nicht sicher). Bei den germanischen und nordischen Stämmen, wurde, ähnlich wie im keltischen Bereich alles mündlich weitergegeben. Das änderte sich zwar mit fortschreitender Christianisierung, als Mönche begannen auch in diesen Regionen aktiv Abschriften der Bibel anzufertigen und Geschichten, Lieder, Gedichte und, historische Chroniken aufzuzeichnen, wobei es trotzdem lange bei der mündlichen Überlieferung blieb, weil nur eine sehr ausgewählte Gruppe Menschen überhaupt lesen und schreiben konnte. So sind zwar Texte aus den sog. Dark Ages (nach dem Rückzug und Fall des römischen Reiches) und dem Frühmittelalter erhalten, aber eben kaum Melodien. Außerdem sind diese Texte ja vor dem Aufschreiben oft schon für viele Generationen durch unzählige Münder gegangen, womit selbst die frühesten Aufzeichnungen von Liedern keine ursprünglioch frühzeitigen Versionen mehr sind. In deutschen Volksliedern - so wie wir sie in der Regel verstehen - dürften diese Spuren maximal noch in eher homöopathischen Dosen vorkommen, da das Volkslied (im heutigen Verständnis) in Deutschland oft eher eun so genanntes Kunstlied ist. Heißt: ein mehr oder weniger berühmter Dichter schrieb ein Gedicht und ein Komponist schrieb eine Melodie dazu. Diese Lieder kamen während der napoleonischen Kriege in Mode und wurden in der Biedermeierzeit nochmal verstärkt produziert, um der aufkeimenden Idee einer vereinten deutschen Nation ein gewisses Fundament zu geben. Es gibt unter diesen Liedern natürlich Texte mit historischen Bezüge oder Anleihen bei alten Sagen und Mythen, die Melodien sind aber ganz Kinder ihrer Zeit und haben mit ursprünglich frühzeitlicher Musik etwa soviel zu tun, wie ein Ochsenkarren mit einem Ferrari. Es gibt Kulturen in Europa, in denen sehr frühe Spuren noch deutlich besser in Melodien erhalten sind, aber im deutschen Volkslied gibt es die leider gar nicht mehr.

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Einen Snark benutze ich seit 6 Jahren bei Proben (ist immer noch der gleiche).

Clip on Tuner sind in vielen Situationen gut, haben aber, zum Teil bauartbedingt, Schwachstellen, an denen sie leicht kaputt gehen. Die Frage wäre also, was an Ihren Tunern am häufigsten defekt ist.

Den besten Tuner an sich gibt es, meiner Meinung nach, nicht mehr wirklich, denn mittlerweile sind die meisten auf einem ähnlichen Stand und auch die Genauigkeit hat sich immer weiter verbessert.

Was kann ich nun empfehlen?

Im niedrigen Preisegment (bis etwa 15,00 €) würde ich folgende empfehlen:

1.) Thomann CTG-10 (4,90 €) funktioniert und ist bei dem Preis kein großer Verlust, wen er kaputt geht (man kann davon, wegen des Preises auch ein paar mehr kaufen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.).

2.) Boss TU-02 (11,90 €) deutlich teuerer, aber eben ein Markeprodukt und er wirkt, von der Konstruktion her, recht stabil.

3.) Daddario PW-CT-17 (12,33 €) in der Konstruktion ähnlich dem Boss TU-02. Hat aber den Vorteil einer automatischen Power-Off-Funktion

4.) Fishman FT-2 (14,90 €) Konstruktion: siehe 2.) & 3.). Der Tuner schaltet sich automatisch ab, wenn man das Display runterklappt und an, wenn man es hochklappt (was ich ziemlich praktisch finde)

Im Bereich ab 15,00 € bis Open End:

1.) Korg PC-2 Pitchclip (17,90 €) Konstruktion ohne dünnen Arm zwischen Tuner und Clip, automatische Abschaltfunktion.

2.) Boss TU-03 (19,00 €) hat ein Metronom mit verschiedenen Modi und kann Flat Tuning bis zwei Halbtöne tiefer.

3.) Daddario PW-CT-15 (22,00 €) Der wird ins Schalloch eingehängt. Damit gibt es keine Clips oder Verbindungsteile, die brechen können.

4.) Peterson StroboClip HD (62,00 €) das ist der teuerste, der mir je untergekommen ist. Er ist enorm genau (+/- 0,1 Cent). Er kann außerdem Buzz Feiten Tuning (das zu erklären würde länger dauern), ist für jedes Instrument geeignet, schafft auf dem Bass eine Oktave unter dem tiefen H bzw. B (je nachdem ob man Fan der deutschen oder englischen Bezeichnung ist), hat Drop Tuning und Capo Einstellungen und, über USB, 50 Sweetened Tunings (noch so eine erklärungsintensive Sache). Das Teil ist quasi das Victorinox unter den Tunern. Ich kenne persönlich aber keinen Musiker, der das Modell je benutzt hat, weil es bei dem Preis eben besonders schmerzhaft ist, wenn er irgendwo kaputt oder verloren geht.

So praktisch diese kleinen Tuner auch sind, so gern gehen sie verloren. On the Road bevorzuge ich daher eher Bodentreter zum Stimmen.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

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Im Grunde haben meine Vorredner ja schon einige Tipps gegeben. Allerdings können Effektgeräte und Co. nur einen Kompromiss darstellen. Auch eine E-Gitarre clean am Amp zu spielen, oder eine E-Gitarre an einem Akustikamp sind nur Notlösungen. Das liegt daran, daß sich Akustik- und E-Gitarren schon in der Bauweise grundlegend unterscheiden. Eine Akustikgitarre ist ja eigentlich dafür gebaut, auch ohne Verstärkung gut, oder besser überhaupt, zu klingen. Eine E-Gitarre dagegen ist ja primär darauf ausgelegt über einen Amp gespielt zu werden. Während also der Korpus einer Akustikgitarre darauf ausgelegt ist, im Zusammenspiel mit den Saiten, einen Eigenklang zu entwickeln, benötigt eine E-Gitarre auf Grund der Bauweise grundsätzlich ein Abnehmersystem, da eben die E-Gitarre keinen oder nur sehr geringen akustischen Klang mitbringt. Für Akustikgitarren gibt es verschiedene Abnehmersysteme, die nur dazu da sind den Eigenklang des Instruments zu verstärken. Diese Systeme bestehen entweder aus passiven od. aktiven magnetischen Abnehmern, piezokeramischen, sogenannten Transducern oder einer Mikrofonierung. Bei der E-Gitarre haben sich eher die magnetischen Systeme durchgesetzt (Single coil bzw, Humbucker) diese Systeme sind aber nicht in der Lage eine E-Gitarre wie eine akustische klingen zu lassen. Das liegt nicht zwingend am System, sondern, wie oben schon beschrieben, an der grundlegend unterschiedlichen Korpusbauweise. Während also bei akustischen Gitarren einzig der Eigenklang verstärkt werden soll, dienen Abnehmer bei E-Gitarren dazu, der Gitarre überhaupt eine Stimme zu verleihen. Deshalb klingen A-Gitarren an E-Amps genauso seltsam, wie E-Gitarren an A-Amps. Es gab einmal eine Baureihe von Epiphone, die sog. Epiphone Ultra, welche in Form einer LesPaul daherkam und mit Humbuckern sowie einem magnetischen Akustikabnehmer ausgestattet war. DIe beiden unterschiedlichen Abnehmersysteme konnten getrennt geregelt, oder mit einem Blendregler zusammengemixt werden. Diese Konfiguration sollte für einen akustischen Sound auch bei einer E-Gitarre sorgen. Das Ergebnis war allerdings auch nur ein Kompromiss, also weder Fisch noch Fleisch. Die Firma Ibanez ging diese Frage genau andersherum an: Eine akustische Gitarre mit kleinem und schmalem Korpus wurde mit einem System für akustischen Gitarren und einem für E-Gitarren ausgestattet. Der zwar schmale, aber dennoch auf akustische Spielweise ausgelegte Korpus in Verbindungen mit dem passenden Abnehmer erlaubte einen rein akustischen Sound. Das ebenfalls verbaute E-Abnehmersystem erlaubte nicht nur den cleanen den Klang einer E Gitarre, sondern auch eine gewisse Verzerrung (auf Grund des schmalen kleinen Korpus, traten ungewollte Saitenschwingungen und Feedbacks erst recht spät auf). Auch hier konnten beide Systeme über Blendregler miteinander gemischt werden. Eine wirklich gute - aber auch teure - Alternative, um den Klang einer A-Gitarre zu simulieren sind tatsächlich die Variax-Modelle von Line6. Hierbei handelt es sich um sogenannte Modellinggitarren, die zwar keinen Eigenklang besitzen, dafür jedoch, dank eines eingebauten Computers, verschiedene Saiteninstrumente simulieren können, und das, für einen Computer in Gitarrenform überraschend gut. Der Preis für ein solches Instrument ist nicht ganz ohne und der Stromverbrauch naturgemäß recht hoch. Ich habe noch niemanden gesehen, der dieses Instrument wirklich live nutzt, im Studio sind sie jedoch eine schöne Spielerei. Im Grunde ist die einfachste und beste Variante für Akustikgitarrensound in der Tat, eine Akustikgitarre zu verwenden.

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