Huhu.
Es ist sehr schwer im Internet eine geeignete Antwort auf die beschriebene Situation zu geben, da man den Hund und deine Familie ja nicht persönlich kennt. Daher kann ich es nur aus meinen persönlichen Erfahrungen mit unseren Hunden und dem Wissen der schlauen Büchern von renommierten Freilandforschern raten.
In der Regel gehört kein Hund, vor allem keine jüngeren Hunde, in eine Familie mit kleinen Kindern. Ausnahmen gibt es hierbei natürlich, aber da sind meist auch schon Hund und Kind seit Geburt miteinander vertraut. Aber wann würde ein Hund ‚grundlos‘ zubeißen?
In der Regel beißt kein Hund ohne vorherige Provokation zu, da die meisten Tiere bei ordentlicher Erziehung bereits sensibilisiert worden sind. Passieren kann dies jedoch im Spiel oder wenn ein Kind versucht einem Hund Befehle zu erteilen, der Hund sich aber in der höheren Position sieht.
Es kann also durchaus ein Versehen gewesen sein, bzw ein Missverständnis. Hunde kommunizieren nämlich nicht nur durch Stimme, sondern auch durch Gestik und Mimik (auch wenn Theoretiker immer noch behaupten es gäbe bei Tieren Beides nicht, so stütze ich mich lieber auf die Erfahrungen von Freilandforschern). Wiederspricht sich also beides, kann es (wie beim Pferd, wenn sich Zügel- und Schenkelhilfen beispielsweise wiedersprechen) dazu kommen das der Hund verwirrt ist, nicht weiß was er tun soll und schließlich mal zubeißt. Andererseits: Bei Wölfen ist es so, dass auch jüngere Tiere (deine Kinder in diesem Fall als Welpen bzw. Jährlingen) zwar der wohlbehütete Schatz des Rudels sind, sich aber auch gleichzeitig den Älteren unterzuordnen haben. Wird ein Jüngling dann mal respektlos, maßregelt das Familienmitglied welches dem ungezogenen Welpen/Jährling am nähsten ist.
Eine Frage die bei mir aufgekommen ist: Hattet ihr schonmal einen Hund und habt ihr euch auch ausreichend informiert über Welpenerziehung und die beiden Rassen? Meinen Erfahrungen nach kommen plötzliche Agressionen bei Hunden meist aus Unwissenheit des Halters und entsteht meist aus Frustration des Hundes wiederum. Hier etwas interessantes über den Berner Sennenhund: „Diese Hunderasse ist nicht sehr aggressiv, kann aber zwischendurch die Selbstbeherrschung verlieren, was aber nicht ohne den entsprechenden Anlass geschieht.“ -http://www.hunde-fan.de/hunderassen/berner-sennenhund/
Hat euer Hund genug Auslauf? Ich habe beide Rassen als sehr agil und bewegungsfreudig kennengelernt, die auch Kopfarbeit brauchen. Ich empfehle eigentlich jedem das man seinen Hund 5-6km am Tag Gassi führen sollte, bei mindestens drei Runden. Du hast Kinder? Prima, je nach Alter schick sie mit dem Hund raus.
Und schon gewusst? Auch Hunde kommen in die Pupertät. Diese setzt je nach Rasse und Individium in einem alter von 6-12 Monaten ein und kann nochmal ein Jahr lang dauern, die eigentlich ständig sind vor allem in dieser Zeit Geduld und Konsequenz notwendig und vor allem klare Befehle und eine geschlossene Einheit. ‚Nein‘ heißt nein und nicht vielleicht und darf erstreckt nicht aufeinmal ‚Ja‘ heißen, vor allem müsst ihr die Grenzen eures Hundes als Familie gemeinsam festlegen, wenn der Hund nicht aufs Sofa soll, darf nicht aufeinmal jemand okay sagen!
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen, leider ist meine Antwort wahrscheinlich sehr chaotisch aufgebaut, aber naja, der Inhalt zählt.
Liebe Grüße,
Coryn