[...] Zucker macht Kinder hyperaktiv - kaum ein Mythos, der sich so hartnäckig hält wie dieser. Noch immer erkundigen sich besorgte Eltern in Internetforen, ob der süße Stoff tatsächlich eine Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS, beim Nachwuchs auslösen könne. Und noch immer verbreiten sich Erfahrungsberichte, dass eine Reduktion des Zuckerkonsums dabei geholfen habe, Zappelphilippe zu ruhigen und konzentrierten Kindern zu machen. Solche Anekdoten nähren den Mythos und halten ihn am Leben.

Dabei ist wissenschaftlich längst klar: Zucker verwandelt Kinder nicht in hyperaktive Zeitgenossen und sorgt nicht dafür, dass gesunde Kinder ADHS entwickeln. "Es gibt keine seriöse Studie, die belegt, dass Zucker hyperaktiv macht", sagt Michael Schulte-Markwort, ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. [...]

(Quelle: https://www.stern.de/gesundheit/gesundheits-mythen/tatsache-oder-trugschluss-macht-zucker-kinder-hyperaktiv--3952922.html#mc-0_1513719918233)

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Nein, werden sie nicht.

Die Ursache für ADHS ist in den meisten Fällen eine Dysfunktion im dopaminergen System einer Hirnregion dem Striatum und zählt zur Striatofrontalen Dysfunktion.

Bei dieser Dysfunktion wird das von den Nervenzellen über die Synapsen ausgeschüttete Dopamin zu schnell wieder abgebaut.

Dopamin ist für unser Gehirn ein wichtiger Botenstoff. Er ist unter anderem für unser Antrieb, unsere Motivation und unsere Konzentration verantwortlich. Dopamin sorgt auch dafür, dass wir uns entspannen können.

Der Dopamin Mangel sorgt bei ADHS-Betroffenen u.a. für eine ständige innere Anspannung und Unruhe.

Bei dem Einen äußert sich die innere Unruhe durch Hyperaktivität, bei dem Anderen ist die Hyperaktivität nach Innen gerichtet was ständiges Gedankenkreisen zur Folge hat.

Ein ADHS Betroffener würde sogar durch eine größere Menge Süßes für eine kurze Zeit ruhiger werden. Da das Gehirn nach dem Verzehr von Süssigkeiten Dopamin ausschüttet.

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Leider kusiert immer noch sehr viel Irrglaube über ADHS. Menschen schnappen etwas zu einem Thema auf und plappern es dann weiter.

Von daher Grundlegendes zum Thema ADHS:

ADHS ist erstmal ein Symptomkomplex und keine Krankheit.

Die Ursache für ADHS ist in den meisten Fällen eine Dysfunktion im dopaminergen System einer Hirnregion, dem Striatium und zählt zur Striatofrontale Dysfunktion.

Bei dieser Dysfunktion wird das von den Nervenzellen über die Synapsen ausgeschüttete Dopamin zu schnell wieder abgebaut.

Diese medizinisch anerkannte These basiert u.a. auf bildgebende  Verfahren (z.B. der Photon Emissionscomputertomografie). Kritiker zweifeln die Aussagekraft dieser Verfahren an – schlüssige Gegenthesen  liefern sie soweit ich weiß aber nicht.

Dopamin ist für unser Gehirn ein wichtiger Botenstoff. Er ist unter anderem für unser Antrieb, unsere Motivation und unsere Konzentration verantwortlich. Dopamin sorgt auch dafür, dass wir uns entspannen können.

Der Dopamin Mangel sorgt bei ADHS-Betroffenen u.a. für eine ständige innere Anspannung und Unruhe, kann ab einem gewissen Level auch zur völligen Motivationslosigkeit führen.

Bei dem Einen äußert sich die innere Unruhe durch Hyperaktivität, bei dem Anderen ist die Hyperaktivität nach Innen gerichtet was ständiges Gedankenkreisen zur Folge hat.

Das Gehirn der Betroffenen arbeitet ständig auf  Hochtouren, die Gedanken kreisen umher und lassen sich immer nur über kurze Zeitabschnitte kontrollieren. Konzentration bedeutet für manche Betroffene einen immensen Kraftaufwand – da die Gedanken immer wieder "abdriften".

In der Schule leiden Kinder mit ADHS oftmals unter Dyskalkulie und Lese/Rechtschreibschwäche.

Viele ADHS-Betroffende erkranken im Laufe ihres Lebens oft an Depressionen, haben zum Teil soziale Probleme und geraten (sofern das ADHS nicht medikamentös behandelt wird!) wesentlich öfters in eine Drogenabhängigkeit als Nicht-ADHSler.

Auch das Suizidrisiko ist um ein vielfaches erhöht (Kurt Cobain litt unter ADHS).

Die dopaminerge Dysfunktion bei einem ADHS-Betroffenen ist nichtheilbar. Von daher kann man meiner Meinung nach, bei dieser Dysfunktionnicht von einer Krankheit, sondern wenn überhaupt nur von einer Art Behinderung reden.

Die einzige Möglichkeit die ADHS-Symptomatik für einen gewissen Zeitraum zu beseitigen, ist das Eingreifen in das dopaminerge System mittels einem Dopamin-Wiederaufnahmehemmer wie z.B. Methylphenidat (Handelsname u.a. Ritalin).

Bei der ADHS-Symptomatik wird zwischen  Leichte Ausprägung, Mittelschwere Ausprägung und Schwere Ausprägung unterschieden.

Bei der schweren Ausprägung ist eine medikamentöse Therapieaugmentation ist in der Regel angezeigt.

Letztendlich kommt es darauf an wie sehr Du unter deinem ADHS leidest und wie sehr es dich in deinem Alltag einschränkt.

Viele "ADHSer" sind dankbar, dass es die Möglichkeit einer medimentöse
Behandlung gibt und berichten dass für sie ein völliges neues Leben begonnen
hat.

Vielleicht probierst du es einfach mal aus - sofern du unter der ADHS Symptomatik sehr leidest.

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Auf dieser Seite ist sehr gut die Wirkung von Methyphenidat bei Gesunden und bei ADHS beschrieben (geschrieben von: Dr Martin Winkler Chefarzt Median Klinik Wismar Psychosomatik):

http://web4health.info/de/answers/adhd-mph-healthy.htm

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ADHS (Aufmerksamkeit-Hyperaktiväts-Störung) ist erstmal ein Symptomkomplex und keine Krankheit. Das S in ADHS bedeutet Störung – denn die englische Bezeichnung ist Attention deficit hyperactivity disorder (ADHD).

Dieser Symptomkomplex wird im ICD-10 ((internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) und im DSM-5 ((diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer
Störungen) umschrieben.

Das ICD-10 und DSM-5 stellen eine Bewertungsmatrix da, um Krankheiten
(auch psychische) zu klassifizieren.

Diese Klassifizierungen sind selbst bei Ärzten umstritten.

Die Ursache für ADHS ist in den meisten Fällen eine Dysfunktion im dopaminergen System einer Hirnregion, dem Striatium, und zählt zur
Striatofrontale Dysfunktion.

Bei dieser Dysfunktion wird das von den Nervenzellen über die Synapsen ausgeschüttete Dopamin zu schnell wieder abgebaut.

Diese medizinisch anerkannte These basiert u.a. auf bildgebende Verfahren (z.B. der Photon Emissionscomputertomografie). Kritiker zweifeln die Aussagekraft dieser Verfahren an – schlüssige Gegenthesen liefern sie soweit ich weiß aber nicht.

Dopamin ist für unser Gehirn ein wichtiger Botenstoff. Er ist unter anderem für unser Antrieb, unsere Motivation und unsere Konzentration verantwortlich. Dopamin sorgt auch dafür, dass wir uns entspannen können.

Der Dopamin Mangel sorgt bei ADHS-Betroffenen u.a. für eine ständige innere Anspannung und Unruhe, kann ab einem gewissen Level auch zur
völligen Motivationslosigkeit führen.

Bei dem Einen äußert sich die innere Unruhe durch Hyperaktivität, bei dem Anderen ist die Hyperaktivität nach Innen gerichtet (man spricht dann
von ADS) was ständiges Gedankenkreisen zur Folge hat.

Das Gehirn der Betroffenen arbeitet ständig auf Hochtouren, die Gedanken kreisen umher und lassen sich immer nur über kurze Zeitabschnitte kontrollieren. Konzentration bedeutet für Betroffene einen immensen Kraftaufwand – da die Gedanken immer wieder "abdriften".

Dass die ADHS-Symptomatik für betroffene Kinder einen
unheimlichen Leidensdruck darstellt, denke ich, ist nachvollziehbar.

In der Schule leiden Kinder mit ADHS oftmals unter Dyskalkulie und Lese/Rechtschreibschwäche.

Viele ADHS-Betroffende erkranken im Laufe ihres Lebens oft an
Depressionen, haben zum Teil soziale Probleme und geraten (sofern das ADHS nicht medikamentös behandelt wird!) wesentlich öfters in eine Drogenabhängigkeit als Nicht-ADHSler. Auch das Suizidrisiko ist um ein vielfaches erhöht.

Die dopaminerge Dysfunktion bei einem ADHS-Betroffenen ist nicht heilbar. Von daher kann man meiner Meinung nach, bei dieser Dysfunktion nicht von einer Krankheit, sondern wenn überhaupt nur von einer Behinderung reden.

Die einzige Möglichkeit die ADHS-Symptomatik für einen gewissen Zeitraum zu beseitigen, ist das Eingreifen in das dopaminerge System mittels einem Dopamin-Wiederaufnahmehemmer wie z.B. Methylphenidat (Handelsname u.a. Ritalin).

Wer hier von einem "mit Tabletten vollstopfen" oder "unter Drogen setzen" spricht - ist einfach nur dumm!

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77 Wege zum Glück von Wolf Horbach.

Sehr übersichtlich und gut struktruiert. Einiges Bekanntes, trotzdem sehr viele Aha-Effekte, leicht umsetzbare Tipps, nicht voller leerer Plattitüden.

Leider ist dieses Buch nicht mehr Neu erhältlich. Für mich völlig unverständlich.

Ich habe es mir auch gebraucht gekauft...

Es ist noch bei Amazon als Sammlerstück - Wie neu - erhältlich.




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Ich kann einfach nicht aufhören über jede Kleinigkeit nachzudenken. Wie kann ich meinen Kopf beruhigen?

Hey Leute,

ich weiß die Fragestellung wirkt als ob ich so eine geringe Hirnkapazität hätte, dass bei mir zu schnell das Maximum erreicht ist.

Es hat alles angefangen als ich mit meinem Freund zusammengekommen bin, der öfters Migräne hatte, oder in einer anderen Stadt war. Ich konnte nicht aufhören über ihn nachzudenken also hab ich angefangen meine Gedanken auf andere Dinge zu fokussieren um mich abzulenken.

Seitdem bin ich ein absoluter neat-freak geworden. Alles muss perfekt sein. Meine Wohnung ist perfekt aufgeräumt, wenn das nicht so ist fühl ich mich total gestresst. Und wenn ich einmal anfange kann ich nicht aufhören jede einzelne Kleinigkeit zu perfektionieren.

Schon seit der Realschule konnte ich bei mir feststellen, dass ich mich selbst, also meine Psyche, ununterbrochen analysiere. Wie welche Aktion sich auf andere auswirken oder welches Erlebnis sich auf mein Verhalten heute auswirkt.

Man kann sagen ich kenne mich mit der (/meiner) menschlichen Psyche so gut aus dass ich nicht mehr weiß wie ein normaler (ungestresster) Mensch sich verhält.

Normalerweise bin ich ein sehr natürlicher ungestellter Mensch und lege auch bei anderen sehr viel Wert drauf. Doch seit ich damals dieses Mädchen kennengelernt habe, welche mehr oder weniger eingeprobte emotionen zu passenden Situationen äußerte, hat mich das alles so verwirrt, weil sie unter anderem mir das auch so überzeugend erklärt hat, sodass das mein ganzes Weltbild kaputt gemacht hat.

Seitdem fällt es mir total schwer wieder normal mit anderen Menschen zu reden/interagieren.

Und seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin der öfters etwas launisch ist wusste ich auch nicht mehr wie man auf so etwas in einer normalen Art und Weise eingeht.

Und mich stresst dieses ganze unaufhörliche Nachdenken so sehr dass ich ab einem gewissen Punkt am Tag, das Gefühl habe, als ob mein Kopf gleich platzt. Mein Limit an Gedanken ist erreicht. Wenn das so ist kann ich nichts mehr essen. Habe seit November 2016 14 Kilo deswegen abgenommen.

Zusätzlich zu diesen Persönlichen Themen kommt auch noch die Uni dazu. Ihr kennt das bestimmt wenn ihr euch erstmal in ein Thema (z.b. Medienlehre in meinem Fall) einfindet ihr, anfängt diese Dinge im Alltag zu erkennen und zu analysieren.

Ich kann einfach NICHTS mehr genießen, bin viel zu kritisch gegenüber allem und habe seitdem schlimme Depressionen, Panikattacken, Kopfschmerzen, Ausgelaugtheit.

Hat jemand einen Plan an wen ich mich wenden kann um meinen Kopf wieder in den Griff zu bekommen? Oder gibt es irgendwelche NATÜRLICHEN Beruhigungsmittel dafür?

Tut mir leid für den langen Post.

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Wenn Du Aufgrund deines ständigen Gedankenkreisens, inneren Anspannungen und deines Perfektionismus schon unter Depressionen und Panikattacken leidest, solltest du schnell professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Ich würde an deiner Stelle einen Termin bei einen Psychotherapeuten, Psychologen oder Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie machen.

Ich denke eine tiefenpsychologische Therapie wäre sinnvoll um die Ursachen zu ergründen. Das ergibt sich aber erst aus einem Erstgespräch bei einem Therapeuten. Dieser sollte aber die tiefenpsychologische Therpieform anbieten.

Eine Verhaltenstherapie wäre meines Erachten nicht so Sinnvoll - da die Ursache deines Verhalten nicht bekannt ist.

Es könnte auch ADHS sein. Vorausgesetzt dass du immer wieder ins Gedankenkreisen "abgleitest" auch wenn du dich konzentrieren musst. Besonders bei den Dingen die dir nicht so liegen.

Bei den Dingen wo du eine hohe Motivation verspürst, kann deine Konzentration wiederum sehr hoch sein - das nennt sich Hyerfocus. Das würde auch erklären warum du dich in manchen Sachen so "hineinsteigers".

Das sind aber alles nur Mutmaßungen! Deshalb mein Rat:

- Höre auf an dir "herumzudoktern" (du bist kein Psychologe). Dafür bist Du "zu Nah an dir dran". 

- Vertraue dich so schnell wie Möglich einer professionellen Hilfe an (wie oben beschrieben).

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Eine Ehe ohne körperliche Nähe?

Ich brauche wirklich Hilfe / Anregungen was ich noch machen kann?

Mein Mann und ich sind jetzt 3 Jahre zusammen, eins davon verheiratet. Wir haben schon nach 2 Jahren geheiratet, weil bei uns sonst eigentlich alles passt. Wir vertrauen uns blind, haben gleiche Ziele, Ansichten. Ich muss dazu sagen, dass ich 28 Jahre alt bin und er 40 Jahre alt ist. Ich habe schon immer den Hang dazu gehabt mit älteren Männern eine Beziehung einzugehen, da ich ganz genau weiß, wie mein Leben aussehen soll und jemanden brauche der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und dies auch genauso sieht. Unsere Beziehung entwickelte sich aus einer Freundschaft. Es war alles so leicht - wir konnten über alles offen sprechen. Ziemlich am Anfang offenbarte er mir, dass er Errektionsstörungen habe. Störte mich aber weniger - wir haben genug andere Möglichkeit gefunden. Nach einigen Monaten ließ dies jedoch immer mehr nach. Der Sex wurde weniger, beschränkte sich auf zwei Mal im Monat. Ich hatte das Gefühl, dass er sich vor jeder Gelegenheit fürchten würde mir nahe zu kommen. Ich sprach mit ihm und erklärte, dass es für mich nicht schlimm sei, dass diese Probleme habe. Ich aber nicht damit leben kann, dass er mich emotional stehen lässt. Sexualität ist wichtig für mich - dabei ist mir egal wie sie praktiziert wird aber ich möchte meinem Partner nahe sein. Da unsere Hochzeit auch kurz bevor stand überwand er sich selbst und ging zum Arzt. Körperlich ist bei ihm alles in Ordnung. Heute reden wir von 1x / Monat Sex und auch nur weil ich ihn "dränge". Es ist dann so, als würde er seine "Pflichten" schnell hinter sich bringen wollen. Ich habe mal versucht einfach nicht den ersten Schritt zu machen und mal abzuwarten, wann er denn wieder das Verlangen entwickeln würde. Es kam gar nichts. Nach 8 Wochen habe ich aufgegeben und bin wieder auf ihn zu. Mittlerweile versucht er dieses Thema komplett zu umgehen. Sobald ich ihm zu nahe komme, dreht er sich um und zieht es lieber vor rauchen zu gehen. Es frustriert mich einfach nur noch. Dies merkt man nun auch schon in dem Rest unserer Beziehung. Ich bin einfach nur noch genervt und wir streiten uns über jede Kleinigkeit.

Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Ich liebe ihn wirklich und habe auch nicht vor das Versprechen, welches ich ihm im Standesamt gegeben habe, zu brechen aber ich leide wirklich sehr unter der Situation. Ich kann mir auch nicht vorstellen den Rest meines Lebens so zu verbringen.

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Es sind ja schon viele gute und gutgemeinte Ratschläge gemacht worden. Ein Aspekt ist aber bisher außer Acht gelassen worden:

Liebe ist das gegenseitige Erfüllen von Bedürfnissen.

Das habe in einer Beziehung zu einer Frau mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung (Borderline) gelernt.

Wenn die eigenen Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Nähe, Zärtlichkeiten, geistiger Austausch, Sexualität etc. vom Partner nicht (innerhalb einer gewissen Toleranz) erfüllt werden, wird man zunehmend unglücklich.

Das ist auch nicht egoistisch, sondern ein natürliches Bedürfnis eines Jeden in einer Partnerschaft.

Alles andere wäre falsch verstandener Altruismus und Selbstaufopferung.

Das nächste ist wahre Liebe ist Selbstlos (die Selbstlosigkeit hat bei der gegenseitigen Bedürfniserfüllung ihre Grenze).

Das heißt wenn ich mein Partner wirklich (und selbstlos) Liebe, möchte ich, dass er glücklich ist. Ich werde alles, im Rahmen meiner Möglichkeiten und ohne Selbstaufopferung daran setzten, dass er mit mir glücklich wird.

Sollte mir dass nicht möglich sein, weil sich unsere Bedürfnisse grundlegend unterscheiden - werde ich mein Partner gehen lassen...

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Wenn du mit einem Thema ein Zeichen setzen möchtest, würde ich ein Thema wählen, welches in der Gesellschaft und auch in der Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert wird wie ADHS - unter Beleuchtung z.B. folgender Aspekte: psychische Erkrankungen oder funktionale Störung (Dopaminmangel) und daher Behinderung oder evolutionsbiologische Normvariante (Jäger-/Sammlerprinzip nach Thom Hartmann), Behandlungsmöglichkeiten, Vererbung, Heilungsaussichten, soziale und gesellschaftliche Stigmatisierung,Gefahren durch medikamentösen Behandlung, Gefahren von nichtbehandelten ADHS(z.B. Drogensucht, Spielsucht, Suizidgefahr) Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Ticstörungen, Rolle der Pharmaindustrie, Verschwörungstheorien.

Fraglich ob man dem Thema in 7 Minuten gerecht wird... vermutlich eher nicht.



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In einer anderen Frage hast du geschrieben das du ADS hast.

Viele ADSler haben manchmal auch Ticstörungen. Da sie bei dir ziemlich selten vorkommen, denke ich dass deine Tics mit dem ADS zusammenhängen - das ist noch kein Tourette (mitunter sehr heftige Bewegungen). Also mach dir keine Sorgen.

ADHS und Begleitstörungen:

  • Ticstörungen oder ein Tourette-Syndrom

Ca. 30 % aller Patienten mit ADHS haben Tics oder ein Tourette-Syndrom, während ca. die Hälfte aller Patienten mit einer Tic-Störung oder ein TS auch
ein ADHS haben.

Tics sind plötzliche, wiederholte, stereotype und unwillkürliche Bewegungen oder stimmliche Äußerungen. Tics treten erst später auf als das ADHS. [Quelle: http://adhs-selbsthilfeaachen.de/ADHS_und_Ko.html]

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Vielleicht liefert der folgende Artikel ein besseres Verständnis dafür, was in dir vorgeht und warum du häufig Sachen vergisst.

(Ich weiss es ist sehr viel Text - deshalb habe ich ein paar wichtige Stellen hervorgehoben)


Tagträume und ADHS

Menschen mit ADHS und ADS neigen besonders stark zu Tagträumen.

ADHS bezeichnet eine Stoffwechselerkrankung im Gehirn und steht für
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom.

Diese Menschen können sich nicht lange konzentrieren und fallen vor allem durch ihr hyperaktives Verhalten auf, denn sie müssen immer etwas tun, haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und einen sehr hohen Bewegungsdrang.

Bei Menschen mit ADS fehlt der hyperaktive Teil. Zwar kann das H in ADHS
auch für Hypoaktivität stehen, zur einfacheren Unterscheidung beider Archetypen ist es aber besser, einfach von ADS zu sprechen.

Körperlich ist diese Ausprägung schwerer zu erkennen, denn ADSler sind zumeist äußerst antriebslos, in sich gekehrt und verträumt. Tagträume treten bei diesem Typ noch häufiger und intensiver auf, als bei Menschen mit ADHS.

Die Ursache liegt in der Natur der Gehirnstruktur.

Menschen ohne ADS oder ADHS sind in der Lage, ihre Konzentration zu steuern. Sie können ihre Gedanken auf ein Ziel richten und die Konzentration sehr lange aufrechterhalten.

Natürlich schweifen die Gedanken hin und wieder ab, im Gegensatz zu Menschen mit ADS oder ADHS ist es Nichtbetroffenen jedoch möglich, nach kurzer Pause wieder volle Kontrolle darüber zu gelangen.

Betroffenen dagegen gelingt das nicht.

Das Gehirn von Betroffenen arbeitet ständig auf Hochtouren, die Gedanken kreisen umher und lassen sich immer nur über kurze Zeitabschnitte kontrollieren.

In diesen Phasen arbeitet das Gehirn unglaublich effizient, allerdings ist die Kehrseite der Medaille die, dass es auch wahnsinnig schnell ermüdet.

Die Konzentration ist das Erste, was der Ermüdung zum Opfer fällt.

Die Häufigkeit von Tagträumen bei Menschen mit ADS oder ADHS ist deswegen so stark erhöht, weil zwar die Konzentration nachlässt, die neuronale Hirnaktivität dagegen nicht.

Die Häufigkeit von Tagträumen ist bei Menschen mit ADS höher als bei
welchen mit ADHS.

Der Grund dafür ist, dass große Teile der überschüssigen Energie durch die Hyperaktivität abgebaut werden. Das Gehirn bekommt dadurch ständig neuen Input, den es verarbeiten kann.

Hyperaktive Menschen leiden im Vergleich zu ADSlern weniger unter den
Ermüdungserscheinungen des Gehirns (wobei die Ermüdungserscheinungen
stärker und häufiger auftreten als bei Nichtbetroffenen), können allerdings die Konzentration nur für sehr kurze Zeit auf ein bestimmtes Ziel richten, bis sich die Aufmerksamkeit mehr oder minder willkürlich auf ein anderes Ziel richtet.

ADSler dagegen haben einen Mangel an körperlichen Impulsen. Die Energie wird hier fast ausschließlich intern abgebaut, durch Mikrobewegungen und vor allem durch Hirnaktivität.

In dieser Ausprägung beschäftigt sich das Gehirn verstärkt mit sich selbst und fällt ständig in Phasen der Ermüdung, da es für das Organ einen enormen Kraftakt darstellt, die Gedanken auf eine Sache zu fokussieren.

Dieser enorme Abfall der Konzentration bei gleichzeitig enorm hoher Hirnaktivität ist ein idealer Nährboden für Tagträumereien.

[Quelle: http://traeumen.org/tagtraeume/tagtraeume-und-psychische-stoerungen]



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Es gibt ADHS-Betroffene bei denen die Hyperaktivität nicht so ausgeprägt oder nicht so offensichtlich ist - umgangsprachlich wird dann von ADS geredet.

Es gibt ADHS-Betroffene bei denen sich die Hyperaktivität eher im Redefluss äußert oder bei denen sich die Hyperaktivität eher nach Innen richtet in Form von Gedankenkreisen und Tagträumerei.

Hier wird ganz verständlich ADHS und Tagträumerei erklärt: http://traeumen.org/tagtraeume/tagtraeume-und-psychische-stoerungen

Die medizinische Sicht:

[...] Das DSM-5 (diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen) unterscheidet zwischen drei Subtypen bei ADHS: ADHS des Mischtyps, ADHS des vorwiegend unaufmerksamen Subtyps und ADHS des vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Subtyps.

Das ICD-10 (internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) unterscheidet seinerseits ebenfalls drei Subtypen: Aufmerksamkeitsstörungen ohne Hyperaktivität, hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens und einfache Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung. [...]

[Quelle: https://adhspedia.de/wiki/Subtypen]

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Wende dich an eine auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisierte Klinik in deiner Umgebung - die machen dann eine ADHS-Diagnostik mit dir.

Am besten du suchst dir gleich mehrere Kliniken in deiner Umgebung heraus. Eine ADHS Diagnostik nimmt in der Regel die Ambulanz der Klinik vor.

Die Kliniken kannst Du einfach anrufen, die sind meistens sehr nett dort. Wie gesagt, suche dir am besten mehrere in deiner Umgebung heraus.

Denn viele Klinikambulanzen die auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisiert sind (und da gibt es leider nicht so viele) haben Wartezeiten, manchmal sogar lange (6 Monate und mehr) und manche Ambulanzen nehmen gar keine Patienten mehr auf (Aufnahmestop).

Du kannst dich auch auf mehrere Wartelisten der Klinikambulanzen setzten lassen.

Sei dann aber so fair und sage den anderen ab, sofern du bei einer Ambulanz einen Termin hast.

Für die ADHS Diagnostik in den Klinikambulanzen brauchst du eine Überweisung von deinem Hausarzt.

Die ADHS Diagnostik erfolgt in der Regel über mehrere Termine (Interinterviews evtl. auch Computertest). Der erste Termin dient in der Regel der Information.

Fällt ein Termin in ein neues Quartal, brauchst du eine neue Überweisung von deinem Hausarzt.

Ansonsten:

- Lass dich nicht verunsichern - von den ganzen Schwachsinn - den man so hört - und auch liest.

Die meisten der heutigen Erkenntnisse kommen zu dem Ergebnis: Die ADHS-Symptomatik ist vermutlich eine genetische (häufig vererbte) Dysfunktion der Nervenzellen in einer bestimmten Hirnregion (Striatium). Die Nervenzellen in dieser Hirnregion bauen Dopamin zu schnell wieder ab.

- nimm keine Drogen! Dir wird ansonsten eine eventuelle medikamentöse Behandlung u.U. verwehrt.

- nimm zur Linderung der Symptome keine illegalen Subtanzen. Bei manchen ADHSler hilft Koffein (Kaffee oder grüner Tee) zur Linderung mancher Symptome (Konzentrationsschwäche, Innere Unruhe).

Eine ziemlich neutrale Informationsquelle zum Thema ADHS findest du hier: https://www.adhspedia.de

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<ironie on>

Eine SEEHR gute Idee ADHS mit Cannabis zu behandeln !

<ironie off>

Bei dir im Bad kommt zu wenig Wasser aus dem Wasserhahn... da denkst du... was kann man da machen... ach... ich geh mal in den Keller und dreh den Haupthahn einfach weiter zu :))

Sorry... aber Cannabis als ADHSler zu konsumieren ist auf Dauer keine gute Idee.

Nach aktuellem Kenntnisstand geht man davon aus, das eine Dysfunktion (von mir aus auch Fehlfunktion) in einem Bereich des Gehirns vorliegt, die für die ADHS Symptomatik verantwortlich ist.

Diese Hirnregion nennt man Striatium. Dort wird bei ADHS-Betroffenen das Dopamin von den Nervenzellen zu schnell wieder abgebaut.

Aktuelle Untersuchungen über die Wirkung von Cannabis bei Dauerkonsumenten haben eine deutlich reduziertere Dopamin-Freisetzung im Striatum festgestellt.

Es macht also absolut kein Sinn ADHS mit Cannabis zu behandeln. Anfänglich mag Cannabis euphorisierend, entspannend und augenscheinlich wahrnehmungserweiternd wirken. Auf Dauer hat Cannabis diese Wirkung aber nicht.

Wenn Du Dauerkonsumenten kennst... frag sie mal wann sie den letzten Lachflash beim Cannabiskonsum hatten... oder schau deren Motivation an, alltägliche Dinge zu erledigen.

Bei vielen "ADHSlern" ist aufgrund der Dopamin-Dysfunktion die Motivation alltägliche Dinge zu erledigen sowieso schon herabgesetzt. Das würde ein Cannabiskonsum nur noch weiter verschlimmern.

Wenn bei dir ADHS in einer auf ADHS spezialisierten psychiatrischen Ambulanz festgestellt wurde, werden die auch zumindest die medikamentöse Ersteinstellung vornehmen (und die mit Sicherheit NICHT mit Cannabis :)

Wenn bei dir ADHS noch nicht diagnostiziert wurde, bisher von einem Arzt aber der Verdacht geäußert wurde, dann wende dich an eine auf ADHS spezialisierte psychiatrische Klinikambulanz für eine ADHS Diagnostik.

Je nach Schweregrad des ADHS wird die Ambulanz dann anschliessend auch medikamentös behandeln oder zumindest die medikamentöse Ersteinstellung vornehmen.

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Leider wird in Bezug auf ADHS heute immer noch sehr sehr viel Unsinn verbreitet.

Per Definition (ICD-10) gehört ADHS zu den psychischen Erkrankungen.

Nach aktuellen Kenntnisstand geht man davon aus, dass dem ADHS eine striatofrontale Dysfunktion zu Grunde liegt (das Striatium ist eine Hirnregion).

Bei dieser "Fehlfunktion" wird von den Nervenzellen Dopamin im synaptischen Spalt zu schnell wieder abgebaut.

ADHS Betroffene (Kinder wie Erwachsene) leiden Aufgrund dessen oftmals unter eine Vielzahl von Symptomen die verschieden Stark ausgeprägt sein können.
Innere Anspannung, zwanghafte Zerstreutheit, Impulsivtät,  Antriebsschwäche oder Hyperaktivtät, Stimmungsschwankungen, Motivationsschwäche, soziale Ängste, Gedächnisstörungen, Wahrnehmungsstörungen und vieles mehr.

Die unter ADHS leidenen Kinder oder Erwachsenen, bei denen die
Hyperaktivtät äußerlich nicht so wahrnehmbar ist, leiden oft unter ständiges
Tagträumen und Gedankenkreisen. Das Gehirn der Betroffenen arbeitet
ständig auf Hochtouren, die Gedanken kreisen umher und lassen sich immer
nur über kurze Zeitabschnitte kontrollieren.

Konzentration erfordert für Betroffene sehr oft einen immensen Kraftaufwand und führt immer wieder zu Erschöpfung. Die Dauerkonzentration ist stark eingeschränkt.
Bei Kindern mit ADHS äußert das sich u.a. mit Dyskalkulie und
Lese/Rechtschreibschwäche. Ein enormer Leidensdruck stellt sich ein (ich denke nachvollziehbar: da sich die Kinder für dumm halten, vielleicht von Mitschülern ausgelacht und von Eltern unter Druck gesetzt werden).

Viele "ADHSler" erkranken im Laufe ihres Lebens oft an Depressionen, haben
zum Teil soziale Probleme und geraten (sofern das ADHS nicht
medikamentös behandelt wird!) wesentlich öfters in eine
Drogenabhängigkeit als Nicht-ADHSler (Studien belegen dass).

Auch das Suizidrisiko ist um ein vielfaches erhöht. Eine bekannte Persönlichkeit die unter ADHS litt war Kurt Cobain.

Menschen mit ADHS reagieren auf Stimulatien wie Methylphenidat
augenscheinlich paradox.

Methylphenidat wirkt im synaptischen Spalt der Nervenzellen als Dopamin- Wiederaufnahmehemmer. Der Dopaminspiegel des unter ADHS Leidenden wird auf das Niveau eines "Gesunden" gebracht.

Somit erleben die Patienten unter der Wirkung von Methylphenidat (z.B. Ritalin, dass sie

- sich innerlich ruhiger und klarer fühlen
- sich besser innerlich bremsen können
- Prioritäten setzen können
- weniger stark durch äußere Reize ablenkbar sind
- eine etwas verbesserte Stimmungsstabilität haben
- weniger erschöpft von ganz normalen Anforderungen des Alltags sind

Eher sekundär ist damit dann auch die Konzentration besser.

Es ist völliger Schwachsinn zu behaupten, durch die medikamentöse (also nicht missbräuchliche) Einnahme von Methylphenidat wird jemand unter Drogen gesetzt.

Meines Erachtens ist ADHS eine (funktionale) Behinderung, da man davon ausgeht, dass die Funktionsstörung im dopaminergen System nicht heilbar ist.

Da ADHS bei Betroffenen (Kinder wie Erwachsenen) verschieden stark ausgeprägt sein kann, muss jeder für sich die Frage beantworten, wie sehr er im alltäglichen Leben dadurch beeinträchtigt ist.

Für viele Betroffene ist es erst durch die Einnahme von Methylphenidat möglich ihren Alltag zu bewältigen.

In der ADHS Diagnostik bei Kindern wird heutzutage in der Regel genau geschaut, wie sehr ein Kind unter den Symptomen leidet.

So einfach wird einem Kind (in der Regel) kein Methylphenidat verschrieben.

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Berufliche Neuorientierung. Hier kannst Du dir noch ein paar Anregungen holen:

http://www.karriereakademie.de/karriereblog/arbeitslosigkeit-im-lebenslauf-15-formulierungen

Ich habe vor langer Zeit in der Personalberatung gearbeiteit - hier ein paar Tipps:

Eine Bewerbung ist Werbung für die eigene Person. Wenn man z.B. einen Burnout oder ähnliches erlitten hat - das keines Falls in der Berwerbung oder im Vorstellunggespräch erwähnen. Sich dahingehend überlegen wie das auf den gewünschten Arbeitergeber wirkt z.B.:

Burnout - Mitarbeiter ist nicht belasstbar. Psychische Erkrankung - Mitarbeiter ist nicht belastbar etc.

Indem Fall ist es besser, sich eine gute plausible Geschichte ausdenken z.B. ich habe mir eine berufliche Auszeit genommen - um für einen definierten Zeitraum mich mehr um meine Familie zu kümmern oder mich beruflich neu zu orienten oder die Welt zu bereisen - oder habe als Selbständiger / Freiberufler gearbeitet etc.

Wie gesagt eine Bewerbung ist Werbung für die eigene Person. Es geht darum sich so gut wie möglich (ohne Übertreibungen) zu verkaufen, Sachverhalte zu beschönigen oder wegzulassen ist da manchmal zielführend - und manchmal auch Lügen. Die Alternative: man ist absolut ehrlich - aber arbeitslos.

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Parkettlack - wird auch benutzt damit Depronmodelle eine strapazierfähigere Oberfläche erhalten

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Hier findest Du die fachliche Betrachtung der Borderline-Persönlichkeitsstörung: https://de.wikipedia.org/wiki/Borderline-Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

Ich habe vor langer Zeit einen Beitrag gefunden, der vielleicht hilft, diese psychische Erkrankung besser zu verstehen:

(...)Wenn der Kern eines Menschen durch massive seelische/körperliche Gewalt (in vielen Fällen sehr früh schon) zerschlagen wurde, dann verfügt dieser Mensch nicht über eine "sichere Identität". Er kennt sich in sich selbst nicht aus und kann sich auf nichts im Leben verlassen.

Daher versucht er auch mit allen Mitteln, andere Menschen an sich zu binden (z.B. durch Manipulation, Gefälligkeiten, emotionale Erpressung, Machtspiele...Grenzverletzungen).

Wir Anderen können uns immer noch auf uns selbst verlassen, wenn niemand mehr da ist. Wir halten das aus. Viele Menschen brauchen das Alleinsein und die absolute Stille sogar immer wieder, um Kraft aus sich selbst heraus, aus ihrem eigenen Kern zu tanken.

Viele von uns Nicht- Borderlinern können sich, weil sie sich kennen und daher auch in der Interaktion mit Anderen wieder erkennen, reflektieren, sich sammeln und sich die Ursachen für ihre Probleme (z.B. im zwischenmenschlichen Bereich) bewusst machen und dann neue Wege gehen. Wir können trennen zwischen dem Du und dem Ich.

Trennen und sich auf sich selbst besinnen, sowie sein Beziehungsverhalten ändern- das alles kann ein Borderliner nicht (obwohl ich hier nur die maskuline Form verwende, meine ich selbstverständlich auch weibliche Borderliner).

Um Borderline auf die Spur zu kommen, habe ich immer wieder versucht, mich einzufühlen in die "Identitätslosigkeit" der Betroffenen. Auf diese Weise begann ich zu begreifen, warum die mir bekannten Borderliner so sehr auf Füllung von außen und auf einen äußeren Rahmen, der sie zusammen hält, angewiesen sind.

Hinter ihrer "inneren Leere" (die sie durch die Außenwelt, durch Beschäftigt- und Abgelenktsein von sich selbst zu füllen versuchen) steckt ein Trauma unbegreiflichen Ausmaßes, an das sie nicht heran können. Die Angst, das Überlebte erneut zu durchleben, ist sehr viel größer als die Mittel der Ablenkung, des Leugnens, des Bagatellisierens oder der Flucht (Dissoziation).

Oft versagt leider auch professionelle (aber nicht auf die Borderliner zugeschnittene) Hilfe. Denn Psychotherapien zielen meist darauf ab, einer Person das Unbewusste ins Bewusstsein zu holen, damit sie ihre destruktiven Verhaltensmuster erkennt und sie überwinden kann. Das setzt eine greifbare Persönlichkeit voraus, die ein Borderliner nicht sein kann. Andernfalls wäre er nicht Borderliner und nicht das Fähnlein im Winde.

Nur Substanz lässt sich bewegen und verändern, "Leere" jedoch nicht. Um diese Leere herum kreisen diffuse Selbstbilder und ein diffuses Weltbild:

Die speziellen Borderline-Therapien sollen Betroffenen in erster Linie dabei helfen, ein Ich zu entwickeln, über das sie noch nicht (oder nicht mehr, was seltener vorkommt) verfügen, weil es durch ihre meist frühen und äußerst extremen Gewalterfahrungen zersplittert und zerschlagen worden ist (und mit ihm ihre Persönlichkeitsgrenzen).

Es geht in der speziellen Therapie also um das Ordnen des inneren Chaos. Und es geht um die Füllung der Leere - aber nicht (wie im Borderline- Alltag üblich) durch andere Menschen, sondern um die (späte) Entwicklung eines eigenen Profils, einer eigenen Persönlichkeit mit der Unterstützung durch einen Therapeuten, der das Verhalten des Borderliner spiegelt und gemeinsam mit ihm reflektiert und der ihm dabei hilft, sich seiner Gefühle bewusst zu werden.

Wenn der Kern eines Menschen zerschlagen wurde, fängt Hilfe also auch noch im Erwachsenenalter ganz von vorn an: bei der "Geburt des psychischen Ich" (Margret Mahler), die bei einer einigermaßen oder ganz geglückten seelischen Entwicklung etwa am Ende des dritten Lebensjahres stattfindet (nämlich dann, wenn ein kleiner Mensch sich seiner Grenzen bewusst ist).

Wer diese Entwicklung nicht durchlaufen konnte, verliert sich... in sich selbst... in der Welt...: alles rauscht vorbei, alles fließt, alles verwirrt, nichts bietet dauerhaft Halt, alles lässt verzweifeln...

Nicht alle Borderliner verletzen sich körperlich selbst, aber alle tun es seelisch (z. B. durch ihr Verhalten in nahen Beziehungen, in denen sie auch ihre Mitmenschen so behandeln wie sich selbst...)

[fehlende Abbildung]

Warum das Bild einen hellen, zerrissenen Kern hat? Weil am Anfang jeder menschlichen Existenz Licht in Form von Liebe war... und weil ich an die Liebe glaube, die alles und jeden heilt, der an sich glaubt... (ein weiter, weiter Weg für Borderliner).

Esther

- Dieser Beitrag wurde von einer Frau geschrieben, die durch den auf sie verlagerten Selbsthass einiger Borderliner in ihrem Umfeld ihre Liebe wieder gefunden hat(...)

[Quelle: http://estherblaesing.blog.de/2011/08/02/kern-menschen-zerschlagen-wurde-borderline-11589492/]

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Direkt kann ich deine Frage nicht beantwortet - weil ich die Homöopaitie für nicht sehr sinnig halte.

Die Ursachen einer Migräne sind unbekannt bzw. nicht unumstritten.

(...) Sicher ist jedoch, dass ein Magnesiummangel die Entstehung einer Migräne fördern kann (...) [Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/migraene.html]

Ich persönlich habe nur noch ziemlich selten Migräne, seitdem ich mich gesünder ernähre, so gut wie keinen Kaffee oder Softtrinks trinke und ausreichend Mineralstoffe (insbesondere Magnesium - 600-900 mg täglich) zu mir nehme.

Mir ist es auch einmal gelungen eine Migräne bei aufkommender Aura mit Magnesium abzuwenden.

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