Aus eigener Erfahrung: Insgesamt verdient man in dieser Branche miserabel. Wenn der Begriff "Ausbeutung" jemals einen Sinn ergeben hat, dann hier. Man (die Arbeitgeber) sucht ganz generell keine Angestellten, die menschenwürdig bezahlt werden und ein Recht auf ein Leben neben der Arbeit haben, sondern ständig abrufbereite und rund um die Uhr arbeitende Rudersklaven. Die Arbeitsbedingungen spotten oftmals jeder Beschreibung. 12-Stunden-Dienste sind zumindest in den Firmen, die ich kennen lernte, eher die Regel als die Ausnahme. Du hältst das für übertrieben? Dann schnupper mal rein... Jeder muss seine eigenen Fehler machen :-)
Auch gute zusätzliche Ausbildungen nützen Dir wenig, denn die Arbeitgeber handeln ihre Tarife mit Scheingewerkschaften aus. Hinzu kommt: In meiner Stadt in Niedersachsen habe ich als Fachkraft für Schutz und Sicherheit keine Chance, auch einen Fachkraftlohn zu erhalten. Die Sicherheitsunternehmen zahlen auch Fachkräften gerade mal etwas über dem Mindestlohn. Nachtschichtzuschlag gerade mal 5 Prozent, Sonntags 25 Prozent usw.
In Süddeutschland ist es ein wenig besser, aber auch dort kann man trotz harter Arbeit bei solchen und ähnlichen Löhnen keine Familie ernähren. Und im Alter wird es dann bei einem solchen Lohnniveau ganz finster. Doch darüber machen sich offenbar die wenigsten Lohnknechte Gedanken.
Wenn überhaupt, dann wird in dieser Branche noch am besten bezahlt, was mit Geldtransport zu tun hat - so um die 14,00 Euro brutto.