Hey ich verstehe dich total gut! Diese Angst vor der Zunahme im Normalgewicht hatte ich auch schon. Die Sache ist, es gibt leider nicht die Antwort, die du dir wünschst. Durch eine Essstörung bringt man alles einfach echt durcheinander und der Stoffwechsel muss sich erst wieder regenerieren. Das kann auch eine Weile dauern, in der du einfach tapfer sein musst. Als ich in der Klinik war (habe selbst Anorexie) hat mir meine damalige Therapeutin von einer ehemaligen Patientin erzählt. Diese Patientin kam mit Untergewicht in die Klinik, hat sich an den Ernährungsplan gehalten, nicht kompensiert und sich auf das Konzept komplett eingelassen. Sie hat dadurch natürlich erfreulicherweise zugenommen. Als sie Normalgewicht erreicht hat, hat die Zunahme aber nicht aufgehört. Für Viele ist das der Punkt, an dem sie dann wieder in alte Muster fallen und wieder abnehmen. Die Patientin hat aber trotz der anhaltenden Zunahme ihr Essen nicht verringert. Für sie war das sehr schwer, aber sie hat das tapfer durchgezogen. Eine Zeit lang war sie schließlich im oberen Bereich des Normalgewichts. Sie hat sich nicht wohlgefühlt zu dem Zeitpunkt, aber sie hat auch dann ihr Essen nicht verringert, sondern tapfer weitergemacht. Nach einem Jahr hat sich ihr Stoffwechsel anscheinend wieder erholt. Denn plötzlich hat sie wieder abgenommen, ohne etwas an ihrem Essverhalten geändert zu haben. Also von ganz alleine hat sich alles reguliert. Um das zu schaffen, muss man eine Weile aber einfach in den sauren Apfel beißen und die Speckpölsterchen, die man dann eventuell mal eine Weile hat, nicht als Feind, sondern als eine Art notwendige "Medizin" sehen.

Es muss nicht sein dass das der einzige Weg aus der Krankheit ist. Ich denke, die Geschichte ist aufkeinen Fall auf jede(n) Betroffene(n) anwendbar. Aber ich dachte ich erzähle sie dir mal. Mir hat sie schon ein paar Mal Mut gemacht

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Hey du, das ist zu viel Bewegung. Statt zu überlegen wie du deinen Körper fit halten kannst, solltest du einfach erstmal weiter an deiner Gesundung arbeiten. Du hast deinen Körper so sehr gequält, er braucht jetzt einfach mal Regeneration und kein tägliches Horror-Sportprogramm. Gegen Bewegung an sich spricht ja nichts. Aber ich kenne Bewegungsdrang nur zu gut (habe auch magersucht) und ich kenne auch diese Lügenmärchen die man sich selbst gerne erzählt von wegen "sport ist ja gesund". Ja, sport ist natürlich gesund. Und jeder Mensch, der ansonsten gesund ist, kann gerne Sport machen. Aber ein Mensch mit einer Essstörung sollte da einfach ein bisschen aufpassen. Hinterfrage deine Motivation einfach ganz ehrlich und verarsche dich nicht selbst. Willst du wirklich fit und gesund sein oder ist der Sport symptomatisch und dient der Kompensation? Hast du wirklich Lust auf den Sport, oder fühlst du dich dazu gezwungen, getrieben, so als würdest du die Kontrolle komplett verlieren, wenn du keinen Sport machen würdest? Richtest du deinen Alltag nach dem Sport, oder steht der Sport über allem? Sei wirklich ehrlich zu dir. Nur damit tust du dir einen Gefallen. Dein Körper war sehr lange in einem extremen Mangelzustand. Da hast du es jetzt gerade erst wieder rausgeschafft. Und das ist toll! Darauf kannst du stolz sein. Ich empfehle dir einfach, konzentriere dich weiterhin auf deine Gesundung. Mache Dinge, die dir Spaß machen. Suche dir irgendwelche Hobbys, entwickle Leidenschaften und genieße die Dinge, die du während der Krankheit nich mehr genießen konntest.

Das ist ein sehr sehr gut gemeinter Ratschlag von einer ebenfalls Betroffenen. Auf keinen Fall ein Angriff.

Ich wünsche dir alles Gute!

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- fürs Studium in die mit Abstand hässlichste Stadt Deutschlands gezogen zu sein, obwohl das noch nicht einmal notwendig gewesen wäre, weil jetzt eh alles online ist :D

- dass ich als Teenager immer so demonstrativ gegen den Strom geschwommen bin (klingt zwar gut, hat es mir aber irgendwie super schwer gemacht einen Freundeskreis aufzubauen)

- dass ich keine Sportart so richtig richtig richtig gut kann bzw von klein auf gelernt habe. Ich kann alles so mittel bis gut, aber ich war zb nie im Turnverein (obwohl ich glaube ich Talent zum Turnen gehabt hätte), aus mir wurde nie eine Ballerina (obwohl ich davon immer geträumt habe), mein "krassestes" Reitturnier war ein E-Springen (obwohl ich mit 6 einen Brief an Paul Schockemöhle verfasst habe, um ihn zu fragen, ob er mich fördern möchte und mir ein Springpferd schenkt :D ), ich liebe Skifahren und kann es ganz gut aber dafür, dass meine gesamte Familie aus Skilehren besteht, kann ich es dann doch wieder nicht ganz so gut :D

Mit Leichtathletik hab ich nach 3 Monaten aufgehört, meine Voltigierkarriere hat immerhin ein Jahr lang angedauert. Im Gardetanz war ich sechs Schnupperstunden, im Klettern und Badminton zwei.

- dass ich vorhin so viel Popcorn und Schololade gegessen habe

- dass ich gerade für diese super unnötige Antwort noch so super spät wach bin und morgen früh müde sein werde :D

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Ich brauche immer 100 Jahre um zu antworten. Und damit will ich mich wirklich nicht wichtigtun. Bei mir ist es auch ganz egal wer mir schreibt, ob es meine besten Freundinnen sind, ein Junge mit dem ich schreibe, Mitschüler...ich brauche bei jedem lang. Bei mir liegt das an mehreren Dingen. Zunächst bin ich grundsätzlich jemand, der nicht so gerne schreibt. Wenn ich mich verabrede, dann kann ich stundenlang reden, aber über whatsapp unterhalte ich mich nicht gern. Mit jungs zu schreiben, finde ich zudem oft so anstrengend, weil ich dann immer ewig nachdenken muss, was ich schreiben soll und welche Fragen ich noch stellen könnte, um möglichst süß/interessant/symphatisch zu wirken und das Gespräch aufrechtzuerhalten. Ein weiterer Grund ist, dass es einfach nervt, ständig an sein Handy gehen zu müssen. Obwohl gerade ja eigentlich nichts los ist, habe ich trotzdem jeden Tag total viel was ich mache (mit meinem Hund spatzieren, mit meinen Geschwistern erzählen, sport machen, kochen, meinen Eltern helfen..) und was ich dann nicht unterbrechen möchte, indem ich mit tausend Leuten schreibe. Oft vergesse ich auch einfach zu antworten, selbst wenn mir derjenige sehr sehr wichtig ist. Und manchmal will ich mir auch besonders viel Zeit für eine sehr ausführliche Antwort nehmen, nehme mir dann vor, erst zum Zeitpunkt XY zu antworten, wenn ich weiß, da bin ich ungestört und habe viel Zeit für die Person.

Fragen die man schnell beantworten kann, beantworte ich immer direkt.

Aber Schreiben, in Form von einer Unterhaltung (vorallem mit Jungs) stressen mich irgendwie einfach und da kann das antworten dann auch mal etwas länger dauern. Lieber treffe ich mich persönlich.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

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Ich hatte dieses Gefühl schon mit 7 Jahren, bis heute (jetzt bin ich 20) ist es nie richtig weg gegangen und ich fühle mich immer schuldig, schmutzig und irgendwie schlampig. Erst dachte ich auch, dass es keinen Grund gibt. Aber mittlerweile habe ich gemeinsam mit meiner Therapeutin die Gründe herausgefunden: meine Familie ging früher in eine freie evangelische Gemeinde. Dort wurde andauernd über das Thema "kein Sex vor der ehe" gesprochen. Selbstbefriedigung war Sünde in den Augen des Pastors. Andauernd wurde das Thema Sexualität so schlimm dargestellt. Dadurch habe ich von Kind an gedacht, dass auch jegliche sexuelle Gefühle, die damit zu tun haben und die ja eigentlich komplett normal und menschlich sind, ich nicht haben darf und schmutzig und sündig sind.

Damit will ich dich nur ermutigen ein bisschen nachzuforschen, ob es vielleicht doch Gründe oder Auslöser für dieses Gefühl dass du hast, geben könnte :) liebe Grüße

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Weil man wenn man bulimie hat oft riesengroße essanfälle hat. Durch das Erbrechen schafft man es dann auch nicht die ganzen aufgenommenen kalorien loszuwerden. Ich hätte eine Mischung aus magersucht und bulimie. Das heißt , ich habe extrem wenig gegessen und wenn ich dann doch einmal ganz normal gegessen habe, habe ich mich danach übergeben. Da ich keine essanfälle hatte und mich trotzdem übergeben habe, habe ich rasant abgenommen

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Ich habe das seit Jahren...seit ich 8 bin ungefähr. Ich bezeichne es immer als seifenblase...als würde ich da drin sitzen und alles nur so komisch verschleiert sehen und so..also wirklich genauso wie bei dir. Ich war wegen magersucht in einer Klinik. Dort meinten die Therapeuten dass das ein Anzeichen einer Depression ist... vielleicht ist es bei dir aber auch was komplett anderes...

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Ich habe gerade das selbe Problem...bei mir passiert es immer am Wochenende. Unter der Woche esse ich viel zu wenig ( 300-600 kcal) . Samstags und sonntags dann den ganzen Tag über normal und abends an den beiden tagen habe ich dann essanfälle. Bin gerade auch echt verzweifelt. Aber wie die anderen schon meinten...die Lösung ist einfach durchgehend normal zu essen. Regelmäßige Mahlzeiten, jeden tag. Am besten auch täglich ne Kleinigkeit gönnen...ein Eis oder so . Nachdem ich aus der klinik kam, hat das so auch ziemlich gut geklappt. Ich hab mein entlassgewicht ( unteres NG) gehalten und nicht mehr weiter zugenommen. Dann hab ich obwohl es so gut lief, wieder angefangen zu reduzieren und jetzt ist es einfach wieder alles total schlecht. Unser Körper ist verwirrt. Wir geben ihm nicht das was er braucht, da sollten wir uns über heißhungerattacken nicht wundern... ich wünsche dir alles gute. Wir packen das schon..wir müssen nur wollen.

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Erfahrungen mit der Schönklinik Hamburg Eilbek bei Magersucht?

Hallo! Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und am Überlegen, wegen meiner Magersucht (und Depression) nochmal in eine spezialisierte Klinik für Essstörungen zu gehen, nachdem ich letztes Jahr in einer eher allgemeinen psychosomatischen Klinik war.

Von den Schön Kliniken habe ich viel Gutes gehört, allerdings wurde mir meist zu Bad Bramstedt oder Prien geraten (vermutlich, da diese auf Essstörungen spezialisiert sind?). Auf Anfrage habe ich die Wartezeiten für die verschiedenen Schön Kliniken erfahren, wobei die Wartezeit in Hamburg Eilbek mit Abstand die Kürzeste ist.

Ich stehe auch auf der Warteliste der MediClin Seepark Klinik in Bad Bodenteich, wobei ich mir unsicher bin, was ich jetzt machen soll... Bei den Schön Kliniken stehe ich bisher auf keiner Warteliste, da ich immer gleich abgeschreckt war, von den ganzen Dingen, die man vorher organisieren muss, wie psychologischen und ärztlichen Briefen etc.

Meine Frage ist jetzt, ob jemand schonmal wegen Magersucht in der Schön Klinik Hamburg Eilbek war und mir seine Erfahrungen mitteilen würde? :) Mich würde interessieren, wie das Konzept da so ist, wie viel Freiheiten man da so beim Essen hat (habe gehört, dass die Schön Kliniken da im Vergleich zu anderen Kliniken eher freier sind und man mehr "Eigenverantwortung" über das Essen hat), wie die Zimmer etc. sind und natürlich auch das Essen. In Prien soll das ja sehr gut sein, das muss dann ja aber nicht auf Hamburg auch zutreffen.

Die Zimmer sehen auf Bildern bei Google eher nach Krankenhaus aus, aber ich weiß nicht, ob das vielleicht eine andere Station oder so war? In der Psychiatrie war es von den Zimmern her wirklich gut, man hatte auch freies W-Lan, Fernsehen und konnte gratis die Waschmaschine nutzen, wovon ich über die Seepark-Klinik gehört habe, dass das dort alles kostenpflichtig ist.

Ich habe auch Angst, dass man in einer Klinik "gezwungen" wird, z.B. Sahnejoghurts etc. als Zwischenmahlzeit (!) zu essen. In der Psychiatrie war ich mit dem Essen sehr frei, sodass ich zum Beispiel Studentenfutter und Rohkostriegel zwischendurch essen konnte und nicht nur ungesunden Süßkram.

Falls jemand mir zur Schön Klinik Hamburg Eilbek (oder zu einer anderen, die entweder in der Nähe von Niedersachsen liegt oder recht kurze Wartezeiten hat) was sagen könnte, wäre ich super dankbar! :) Oder falls jemand eine andere Klinik empfehlen kann :)

Also schonmal vielen lieben Dank im Voraus und noch einen schönen Abend :)

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Gehe lieber in die klinik am korso in Bad Oeynhausen. Ich war dort auch wegen magersucht von August bis Ende Oktober und bin wirklich begeistert! Es ist die einzige Klinik in Deutschland die rein auf Essstörungen spezialisiert ist. Ich kenne niemanden, der nicht überzeugt von dieser klinik war. Google sie mal. Ich empfehle dir wirklich sehr sehr sehr dort hinzu gehen. Viele Patienten dort , die schon mehrere Klinikaufenthalt hinter sich hatten , meinten alle, die klinik am korso sei mit Abstand von allen Kliniken die beste gewesen

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Mir geht's gerade zu 100% genauso wie dir, ich weiß also sehr genau wie du dich fühlst...eine Antwort darauf hab ich aber auch nicht so wirklich...bin echt ratlos. Naja wir haben unseren körper halt kaputt gemacht. Der ist wohl einfach verwirrt.

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49kg bei 162cm ist zu wenig

Ja, 49 kg sind zu wenig. Und was auch sehr bedenklich Ist, ist dass du die letzten Wochen täglich nur um die 850 kcal gegessen hast. Das ist viel zu wenig, damit kannst du deinen Körper nicht versorgen. Eine normale Menge wären so 2000 kcal täglich ( ohne großartigen sport). Ja du würdest wieder zunehmen wenn du wieder normal essen würdest. Denn jeder Körper hat ein set-point Gewicht welches er anstrebt. Und im Normalfall liegt dieser setpoint nicht bei einem ungesund niedrigen Gewicht. 53 kilo bei deiner Größe, waren doch gut, weniger sollte es aufkeimen Fall sein.

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