Das Verhalten von Menschen kann sehr verschieden sein, aber was ich selbst aus den vergangenen Jahren an Erfahrungswerten beitragen kann, ist, daß speziell abgehende Schüler im Alter um die 18 Jahre mit einem Studium insofern völlig überfordert zu sein scheinen, weil sie einen nicht selten zu beobachtenden katastrophalen Persönlichkeitswandel durchleben.
Was sie selbst als Weiterentwicklung interpretieren und anderen zu vermitteln versuchen, ist eine völlige Rückentwicklung bezüglich ihrer empathischen Fähigkeiten.
Meist zeigen sie speziell in den höheren Semestern ein unerträgliches Maß an Arroganz, Selbstüberschätzung, Ignoranz und ausgeprägter Distanz, was sich besonders im gegenseitigen Umgang bemerkbar macht.
Sie interessieren sich für Nichts und Niemanden. Wichtig ist einzig und allein das, was sie selbst betrifft und was ihnen dabei behilflich ist, ihr Studienziel zu erreichen.
Da ich dieses Phänomen bei sehr vielen jungen Menschen beobachten konnte - sowohl im privaten Bereich live an der Hochschule, als auch bei gelegentlichen Kontakten -, kann man davon ausgehen, daß es sich nicht um wenige Erscheinungen handelt.
Ich persönlich habe aus diesen Gründen bereits Studiengänge abgebrochen, weil es für mich einfach unerträglich ist, mich solchen Zuständen bzw. Verhaltensweisen ausgesetzt zu sehen.
In meinen ersten Gehversuchen an einer Hochschule in Stralsund hatte ich nach 6 Monaten echt die Schnauze voll, weil mich das Verhalten vieler dort völlig angewidert hatte. Bereits nach so wenigen Monaten waren nicht Wenige nur noch mit sich selbst beschäftigt, hatten für nichts Zeit und haben ein völlig befremdliches ekliges Verhalten an den Tag gelegt.
Das sich im Studentenwohnbereich zudem zahlreiche Studenten bei einer Hochschulaktion gegenseitig beschissen hatten, setzte dem Ganzen zusätzlich die Krone auf.
Ich finde, daß deutsche Hochschulen echt bhäks sind. Nicht die Professoren oder die Einrichtungen sind die auslösenden Störfaktoren, sondern die Studenten an sich - jedenfalls nicht wenige.
Darunter leidet nicht nur das Zwischenmenschliche, sondern auch das gesamte Studienklima. Wenn man sich dort nicht diesen dümmlichen verkappten Ritualen anschließt, ist man ganz schnell ein Außenseiter.
Ich persönlich bin zudem der Auffassung, daß bestimmte Studiengänge erst ab 25 Jahren angeboten werden sollten, weil beispielsweise ein 19 Jähriger den intellektuellen Anforderungen politischer Zusammenhänge in keiner Weise gewachsen ist, geschweige denn diese auch nur ansatzweise versteht.
Für Studiengänge der Pyschologie sehe ich das genauso. Was hat ein so junger Hüpfer schon eine Ahnung vom Wesen des Menschen? Das ist doch ein Witz, eine solche Altersgruppe derartige Studiegänge absolvieren zu lassen.
Das sich nach ca. 4 Jahren Studienzeit keine besonders kompetenten berufstätigen Menschen dabei entwickeln können, ist doch wohl jedem klar, der die Umstände halbwegs kritisch betrachtet.
Eine Bekannteschaft/Freundin (wenn man das überhaupt so nennen kann) ist da ein aktuelles Beispiel. Die studiert im Bereich Psychologie seit ca. 2 bis 3 Jahren.
Wenn ich mir aber heute ihre intellektuellen Eigenschaften und Fähigkeiten anschaue und ihr im Café beim reden zuhören, dann überkommt mich eher der Brechreiz, als das ich annehmen würde, daß ich eine kometente Person vor mir hätte.
Ich hab sie vor kurzem diesbezüglich auch mal befragt, ob sie speziell in ihrem Studiengang an der Universität Erfurt überhaupt nicht über Verhaltensweisen/Auswirkungen in "sozialen Netzwerken" diskutieren, was sie jedoch weitestgehend verneinte.
Der Zusammenhang war insofern gegeben, da wir uns gerade über Inhalte austauschten, die das Sozialverhalten junger Menschen in Verbindung dieser modernen Kommunikationsmedien betraf.
Aufgrund ihrer Antwort frage ich mich schon sehr, was junge Studenten in vergleichbaren Studiengängen an deutschen Universitäten eigentlich überhaupt lernen, wenn sie zu dämlich sind, ihr eigenes Sozialverhalten zu reflektieren und andere Mitmenschen im Studienfortschritt immer abweisender bzw. unfairer behandeln?
Wie bereits geschrieben, handelt es sich in diesem Fall nicht um seltene Einzelbeispiele, sondern Entwicklungen, die man wahrscheinlich an jedem zweiten Jugendlichen beobachten kann, der ein Studium irgendwo aufnimmt.
Irgend etwas läuft doch da ganz und garnicht so wie es sollte.
Hochschulen haben den Auftrag, fachlich umfassend und wissenschatlich fundiert sowie kritisch spezifisches Wissen zu vermitteln und aus den jungen Studenten empathisch versierte, fachlich kompetente sowie sozial kompetente Menschen zu machen.
Leider habe ich den Eindruck, daß Letzteres überhaupt nicht zutrifft ist und die jungen Menschen eher dümmer werden, als das man von einer positiven Gesamtentwicklung sprechen könnte.
In ihrem Fall soll sie später mal psychologische Entscheidungen/Einschätzungen für potentielle Arbeitnehmer fällen.
Wenn ich mir anschaue, wie selbstverliebt und gesellschaftsblind sie sich verhält, graut es mir..