Der jugoslawische Regisseur Emir Kusturica drehte mehrere Filme mit Roma in den Hauptrollen. Der Film "Time of the Gypsies" ist schon ziemlich alt. Der Filme "Schwarze Katze, Weißer Kater" gewann damals die Goldene Palme in Cannes. Kusturicas Filme sind laut und skurril. Ob man wirklich viel über Zigeuner erfährt, weiß ich nicht. Schwarze Katze, weißer Kater (oder umgekehrt) wird gegen Ende echt lustig (wenn man auf Klamauk steht).

Vor 15 Jahren sprach Hinz und Kunz über den Film "Gadjo Dilo", ist ein Liebesfilm, spielt in Rumänien, und zeigt ein Roma-Dorf in seiner liebenswerten als auch nervtötenden Echtheit. Also den Film würde ich am meisten empfehlen.

In "Stürmische Zeiten" spielt Johnny Depp einen Rom 1943 in Paris. Liebesfilm zwischen einer Jüdin und einem Rom im von Nazis besetzten Frankreich, einigermaßen romantisch.

Außerdem empfehle ich noch "Nur der Wind" von Benedek Fliegauf. Spielt in Ungarn, sehr aktuell, und so trostlos wie die tatsächliche Situation der Roma im heutigen Ungarn. 

Der Film "Aus dem Leben eines Schrottsammlers" lief 2013 erfolgreich auf der Berlinale. Das besondere an dem Film ist, dass Laiendarsteller ihre eigene Geschichte spielen. Es geht um eine sehr arme Roma-Familie in Jugoslawien. Es passiert nichts weltbewegendes, eher eine langatmige, sorgfältige Nachzeichnung ihres Alltags.

Außerdem gibts noch Dokumentarfilme. Den Film "Auf der Kippe" fand ich zum Beispiel ganz interressant.

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Mir ist mal aufgefallen, dass ich keinen Schriftsteller, Wissenschaftler, Politiker oder andere russische Berühmtheit mit dem Vornamen Platon kenne, (also neulich habe ich einen einzigen Politiker gelesen). Andererseits soll Platon angeblich in Russland ziemlich häufiger Vorname sein. Zu jedem anderen Namen würde mir sofort zwei berühmter Menschen einfallen (auch zu Dmitrij). Deshalb habe ich mich auch schon gefragt, ob (und ich meine hier ob!!!) Platon so ein Beipiel für einen bildungsfernen Vornamen in Russland ist. Jeder Platon, der das liest, kann sich gerne melden.

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Den ersten Satz würde ich so schreiben: 

Das Schaf Dolly ist das erste Säugetier, das jemals durch Klonen entstanden ist. Es wurde aus einer Euterzelle eines anderen Schafes geklont.

Als dritten Satz ungefähr:

Dollys genetische Mutter war ein transgenes Schaf, dessen Milch ein Medikament enthielt. Die Forscher wollten nun genau so ein Schaf nochmal haben. 

Rechtschreibung: es heißt Leihmutter (von ausleihen)

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Lebewesen bestehen im Allgemeinen aus drei verschiedenen Stoffen (Stoffgrupen): 1. Kohlenhydrate; 2. Proteine; 3. Fette.

Kohlenhyrate sind mittelgroße bis sehr große Moleküle, die aus Kohlenstoffatomen, Wasserstoffatomen und Sauerstoffatomen bestehen. (also kein Stickstoff)

Proteine sind große Moleküle, die aus Kohlenstoffatomen, Stickstoffatomen!! Wasserstoffatomen und noch ein paar anden bestehen. Wenn ein Lebewesen keinen Stickstoff hat, kann es keine Proteine aufbauen. Wozu brauchen wir Proteine? Proteine gibt es als Strukturproteine z.B. in Muskeln, als Botenstoffe (= Hormone) und als Enzyme. Jede einzelne Reaktion im Stoffwechsel von Pflanze oder Tier wird durch ein Enzym gesteuert. Also auch Pflanzen haben Proteine in Form von Enzymen.

Es ist den Pflanzen und Tieren völlig egal, ob sie den Stickstoff aus der Erde oder aus der Luft aufnehmen. Aber in der Erde gibt es nur wenig Stickstoff. In der Luft gibt es viel Stickstoff. Das Problem ist, dass Pflanzen und Tiere nicht in der Lage sind, den Stickstoff aus der Luft aufzunehmen. Diese besondere Fähigkeit besitzen nur Knöllchenbakterien und Cyanobakterien. Sie binden durch eine bestimmte Reaktion den Stickstoff in der Luft an andere Atome in ihren Zellen und reichen den gebundenen Stickstoff an die Pflanzen weiter, die mit ihnen in Symbiose leben.

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Guten Tag, heego

ich bin zwar Atheist, doch ich war als Jugendlicher lange in einer christlichen (evangelischen) jungen Gemeinde. Und was ich dort über das Christentum gelernt habe, ist: dass es eine Religion des Mitgefühls und der Akzeptanz ist. Ich (als Atheist) fand ausreichend Gehör über all mein Kummer und Probleme. Natürlich bemühten sich die Menschen, nach den Geboten Gottes zu leben. (Sie "bemühten" sich heißt, sie versuchten es, schafften es aber natürlich nicht hundertprozentig.) Hätte sich jemand als homosexuell geoutet, NIEMAND hätte ihn weggeschickt. Man hätte ihn angenommen wie jeden anderen Menschen auch.

Was mir dagegen heutzutage alles als Christentum angeboten wird, finde ich eher unangenehm. (als ob das Christentum eine Religion der Ausgrenzung wäre und nicht der Nächstenliebe)

Wahre Christen sind in der Lage, mitzufühlen, zu verstehen und zu vergeben. AUCH SICH SELBST. 

Ein bekannter (katholischer) Bischof fragte einmal: "Nehmen wir die Bibel wörtlich oder nehmen wir sie ernst?"  Antwort: Wir nehmen sie natürlich ernst! Wir suchen in der Bibel nach der wesentlichen Botschaft von Jesus. Wir suchen nicht nach jedem kleinen Sätzchen, mit dem wir anderen oder uns selbst weh tun können. 

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Erstmal, das bevölkerungsreichste muslimische Land heißt Indonesien und liegt nicht im nahen Osten und genießt eine relativ friedliche Zeit.

Zweitens, die arabische Welt, von der du sprichst, ist auch jetzt teilweise sehr reich und blühend. Kuwait, Saudi-Arabien, Katar und Vereinigte Arabische Emirate schwimmen in Geld. Schau dir mal an, was da alles gebaut wird! Kein Stararchitekt der Welt will in Berlin ne Hütte errichten, wenn er auch am persischen Golf bauen kann. Spätestens wenn die Fußball WM dort läuft, wirst du es ja sehen.

Drittens, die meisten laufenden Konflikte in z.B. Syrien, Irak, Ägypten würde ich als Erbe der Kolonialzeit betrachten. 

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Es ist kein Problem, dass deine Rechtschreibung schlecht ist!

Aber es ist ein Problem, dass du keine Punkte setzt  und ich deinen Text  NICHT VERSTEHEN kann!!!

Ich vermute, in der Schule füllst du die Arbeitsblätter auch so aus, dass der Lehrer NICHT VERSTEHEN kann, was du geschrieben hast. Und dann glaubt der Lehrer, du bist dumm.

Also denke in Zukunft bei allem, was du schreibst, daran: DER ANDERE MUSS ES LESEN UND VERSTEHEN KÖNNEN!!! Dann sieht er auch, wie klug du bist.

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Gleich neben Weimar liegt der Ettersberg, auf dem das KZ Buchenwald von den Nazis gebaut wurde. Ich fände interessant, wie es zu DDR-Zeiten als Ort des Gedenkens genutzt wurde. Gabs da zu DDR-Zeiten schon ein Museum? Wurden die jungen Pioniere da regelmäßig hochgeschickt, um den Opfern des Faschismus zu gedenken? Welche Opfergruppe wurde besonders gewürdigt? (nur Kommunisten? oder auch Juden?) DDR-Historiker stellten die Geschichte des KZ Buchenwalds so dar, dass die Häftlinge sich unter kommunistischer Führung selbst befreit haben. Offensichtlich stimmt das aber nicht. Was erhofften sich die DDR-Historiker von dieser falschen Darstellung? Wie änderte sich die Darstellung der Geschichte vom KZ Buchenwald im Laufe der Zeit? (Außerdem wurde der Ort wohl noch zu DDR-Zeiten von den Russen als Straflager genutzt.)

Außerdem fände ich die Geschichte des Weimarer Theaters interessant. Durften die dort spielen, was sie wollten? Oder hat die Partei SED den Theaterleuten gesagt, was sie spielen dürfen? Kam es vor, dass einstudierte Stücke verboten wurden? Wurden auch mal DDR-kritische Stücke gespielt?Wurden auch Stücke von westeuropäischen Dramatikern gespielt?

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Ich vermute, du sollst einen Vortrag über "Deuschsüdwestafrika" machen, ehamalige Kolonie, heute Namibia. Stell mal in Zukunft genauere Fragen! Was du schon weißt, und was dir noch unklar ist. 

Also die Deutschen wollten ihre Kolonien ausbeuten. Sie wollten die landwirtschaftlichen Produkte billig haben, und auch die Bodenschätze. Die Deutschen wollten den Engländern und Franzosen nacheifern und sich in Afrika Gebiete sichern, und Einfluss. Die Missionare wollten missionieren. Die Kaufleute wollten Geld verdienen, so viel Geld halt wie die englischen und französischen Kaufleute. Hier eine grobe Liste der Ereignisse:

1814 erste deutsche Missionsstation in Südwestafrika; 1839 Beginn der evangelischen Rheinischen Mission; 1868 Schutzgesuche der Rheinischen Mission bei König Wilhelm, 1870 Deutsches Reich wird gegründet, König Wilhelm wird Kaiser Wilhelm; 1878 England nimmt sich die Walfischbucht; 1880 erstes Schutzgesuch des deutschen Kaufmanns Lüderitz; 1884 diplomatischer Streit zwischen Deutschland und England, die Deutsche Flagge wird in Südwestafrika gehisst, nun deutsche Kolonie, die deutsche Kolonialgesellschaft kann nun Bodenschätze abbauen und gräbt ne Menge Kupfer aus und schafft es nach Deutschland (bald auch Zink und Blei); 1901 Deutschen beginnen, Eisenbahnen zu bauen, Telegrafenstationen und Zeitungen für deutsche Siedler; 1905 Hererero werden unterworfen; 1907 Eifnührung der Karakulschafzucht; 1908 Diamantenfelder entdeckt

Zuerst waren also deutsche Missionare und Kauflleute aktiv. Die haben das deutsche Reich gebeten, Militär zu schicken und sie zu schützen. Da die Deutschen sowieso den Engländern zeigen wollten, dass sie jetzt eine Großmacht sind, haben sie das gemacht. Wie es den Herero geht, hat die Deutschen nicht interessiert. Als die Herero einen Aufstand gemacht haben, haben sie sie halt umgbracht. Die Deutschen hatten nur Augen dafür, dass die Engländer und Franzosen ihre Kolonien so erfolgreich ausbeuten, und dass sie selbst genauso gut sein wollen. Schwarze Afrikaner waren für sie einfach Untermenschen, die störten nur oder waren billige Arbeitskräfte.

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Präzygote Isolation sind alle Mechanismen, mit denen verhindert wird, dass es überhaupt zur Befruchtung kommt. 1.Beispiel Vögel: Zwei verschiedene Vogelarten sind nah verwandt, sehen auch komplett gleich aus (in Europa z.B. verschieden "Laubsänger"), sie mischen sich aber nicht, weil die Weibchen die Männchen ihrer Art am Gesang erkennen. Sie lassen den gleich aussehenden aber anders singenden Vogel nicht an sich ran. Früher ward das nur eine Vogelart, aber zwei Populationen haben sich dann entschlossen, unterschiedlich zu singen. So waren sie fortpflanzungmäßig isoliert, obwohl sie nah beieinander wohnen. 2.Beispiel, durch Wind bestäubte Samenpflanzen: zwei nah verwandte und auch recht gleich aussehende Pflanzenarten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Wenn der Wind die Pollen der einen Art zu den Blüten der zweiten Art trägt, kommt es nicht zur Befruchtung, weil die der zweiten Art noch gar nicht aufgeblüht sind (oder schon verblüht sind).

Zur postzygoten Isolation brauchen dir gar nicht so viel Hybride einfallen. Denn die postzygote Isolation besteht hauptsächlich darin, dass Embryonen, die durch den Sex von Vertretern zwei verschiedener Arten entstanden sind, bereits im Mutterleib absterben. Das besondere am Maultier ist, dass es überhaupt geboren wird.

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Würdest du es denn schön finden, wenn Israel zurück erobert wird und wieder mal sechs Millionen Juden irgendwohin vertrieben werden? 

Das, was sich die Israelis am meisten wünschen, ist, dass ihr Recht zu existieren, anerkannt wird. Denn sie können nicht in ein hebräischsprachiges Nachbarland fliehen. Ich gebe zu, dass israelische Politiker oft sehr schlechte Politik machen. Aber Menschen, die 60 Jahre lang ihren alten Pass aufheben, um irgendwann in ihre "Heimat" zurückzukehren, befördern den Krieg und nicht den Frieden. Die meisten Israelis sind jünger als 60 Jahre und in Israel geboren. Also ist das jetzt ihre Heimat, eine andere haben sie nicht. Was bei der Gründung von Israel den Palästinensern geschehen ist, war furchtbar. Aber jeder, der es wieder rückgängig machen will, plant genauso furchtbares.

Meine Oma wurde auch mal vertrieben. Aus den sudetendeutschen Gebieten in Tschechien. Und ja, sie hat auch ihren Pass aufgehoben und sie hofft auch, dass wir Deutschen den Tschechen die Gebiete wieder wegnehmen. Aber ich werde ihr den Gefallen nicht tun. Ich will in Frieden mit den Tschechen leben.

Die Geschichte deiner Eltern ist nicht deine Geschichte. Du musst mit dir selbst ausmachen, was deine Heimat ist. Vielleicht ist es Deutschland. Auch wenn wir Deutschen nicht immer so nett sind, als Heimat empfindet man doch meistens das, wo man aufgewachsen ist.

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Find ich schön

Ich kenne ne Menge alte Herren, die heißen Dirk (wahr halt mal Mode). Und ich kenne ne Menge kleine Jungs, die heißen Birk (ist wohl seit einigen Jahren Mode). Beide klingen schön nordisch, und ich finds gut, wenn man nicht immer mit der Zeit geht. Dirk kann man ruhig mal wieder beleben. (In 50 Jahren sagt jeder, Birk geht mal gar nicht, so heißen doch nur Opas, Dirk ist wieder in.)

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Also wenn die armen Schweizer Deutsche sein sollen, dann sind die Briten und die Franzosen aber auch Deutsche. Schließlich waren die Franken ein germanischer Stamm, der die paar Gallier und die paar römischen Beamten, die da noch rumhantierten, überrannt hat. Und die Angelsachsen sind ja eh mit den deutschen "Sachsen" verwandt und nur mal kurz über die Nordsee gehopst. Ganz zu schweigen von den Niederländern, die nach deiner Theorie auch "ohne Frage" Deutsche sind, aber sich bestimmt  nicht so sehen.

Das Wort Abstammung ist doch eine leere Worthülse. Nationen bilden sich im Laufe der Jahrhunderte und "stammen" nicht ab.

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Also eigentlich sind doch alle Antikriegsfilme, die es ernst meinen, beklemmend. Der allerdüsterste Film, den ich je gesehen habe, war ein sowjetischer Film von 1987: "Briefe eines Toten", spielt nach einem fiktiven Atomkrieg. Der allertraurigste Film ist für mich der japanische Zeichentrickfilm "Die letzten Glühwürmchen", wurde hier auch schon genannt, spielt während des zweiten Weltkriegs. Außerdem fällt mir noch "Hotel Ruanda" ein, spielt halt während des Völkermords in Ruanda sowie der ungarische Film "Just the wind", sowie "In this world-Aufbruch ins Ungewisse" über zwei jugendliche afghanische Flüchtlinge, ein Flüchtlingsdrama aus dem Jahr 2002 sozusagen. 

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Wahrscheinlich meinen die einfach die Satellitenstaaten der Sowjetunion, das waren Polen, DDR, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien. Diese sechs osteuropäischen Länder bildeten dann bald mit Sowjetunion zusammen den Militärpakt "Warschauerpakt" und machten generell eine Außenpolitik und Verteidigungspolitik, die von Moskau diktiert wurde. Daher das ironische Wort "Satellit". (In dem von dir genannten Zeitraum spielte Jugoslawien noch eine besondere Rolle, war aber später kein Satellit von Moskau mehr.)

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Unter "arabidopsis fri" erzählt mir google, dass Arabidopsis, deren Blütezeit eher spät ist, das FRI-Gen (meinetwegen Allel) tragen. Also Arabidopsis-Pflanzen mit FRI wachsen dort, wo es vorteilhaft ist, spät zu blühen, und sie blühen dann auch spät (delayed flowering), dank ihrer genetischen Ausstattung. Ich vermute nun, dass Arabidopsis, bei denen das FRI kaputt ist (und durch eine Deletion ist es kaputt!), dann wieder früh blühen. 

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Als ich vor zwanzig Jahren Bio studiert habe, haben wir im Grundstudium Frösche und Ratten seziert. Das war den vielen Tierliebhabern unter meinen Freunden unangenehm. In der Universität wurde intensiv diskutiert, ob man dieses ganze Schnippelpraktikum nicht ins Hauptstudium schieben kann. Denn von den 100 Grundstudenten entschieden sich dann nur 20 für Zoologie im Hauptstudium. Die müssen natürlich wissen, wie ein Tier innen aussieht. Ich, als Botaniker, muss das aber nicht wissen. Beziehungsweise mir reicht das Bild ausm Buch. Die Professoren haben dann abgestimmt und eine schwache Mehrheit war dafür, dass wir weiterschnippeln. Hab ich dann auch gemacht, weil ich habe mich ja freiwillig für das Studium entschieden. Ich will damit nur erzählen, dass auch Biologiestudenten und einige Biologieprofessoren dafür waren, das Sezieren abzuschaffen. Ich finde es unangebracht, das Schülern, (und vor allem moslemischen oder jüdischen Schülern), aufzuzwingen.

Sprich mit deinem Lehrer unter vier Augen. (Nicht vor der ganzen Klasse! Denn vor der Klasse darf der Lehrer nicht sein Gesicht verlieren und gibt sich immer strenger als er ist.) Schlage ihm vor, dass du als Alternative lieber freiwillig einen Vortrag halten möchtes über den Aufbau des Herzens, oder ein Plakat gestalten möchtest oder sowas. Lehrmaterial über das Herz findet man im Biobuch, in jeder Bibliothek und auch im Internet. Viel Glück! (Und lass dich auf keine Disussion übers Vegetarier sein ein. Das hat er zu akzeptieren.)

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Vor mir liegt das Buch "Geschichte der Naturwissenschaft" von Stephen F. Mason. Dieser Klopper ist ein Standardwerk aus den 50iger Jahren aus Großbritanien. In Kap. 16 befaßt er sich mit genau dieser Frage.

1873 stellte Alphonse Candolle fest, dass sowohl in der Pariser Akadamie der Wissenschaften als auch der Londoner Royal Society anteilig mehr Protestanten vertreten sind als anteilig in der Bevölkerung Europas. 1938 untersuchte R.K. Merton die wissenschaftlichen Institutionen Europas und stellte ebenfalls ein Überwiegen der Protestanten fest. Außerdem ist zu beobachten, dass zu Galileis Zeiten noch Italien das Zentrum der Wissenschaft war. Danach wurden aber eher protestantische Länder wie England, Holland und Frankreich (vor Vertreibung der protestantischen Hugenotten) zu Zentren der Wissenschaft.

Warum nun?

  1. (mittelwichtig) "Übereinstimmung zwischen protestantischer Ethik und wissenschaftlicher Haltung". Damit ist gemeint, dass Protestanten dazu aufriefen, die Authorität der Kirche zurückzuweisen und die individuelle Erfahrung zur Basis der Erkenntnis zu machen.
  2. (wichtig) "Gebrauch der Wissenschaften zur Verfolgung religiöser Ziele". Also Luther und Calvin selbst waren wohl eher wissenschaftsfeindlich. Calvins Nachfolger aber und auch die englischen Puritaner sahen die Ausführung guter Werke als religiöse Pflicht an. Also die Calvinisten appelierten ja eh an die EigenAktivität der Menschen. Und Forschung im medizinischen und technischen Bereich wurden als gute Werke angesehen. Zitat: "Studium der Natur ist positive Christenpflicht"
  3. (schwer verständlich) "Einklang zwischen dem Bild der kosmischen Rangordnung in der protestantischen Theologie und den Theorien der damaligen Wissenschaft". Also im Mittelalter glaubte man angeblich, dass Engel/Geister Gott beim Lenken der Welt helfen. Die Protestanten fanden den Geisterglauben mies. Calvin predigte, dass Gott in seiner unendlichen Weisheit von Anbeginn an alles vorgeschrieben hatte. Als dann der Physiker Newton mit seinen Naturgesetzen auftrat, war es wohl naheliegend, dass die Anhänger Calvins und die Anhänger Newtons gegenseitig voneinander begeistert waren. 

Eine wichtige Figur ist der englische puritanische Geistliche John Wilkins, der es erstmalig schaffte, die (protestantischen) Christen davon zu überzeugen, dass es nicht nötig ist, die Bibel wortwörtlich auszulegen. 

Ca. 150 Jahre gab es ein Bündnis zwischen protestantischer Theologie und der Wissenschaft. Dann kam Darwin und der erfuhr vor allem in protestantischen Ländern eine starke religiöse Opposition.

Ich habe hier nicht meine Meinung wiedergeben, sondern zwanzig Seiten aus einem Buch zusammengefasst.

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Also es gibt doch über Trichoplax einen schönen Wiki-Artikel mitsamt ein paar Sätzen, warum er so ein toller Modellorganismus ist.

Ich habe mal gelernt, die einfachsten vielzelligen Tiere sind die Schwämme und die Hohltiere. In diesen beiden Tierstämmen sind die Tiere radiärsymmetrisch (rund) und sie leben sessil (sitzend). (Ausnahme Quallen)

Erst die Plattwürmer/Plathelminthen sind einfache, kriechende Tiere. Sie sind bilateralsymmetrisch. Wir Menschen sind auch bilateralsymmetrisch, wir haben eine linke und eine rechte Hälfte. Alle Metazoa, die komplexer sind als Plattwürmer, sind  bilateralsymmetrisch. Die Schwämme und Hohltiere können also KEINE Vorfahren der Plattwürmer und anderen Metazoen sein. Dagegen aber die symmetrielosen und ebenfalls kriechenden Placozoa, die könnten möglicherweise die Vorfahren der einfachsten bilateralen Metazoen (Plattwürmer) gewesen sein. Man muss nur noch eine Theorie entwickeln, wie die Symmetrieachse entstanden ist.

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