Wer sein Herz für einen anderen Menschen öffnet ist so verletzlich wie er stark sein kann, zu ertragen, dass bei dem geliebten Menschen die Resonanz ausbleibt, die er sich so sehnlich wünscht.
Liebe heisst lieben - geliebt werden ist eine mögliche, aber nicht unbedingte Antwort. In einer solchen Lage wie der beschriebenen ist die Versuchung groß, eine so großes Gefühl wie die Liebe abzuwerten und zu einer Schwäche zu deklarieren, nur weil man spürt, wie verletzlich man dabei ist.
Liebe öffnet nicht nur unseren Horizont in eine ganz anderes Verständnis und eine sehr viel diffenrenziertere Wahrnehmung für einen anderen Menschen,wo eine entsprechende Antwort die Tür für eine Welt öffnet, mit der sich die eher oberflächliche Konsumwelt mit oft schnell verblassenden Befriedigungen sicher nicht messen kann.
Wo die eigene Liebe keine entsprechende Resonanz findet, bekommt der Schutz der persönlichen Würde oberste Priorität, will man nicht als verlorener Troubadour enden, über den die halbe Welt schadenfroh lacht.
Für mich haben Liebende - unabhängig von ihrem "Erfolg" großen Respekt, Achtung und auch Schutz verdient. In meinen 68 Lebensjahren haben ich inzwischen lernen können, dass die Kraftquellen die Liebe öffnet, sich mit allem messen können, auch wenn es noch so spektakulär und laut daherkommt.
Ich wünsche Dir, dass Du die Liebe,die Du so vergeblich empfindest, auch Dir selbst und Deiner leidenden Seele gönnst. Leiden ist immer auch ein Weg zu besonderen inneren Stärken.
Es kann der Tag kommen, wo Dir klar wird, was Dir diese Leidenszeit ermöglicht hat, zu erreichen, wenn Du an Deinen einmaligen Eigenschaften und Werten festhältst.