Ich würde auch das Thema Uluru nehmen. Da gibt es eine Menge interessante Sachen, z.B. die Bedeutung dieses heiligen Ortes für die indigene Völker, die Rückgabe des Felsens an die ursprüngliche Eigentümer, die Anangu, die Diskussionen über die Besteigungen des heiligen Berges und die Felsmahlereien. Siehe z.B.

http://www.nzz.ch/panorama/alltagsgeschichten/als-der-ayers-rock-zum-uluru-wurde-1.18636564

Viele kennen den Felsen von Bildern, aber nur wenige kennen die Geschichte dahinter.

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Hallo Lhofrath,

Das hängt natürlich davon ab, was Sie im Leben wichtig finden. Auf jedem Fall ist das Leben dort sehr teuer. Perth gehört z.B. zu den teuersten Städten der Welt (!). Australien hat eine schöne Natur, aber auch eine sehr aggressive Rohstoffpolitik für die Natur- und Kulturgesetzgebung oft geopfert wird. Die Menschen sind freundlich, aber Rassismus ist tief verankert in der Gesellschaft. Australien ist das einzige westliche Land, das immer noch eine rassistische Klausel (races power) in seinem Grundgesetz hat und das die Grundrechte seiner Einwohner nicht im Grundgesetzt schützt, wie z.B. Deutschland mit Artikel 1 im GG. Das Land hat sich nur beschränkt mit seiner eigenen Kolonialpolitik auseinandergesetzt und verletzt immer wieder die Menschenrechte der indigenen Völker (und wurde mehrfach dafür gerügt von den Vereinten Nationen). Die Medien sind nur wenig divers in Vergleich zu Europa, weil viele Zeitungen und Magazine in Händen von dem Medienmogul Rupert Murdoch sind. Viele Australier die ich kenne, empfinden das individuelle Leben dort als gleichgeschaltet und gleichförmig. Materieller Fortschritt gilt für einen wichtigen Teil der Bevölkerung als das höchste Gut. Australien wird häufig als Paradies gesehen. Das mag für den Urlaub so sein, aber hinter den schönen Landschaften geht auch einiges verborgen, dass man von diesem Land nicht erwarten würde. Man muss sich überlegen ob man damit auf Dauer klar kommt. Viele jungen Australier die ich kenne, haben die gesättigte Gesellschaft dort als lähmend und frustrierend empfunden und das Zweiparteiensystem bietet da nicht wirklich eine Perspektive. Sie finden es schwierig zurück nach Hause zu gehen, wenn sie einmal die Diversität und Offenheit Europas kennengelernt haben.

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