Tatsächlich glaube ich, dass nur das Fach Mathematik echte "Hassgefühle" produziert, da es hier ums Verstehen geht. Wem dies nicht gelingt, fühlt sich persönlich beleidigt, denn ihm werden intelektuelle Grenzen aufgezeigt. Bei Fächern wo es eher ums auswendiglernen geht, kann man sich oft durch die Behauptung einfach nicht genug geübt zu haben, selbst beruhigen.
Dein Beispiel ist daher für mich nur sehr bedingt auf andere Fächer übertragbar. Dass Du mit Mathe bis zum Leistungskurs gut zu Recht kamst, liegt (vermutlich) an der Tatsache, dass eigentlich nur dort "bewiesen" wird. Habe während meiner Leistungskurszeit selbst erlebt, dass einige, die bis zum Leistungskurs eine Menge Rechentechniken auswendiggelernt hatten und sich so für den Leistungskurs Mathematik gewappnet sahen, dann plötzlich komplett überfordert waren. Weiß aber bis heute nicht, ob die unglaubliche Zahl an "Mathehassern" an der Tatsache liegt, dass diese prinzipiell nicht streng logisch denken können, oder ob in der Grundausbildung entsprechendes Denken nicht ausreichend trainiert wurde.
Die "Flucht" in andere Fächer, die man dann oft beobachten kann, ist dabei für mich jedoch problematisch. Die Logik wird nämlich nach meiner Ansicht zu sehr als Disziplin der Mathematik mißdeutet. Tatsächlich weiß ich nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, z.B. Dolmetscher für 16 Sprachen zu werden, wenn man dann in keiner einzigen Sprache logisch einwandfreie Sätze sprechen kann.

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