Bei "wirklichkeitsfremd und öde" bin ich - bei den Krimis - voll dabei. Was das rauchen angeht, das wird eine Mischung aus erhofftem Erziehungseffekt ("Wenn wir nicht zeigen, passiert es auch nicht" - aus meiner Sicht vollkommene Fehleinschätzung, aber davon wird man niemanden überzeugt bekommen, der es so sieht) und der Abbildung der Realität sein, in der tatsächlich - auch bei der Polizei - deutlich weniger geraucht wird als das zB noch in den 90ern der Fall war.

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Gute Frage!

Ich würde flächendeckend den mittleren Dienst wieder einführen, den es in manchem Bundesland und bei der Bundespolizei noch gibt. Eine selten kurzsichtige und grundschlechte Idee einer Polizeigewerkschaft, für dessen Abschaffung zu kämpfen. Habe nie verstanden, wo darin der Sinn lag.

Mir fiele auch noch einiges mehr ein, das wären aber meist Nuancen - unter dem Strich bin ich mit dem Berufsbild nämlich mehr als glücklich.

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Es gab namhafte Polizeigewerkschafter, die sagten, dass die Friedhöfe hell erleuchtet wären, wenn für jeden unentdeckten Mord eine Kerze auf dem Grab brennen würde. Ob man sich dem anschließt, ist jedem selbst überlassen. Fakt ist: eine Statistik über perfekte Morde ist ein Widerspruch in sich - denn es zeichnet den perfekten Mord ja gerade aus, dass er nicht entdeckt oder zumindest nicht aufgeklärt wird. Und somit auch nur sehr bedingt einer statistischen Erfassung zugänglich wäre. Wenn man "stumpf" die (wenigen!) ungeklärten Morde nimmt und als "perfekte Morde" listet, mag man zwar diese Statistik nehmen. Sie hätte aber keine große Aussagekraft. Denn die unentdeckten wären alle nicht darin.

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KI kann bei sehr vielem helfen, wenn sie klug und umsichtig eingesetzt wird.

Das gilt auch für die Polizei insgesamt, die daher natürlich Schritt hält bei dem Thema.

Dass KI auf der "Gegenseite" die Dinge auch schwieriger macht, ist die Kehrseite dieser Medaille...

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Also, verheimlichen muss ich zum Glück nichts. Aber meine Frau weiß schon, dass ich wenig bis gar nichts von dem erzähle, was ich tue. Das ist für sie auch okay, gehörte ja zum Gesamtpaket. Meine Kinder sind noch so jung, denen reicht es, ganz grob zu wissen, wo ich als was arbeite. Anders wird es aber auch denen nicht gehen, wenn sie Fragen haben: ich sage, was ich sagen kann und was davon notwendig ist. Bisher hat das aber wirklich nie Schwierigkeiten verursacht.

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Viele Grüße an den Sohnemann! Meiner ist 6, der hält das für eine Superkraft, hat aber natürlich noch keinen Schimmer, wie leicht er in dem Alter zu durchschauen ist :)

Soweit es den Job angeht, würde ich sagen: Einiges an Erfahrung, eine sehr gute Beobachtungsgabe und Empathie. Wenn dazu noch sprachliches Geschick und solide psychologische Grundkenntnis kommt, hat man den/die perfekte/n Vernehmungsbeamten/in.

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Gott sei Dank NEIN!

Das ist so ein Thema, das mir bei Lesungen an Schulen oft unterkommt: Kids (in aller Regel nur die Jungs, hilft nichts), die eine Frage nach der anderen zu Waffen stellen und bei denen man merkt, wie "cool" sie Waffen finden (Fortnite lässt grüßen). Denen versuche ich dann immer sehr klar zu machen, wie wenig "cool" es ist, zu wissen, dass man im echten Leben, wenn man das Ding benutzen muss, einen echten Menschen vielleicht tötet. Und ich bin froh, dass diese Lektion in der Regel sitzt. Ich bin mir sicher, kein Polizist und keine Polizistin wird sich je auf den Moment freuen, in dem man die Waffe ziehen muss.

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Achtung, Klugsch...- Modus: Nein, das wäre kein Verbrechen, sondern ein Vergehen! Das ist strafrechtlich ein großer Unterschied.

Davon abgesehen: wenn ich in einem Laden unterwegs bin, bin ich Privatmensch und nicht im Dienst. Ob man sich in den Dienst versetzt oder nicht, ist von einigen Faktoren abhängig, die hier zu weit führen würden. In Kurzform: in DIESEM Fall hier müsste ICH das nicht und bliebe Privatmensch.

Und ich sähe in diesem Beispiel für mich gar nichts Schlimmes darin, im vollen Wissen um die Armut der Person den Ladenbesitzer darum zu bitten, keine Anzeige zu erstatten, und das Brot würde ich einfach zahlen. Ich schätze, dass in den allermeisten solcher Fälle das Thema damit vom Tisch wäre.

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Das ist eine gute Frage, zu der mir aber keine Antwort vorliegt. Ich kann auch nicht für "Das BKA" sprechen, ich ich bin hier als Privatperson und spreche nicht für meine Behörde.

Für mich ganz persönlich kann ich festhalten, dass ich da schon unterschiedliches gehört habe, von "Katastrophe" bis hin zu "Nicht so schlimm wie befürchtet". Eine offizielle Position dazu mag es geben, sie wäre mir aber nicht bekannt.

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Ich kann zu meinen Einsätzen leider im Detail nichts schreiben. Aber sagen wir mal so: die eine oder andere Dienstreise ins Ausland, die im BKA eben auch dazugehören, war ganz sicher bei allem Dienst immer auch schön. Ansonsten hatte man natürlich so seine Erfolge, ob das eine Festnahme war oder ein besonders gelungenes Konzept oder Projekt. Der wirklich schönste Einsatz aber war eine Durchsuchung; mehr dazu aber wie gesagt leider nicht möglich.

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Ich kann diesen Eindruck nicht bestätigen, da ich ihn auch gar nicht bewerten kann. Es stimmt, das die Gewalt gegen Einsatzkräfte generell und der Polizei im Besonderen zunimmt. Ob deswegen Einsätze gar nicht erst gefahren werden? Ich glaube, generell ganz bestimmt nicht. Was die Ausrüstung und Ausbildung angeht, da glaube ich, ist die Polizei im ganzen Land wirklich auf sehr gutem Niveau unterwegs, daran dürfte es nicht scheitern.

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Ich muss schon bei der Frage lachen.

Das ärgerliche ist, dass ich dazu Dinge schildern müsste, zu denen ich nichts schreiben kann.

Aber ganz pauschal kann ich Ihnen versichern, dass ich in den bald 30 Jahren, die ich nun im Dienst bin, so oft und so herzlich und so gut gelacht habe, wie man sich das nur wünschen kann. Ich glaube, Berufe, die "hart am Limit" sind, bringen das vielleicht naturgemäß mit sich. Das ist oft auch ein ganz spezieller Humor, den man vielleicht auch nur versteht, wenn man "dabei ist". Aber er tut gut, und er hilft über viel von dem Stress hinweg, der eben auch dazugehört.

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Ich bitte um Verständnis, dass ich gerade in derart sensiblen und schrecklichen Fällen jetzt nicht den besseren "Bundestrainer" von der Seitenlinie geben mag, daher würde ich das Beispiel mal beiseite schieben.

Generell bin ich der Überzeugung, dass der inzwischen sehr ordentliche Anteil an weiblichen Kräften im Polizeidienst weit mehr Vorteile mit sich bringt als echte oder vermeintliche Nachteile. Was die physische Unterlegenheit angeht, da fallen mir auf Anhieb einige Kolleginnen ein, mit denen ich niemals zum kämpfen auf die Matte ginge, und ich bin da fit (für mein fortgeschrittenes Alter). Und es mag ganz sicher auch männliche Kräfte geben, die sich bei einem hoch kritischen und unerwarteten Einsatz objektiv betrachtet nicht perfekt verhalten.

Ich bin, das merkt man glaube ich, kein Fan von pauschalen Urteilen. Man findet immer und bei allem Einzelfälle, in denen man ein Problem erkennen kann, und wo auch ein Problem bestehen mag. Strukturell halte ich weibliche Polizeikräfte weder für psychisch instabil (au contraire!) noch physisch für unterlegen.

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