So weit ich weiß, ist es strittig, ob Aleviten als Zweig des Islam gelten oder sie als eigene Glaubensrichtung zu sehen sind. Aleviten gehen nicht in die Moschee, sondern gehen in ein Cem-Gebetshaus. Aleviten grenzen sich auch vom islamischen Gesetz, der Scharia ab. Weil sie einige Dinge, die für Sunniten und Schiiten als wesentliche Bestandteile des Glaubens gelten, nicht mitvollziehen, werden sie von gläubigen Sunniten und Schiiten vielfach nicht als Muslime anerkannt. Viele Aleviten trinken z. B. Alkohl oder essen Schweinefleisch. Sie lehnen das Kleben an Vorschriften als Äußerlichkeiten ab. Die vertretenen Werte ähndeln sowohl dem Christentum als auch dem Buddhismus. Die meisten Aleviten leben in der Türkei, wo sie auch immer wieder verfolgt worden sind. Schätzungen gehen von bis zu ein Drittel Aleviten in der Türkei aus. Unter den Kurden ist der Anteil der Aleviten besonders hoch. Es gibt sogar die Auffassung, daß sich viele Christen hinter eine islamische Fassade versteckt haben, um der Verfolgung zu entgehen, als der Islam die heutige Türkei erobert hatte. 

Im weiteren Sinn kann das Alevitentum auch als Zweig der Schiiten gesehen werden, wo Ali und andere als Nachfolger von Mohammed anerkannt werden. Die Sunniten sehen den Koran, die Scharia und die Hadithe als endgültig allein verbindlich an. 

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Ich möchte noch etwas als Antwort anfügen, was noch keiner geschrieben hat. Daß sich Holland als Bezeichnung für die gesamten Niederlande eingebürgert hat, liegt dadran, daß sprachlich und kulturell der Landesteil Holland die gesamten Niederlande stark beeinflußt hat. Die heutige niederländische Standardsprache fußt am meisten auf der holländischen und nordbrabantischen Mundart.

In neuerer Zeit hat man das Gebiet Holland in die Provinzen Süd- und Nordholland geteilt, um einem übergrößen Einfluß von Holland auf die gesamtniederländische Politik zuvorzukommen. Früher gab es eine Grafschaft Holland.

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Also, das echte Friesisch, eine Sprache, die einige Wörter hat, die dem Englischen sehr ähneln, wird noch im niederländischen Westfriesland (dort am meisten), im Saterland, eine Gemeinde in der Nähe von Cloppenburg und in Nordfriesland gesprochen. West- Nord- und Ost-Friesisch werden als jeweils eigenständige Sprache angesehen. Auf deutschem Sprachgebiet sprechen aber alle auch Deutsch und teilweise noch Niederdeutsch. Auf niederländischem Staatsgebiet beherrschen alle auch Niederländisch sowie Dänisch auf dänischem Staatsgebiet. Das heutige Friesische im Saterland wird heute Saterfriesisch genannt, weil das alte Ost-Friesisch nur dort bis heute lebendig geblieben ist.

In Ost-Friesland gibt es ein friesisch beeinflußtes Niederdeutsch, das oft mit mit der alten, ost-friesischen Sprache verwechselt wird.

Wenn Du mehr erfahren möchtest, dann suche im Netz einfach nach "Friesisches Forum" oder "Friesenrat". In Nordfriesland gibt es ein Nordfriisk Instituut. Die Hochschule Oldenburg hat eine friesische Abteilung, auch für Saterfriesisch. Auf niederländischem Staatsgebiet schreibt sich die Sprache "Frysk".

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Ich glaube, daß Dein Unbehagen gegenüber Organspende einfach natürlich ist. Es ist Dir einfach unheimlich, daß man Dich zwischen Leben und Tod womöglich ausschlachtet. Ich bin auch entschieden gegen Organverpflanzung.

Mich erinnert das Ganze irgendwie an Frankenstein. Die Vorstellung, mit einem künstlichen oder fremden Organ zu leben, finde ich eher gruselig. Ich finde, ab einem gewissen Maß geht der Mensch zu weit mit dem Eingriff in die Natur. Auch gläubige Menschen ziehen Grenzen unterschiedlich. Bei Gentechnik und Organverplanzung ist bei mir die Grenze erreicht. Bei Gentechnik pfuscht man im Baukasten Gottes herum und bei Organverpflanzung will man Leben um jeden Preis verlängern, selbst wenn Gott einen Menschen abberufen möchte.

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Es ist vermutlich so, daß das sogenannte klassische Latein nur kurze Zeit vom Volk gesprochen worden ist. Und das wahrscheinlich nur innerhalb von Italien, dem Herkunftsland der Römer, früher Latiner genannt. Es gab wohl die meiste Zeit im Römischen Reich den Unterschied zwischen klassischem Latein und Umgangssprache. Während sich die Umgangssprache stetig verändert hat, ist das klassische Latein die in Grammatiken und Wörterbüchern festgehaltene Sprachform eines kurzen Zeitabschnittes. Das klassische Latein war im Römischen Reich die Sprachform, an der sich Gebildete und die Verwaltung weitgehend ausgerichtet hatten.

In den vom Römischen Reich eroberten Gebieten war Lateinisch anfangs eine vom Volk dort gelernte Sprache, weshalb es dort immer unter Einfluß der ursprünglichen Sprachen stand. Ein Gallier hat im Lateinischen einen gallischen Tonfall behalten oder zu weniger förmlichen Anlässen auch gallische Wörter einfließen lassen. Weil Lateinisch die reichsweite Verwaltungssprache war, ist sie in den eroberten Gebieten mehr und mehr gelernt worden und hat schließlich die einheimischen Sprachen verdrängt.

Die Veränderung der Umgangssprache hat sich noch verstärkt, als das Weströmische Reich 476 zerfiel und auch Rom als Zentrum der lateinischen Sprache wegfiel. Statt auf Rom war man nun eher auf Städte im näheren Umfeld ausgerichtet. Die sprachliche Ausstrahlungskraft von Rom hat aber schon vor dem endgültigen Zerfall immer weiter nachgelassen. So kommt es, daß ab einem gewissen Zeitpunkt das einfache Volk das klassische Latein kaum noch verstanden hat. Die Völkerwanderung hat ihr Übriges getan, um die Verbindung der ehemals römischen Gebiete untereinander abreißen zu lassen.

In der gehobenen Schicht hat man am klassischen Latein mehr oder weniger festgehalten. Aber auch die Kirche pflegt das Lateinische bis heute. Ab dem Zerfall des Weströmsichen Reiches und der Völkerwanderung waren vor allem die Klöster Orte der Gelehrsamkeit, wo man sich um das Bewahren von Wissen bemüht hat und auch das Lateinische weiter gepflegt hat. Aber auch das Lateinische hat sich dort, wo es weitergepflegt worden ist, im Laufe der Zeit verändert, und zwar meist durch Einfluß der Landessprachen. Das im Mitttelalter geschriebene und gesprochene Latein unterscheidet sich vom klassischen Latein antiker Schriftsteller, auch wenn man beides als Lateinkundiger verstehen kann.

Ab dem frühen Mittelalter war dann ein Zeitpunkt erreicht, wo es eindeutig war, daß die gesprochene Sprache etwas anderes als Latein ist. Durch das Eigenbewußtsein vor Ort hat man begonnen, auch die Volkssprachen neben dem Lateinischen schriftlich zu benutzen. Die gehobene Schicht konnte sich der Volkssprache schließlich auch nicht mehr entziehen, weil sie im Umgang mit dem einfachen Volk diese verwenden mußte. Wahrscheinlich sind auch Leute der gehobenen Schicht nach und nach im täglichen Umgang (teilweise) zur Volkssprache übergegangen, nachdem Rom als Zentrum weggefallen war.

Man kann sagen, daß die Entwicklung vom Nebeneinander von gesprochenem und klassischen Latein zum Nebeneinander von Landessprache und Latein etwa um das Jahr 800 abgeschlossen war. Weil gehobene Schichten und die Kirche am Lateinischen festgehalten haben, nicht zuletzt zum Lesen von für sie wichtigen Schriften, ist es bis heute nicht in Vergessenheit geraten.

Als Bildungssprache hat sich Lateinisch sogar über das einstige römische Reich hinaus verbreitet, nämlich dorthin, wo sich auch die römisch-katholische Kirche durch Mission verbreitet hat. Das Fränkische Reich hat das Lateinische als Bildungssprache frühzeitig in Teile Deutschlands, die nie zum Römischen Reich gehört haben, getragen.

Was das oströmische/byzantinische Reich angeht, so muß man bedenken, daß neben dem Lateinischen dort das Griechische immer als Bildungssprache erhalten geblieben ist. Außerdem sind in späterer Zeit in die meisten Gebiete von römischer Kultur unbeeinflußte Völker eingewandert und haben romanische Sprachen dort verdrängt. Eine wichtige Ausnahme ist das heutige Rumänien und die Aromunen, die verstreut über den Balkan und Griechenland leben.

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Geht´s noch? Selbst wenn es Studiengänge auf Englisch gibt, ist es einfach eine Unverschämtheit, die Landessprache nicht zu lernen. Ohne die Landessprache wird es äußerst schwer, Freunde und Bekannte zu gewinnen. Du willst ja bestimmt auch nicht mutterseelenallein dort bleiben.

Noch etwas: In der Provinz Friesland wird neben Niederländisch auch Friesisch gesprochen. In einigen Gebieten östlich vom Ijsselmeer außer Friesland wird auch noch Niedersächsisch gesprochen. Ja, richtig, die gleiche Sprache wie auf deutscher Seite!

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Früher sprach man in Ägypten, wie schon gesagt, Ägyptisch, was später ungefähr ab dem Frühmittelalter dann Koptisch genannt wurde. Am Anfang schrieb man in Hieroglyphen, dann eine Schrift namens Demotisch, welche von den Hieroglyphen abgleitet war und dann schließlich eine um ein paar Zeichen ergänzte griechische Schrift.

Durch die arabische Eroberung ab dem 8. Jahrhundert hat das Arabische immer stärker das Koptische verdrängt. Es ist strittig, wie lange Koptisch noch gesprochen wurde. Einige sagen, noch bis ins 18. oder gar 19. Jahrhundert. Als Liturgiesprache hat es bis heute Bestand in der koptischen Kirche in Ägypten. Seit dem letzten Jahrhundert gab es immer wieder Versuche einer Neubelebung als Umgangssprache. Es gibt bis heute ein paar wenige Leute, die Koptisch fließend sprechen können. Ich weiß, daß es ein paar Priesterfamilien gibt, die zu Hause nur Koptisch sprechen.

Das Koptische enthält sowohl altägyptische als auch viele griechische Bestandteile im Wortschatz. Griechisch war lange die Sprache der Verwaltung in Ägypten bis zur arabischen Eroberung. Aber das ägyptische Arabisch enthält immer noch Wörter koptischen Ursprungs.

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Also ich würde teilweise nach Nutzen, teilweise nach Neigung gehen.

Wenn Du eher eine Neigung zu romanischen Sprachen und romanischsprachigen Ländern hast, ist Spanisch eine gute Wahl.

Wenn du zu slawischsprachigen Ländern neigst, ist Russisch eine gute Wahl.

Aber auch Mandarin ist gewiß eine gute Wahl, weil die wirtschaftlichen Beziehungen zu China immer wichtiger werden.

Wenn Du auf irgendeine Weise enge Verbindungen zu einem Land hast, außer natürlich der Iran, dann würde ich deren Sprache lernen, selbst wenn es eine kleine Sprache ist.

Als Sprachbegeisterte- und begabtte kannst Du noch so einige Sprachen lernen.

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Altbaiern und Österreich gehören zum bairischen Sprachgebiet, außer Vorarlberg. Bairisch teilt sich wiederum in die Hauptmundarten Nieder- Mittel- und Oberbairisch sowie Oberpfälzisch auf. Mittelbairisch ist entlang der Grenze zwischen Bayern und Österreich verbreitet, während Niederbairisch und Oberpfälzisch auf das Bundesland Bayern und Oberbairisch auf Österreich, Südtirol und einige Sprachinseln in Norditalien beschränkt ist. Am besten dürften sich Leute südlich von München und im nördlichen Österreich am besten verstehen. Der westliche und nordwestliche Teil vom Bundesland Bayern sind nicht bairischsprachig Der Nordwesten ist mainfränkischsprachig, der Westen schwäbischsprachig, unter anderem auch Augsburg. Deshalb fühlen sich die Bewohner im Nordwesten als Franken und nicht als Bayern.

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Ich kann auch nicht in die Zukunft schauen. Aber ich traue dem Frieden auch nicht so recht über den Weg. Eines ist klar: Die Schuldenfalle läßt sich auf herkömmlichen Weg nicht mehr lösen, es sei denn, es kommt einmal ein derartiger, längerer Aufschwung, daß so viele Steuern eingenommen werden, um einen großen Teil zurückzuzahlen. Auf lange Sicht muß das einmal zum Bankrott führen.

Wir haben leider unverantwortliche Politiker, die nicht das Beste für das Volk und Land wollen. Die Unverantwortlichkeit wird nur noch durch jene Diktatoren zur Zeit des Dritten Reiches übertroffen.

Was wir brauchen, ist eine Währungsreform mit gerechter Lastenverteilung über gestaffelte Entwertung von Vermögen und Schulden. Nur so kann das dicke Ende verhindert werden.

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Von den bekannten Sprachen gilt Japanisch als am schwierigsten. Es soll schwieriger als Chinesisch. Besonders die japanische Grammatik gilt als schwierig. Und die Schrift besteht aus zwei Sätzen von Schriftzeichen, wo es iim Chinesischen nur einen Satz gibt.

Von den weniger bekannten Sprachen sind die Sprachen der Aborigines sehr gewöhnungsbedürftig. Sie haben einen grundverschiedenen Aufbau.

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Schau mal auf suryoyo.com oder suryoye.de. Das ist eine aramäische Plattform mit Forum, wo Du bestimmt guten Rat bekommst. Ich bin mir nicht mehr sicher, welche von beiden Netzanschriften richtig ist oder ob es eine andere ist. Es gibt jedenfalls ein paar Plattformen im Netz.

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In Kasachstan spricht man hauptsächlich Kasachsisch in den südlichen Landesteilen und hauptsächlich Russisch in den nördlichen Landesteilen. Das kommt durch die Ansiedlung von Russen überwiegend im Norden während der Sowjetzeit. Und die Russen haben damals fast nie Kasachisch gelernt, zumal sie in einigen Orten, die auch neugegründet worden sind, unter sich sind und waren. Aber seit der Unabhängigkeit setzt sich Kasachisch als Amtssprache immer mehr durch. Der Anteil der Russen nimmt auch durch Abwanderung und Geburtenüberschüsse der Kasachen beständig ab. Immer mehr Bürger beherrschen das Kasachische. Russische Städtenamen erhielten kasachische Namen. Außerdem gibt es noch viele kleinere Völker, die ihre eigenen Sprachen haben. Diese kenne ich nicht mit Namen.

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Spanisch

Ich habe mal Spanisch angekreuzt, weil das angesichts etwa 300 Mio Muttersprachlern einem ein paar Türen öffnen kann. Grundsätzlich würde ich aber raten, Deiner Neigung zu folgen. Genauso würde ich berücksichtigen, ob Du noch einmal eine Sprache wählen kannst. Wenn Du Dich stark von Französisch oder Italienisch angezogen fühlst, würde ich das wählen und Spanisch danach, wenn Du noch einmal die Wahl haben wirst.

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Die Tochtersprachen des Latein sind die romanischen Sprachen! Diese sind aus dem gesprochenen Latein zusammen mit Einflüssen aus den vorher gesprochenen Sprachen entstanden. Deshalb auch Untereinteilung der romanischen Sprachen. Ich kenne sie genau.

Galloromanisch: Französisch, Okzitanisch, Frankoprovenzalisch und norditalienische Mundarten (oder Padanisch) Iberoromanisch: Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch und Galicisch. Manchmal rechnet man auch Gaskognisch, eine Spielart des Okzitanischen, dazu. Manche rechnen noch Aragonesisch und Asturisch als eigene Sprachen dazu. Balkanromanisch: Rumänisch (mit Moldauisch) und Aromunisch. Außerdem die 1898 endgültig ausgestorbene Sprache Dalmatisch Italoromanisch: Italienisch sowie mittel- und süditalienische Mundarten und Korsisch (könne auch als italienische Mundart eingestuft werden) Rätoromanisch: Bünderromanisch, Furlan und Dolomitenladinisch. Ohne besondere Untergruppe: Sardisch

Englisch ist ein Sonderfall. Englisch ist vom Grundaufbau eine germanische Sprache, jedoch mit besonders hohem romanischem Anteil im Wortschatz durch normannischen Einfluß aus Frankreich.

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Die Eisenbahn war das erste Verkehrsmittel mit deutlicher Steigerung der Geschwindigkeit. Früher war das Reisen und Befördern von Gütern eine mühsame Angelegenheit, als es nur Pferd und Wagen gab. Durchschnittsgeschwindigkeit früher: höchstens 5 km/h, beim Reiten etwas mehr. Die erste Eisenbahn: rund 60 km/h, wenig später schon an die 100 km/h. Schon um 1900 gab es Dampfloks, die Höchstgeschwindigkeiten um die 200 km/h erreichten. Das ist im Vergleich zur Vor-Eisenbahn-Zeit ein gewaltiger Fortschritt. Die Eisenbahn gab den Startschuß zum großangelegten Einsatz von Dampfkraft, später auch andere Antriebsenergie zur Fortbewegung. Vor allen Dingen konnten nun auch große Gütermengen in bis dahin nicht gekannter Geschwindigkeit bewegt werden. Denn bei Gütern war die Durchschnittsgeschwindigkeit noch niedriger als in der Personenbeförderung.

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