Hallo LODR12,

Glückwunsch zum ersten AMA-Beitrag :)

Für Überzeugungsarbeit im Allgemeinen braucht es eine gute Mischung aus mit gutem Beispiel vorangehen, Beweggründe erklären, Sorgen ernstnehmen, Verständnis zeigen, Geduld haben und sich nicht unterkriegen lassen, rational bleiben, aber Emotionen nicht ignorieren, sich selbst hinterfragen, Fehler eingestehen ohne sich dabei zu geißeln und trotz allem das Schöne im Leben nicht vergessen. Mehr kann man nicht verlangen.

Und definitiv, auch kleine Tiere sollten gerettet werden. Die Größe eines Tieres soll nicht über dessen Überleben entscheiden. Und tut mir Leid um die arme Spinne :( Meine ausführlichere Meinung zum Thema der Rechte der Natur gibts übrigens hier https://te.ma/art/3ocst8/putzer-rechte-der-natur/

Glücklicherweise existieren beim Naturschutz viele Synergien. Die Wiederbelebung von Mammuts (das Fachwort heißt 'De-Extinction') kann wichtige Erkenntnisse für die Erhaltung noch lebender Spezies bringen. Der Meeresschutz hilft dem Klimawandel usw. Generell ist es beim Naturschutz immer einfacher, bestehendes zu erhalten, als neues (wieder)zuerschaffen. Deshalb würde ich auch eher versuchen, die Erde so gut wie möglich zu schützen, anstelle beispielsweise den Mars mit einer ähnlichen nicht besonders nachhaltigen Logik zu besiedeln.

PS: Mochte Alligatoah bereits vorher, kannte aber Lass Liegen nicht, danke dafür! :)

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Hallo neugierig131,

Ja zu allen Fragen. Im te.ma-Cluster 'Sollte die Natur Rechte haben?' gehe ich im Rahmen von fünf Blog-Einträgen auf viele dieser Fragen ein: https://te.ma/chn/planetare-gesundheit/database/folder/68/

Generell sollten politische Instrumente Hand in Hand gehen mit einem persönlichen Wertewandel. Etwas gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen ist immer schwierig. Die politischen Watschen der Abtreibungsreferenden in den USA sind ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. Hierzu auch https://www.gutefrage.net/frage/warum-soll-nur-der-normalbuerger-verzichten#answer-559221964

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Hallo markboy,

PlueschTiger hat bereits eine super Antwort geschrieben. Der Natur-/Umwelt- und Klimaschutz mag nicht immer profitabel sein. Insbesondere, wenn es aus einer nichtmenschlichen Sicht getan wird https://te.ma/art/3ocst8/putzer-rechte-der-natur/). Doch gibt es auch zahlreiche traditionelle wirtschaftsorientierte Gründe, welche ein 'weiter wie bisher' als unlogische Alternative aufzeigen.

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Hallo Buckykater,

Die Politik erwähnt unterschiedliche Klimaschädlichkeiten durchaus. Ob manche Praktiken besser oder schlimmer sind kann jedoch nicht so einfach bestimmt werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Schwierigkeit zeigt sich hervorragend am Beispiel Palmöl. Vielfach verteufelt und boykottiert ist Palmöl das mit Abstand effizienteste Öl, welches pro Landwirtschaftsfläche gewonnen werden kann (siehe Statistik). Eine komplette Abkehr könnte deshalb kontraproduktiv sein (im wahrsten Sinne des Wortes) und zu noch mehr Abholzung führen (da andere Ölpflanzen mehr Platz brauchen, Bio hin oder her).

Bild zum Beitrag

Quelle (auf Englisch): https://ourworldindata.org/palm-oil

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Hallo Sonnenschein944,

Nachhaltigkeit kann sowohl ein sehr abstrakter, als auch ein überaus konkreter Begriff sein. Die Themengebiete sind weit und breit. Alles in diesem AMA bezieht sich darauf, speziell https://www.gutefrage.net/frage/was-sind-die-dringendsten-to-dos-fuer-planetare-gesundheit#answer-559230654, https://www.gutefrage.net/frage/was-macht-eine-art-schuetzenswert#answer-559234674, https://www.gutefrage.net/frage/ist-es-moeglich-die-natur-fair-zu-schuetzen#answer-559606049 und https://www.gutefrage.net/frage/warum-bleibt-alles-wies-ist#answer-559238099

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Hallo Suboptimierer,

Jeder Schutz für eine Natur geht auf Kosten vieler anderer Naturen. Meine Reflexionen und Lösungsvorschläge zu ebenjenem Thema stehen hier https://www.eurac.edu/de/blogs/imagining-futures/um-welche-natur-geht-es-euch-eigentlich-alex-putzer und da https://te.ma/art/3ocst8/putzer-rechte-der-natur/

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Hallo mendrup,

Fortschritte in immer effizientere landwirtschaftliche Produktionsmethoden zeigen, dass Moorschutz und Landwirtschaft durchaus vereinbar sind. Das Argument, dass die Trockenlegung ein enormer Aufwand war ist hierbei nicht zielführend. Ebensowenig die Erhaltung des Kulturgutes. Eine ausgewogene (Nicht)nutzung hilft sowohl der menschlichen, als auch der nichtmenschlichen Natur. Ein sehr interessanter Artikel mit zahlreichen (globalen) Statistiken gibt es hier (auf Englisch): https://ourworldindata.org/peak-agriculture-land

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Hallo Floki55,

Zunächst sollte ich erwähnen, dass ich kein deutscher Staatsbürger bin und damit in Deutschland kein Wahlrecht habe. In meiner Vergangenheit habe ich aber sowohl die Grünen, als auch andere Parteien gewählt. Keine Partei ist perfekt, aber der Naturschutz braucht mehr politische Durchschlagskraft und die Grünen haben sich diesem Thema verschrieben.

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Hallo Apfelkruste12,

Ja. In der 'Abwasserverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Juni 2004 (BGBl. I S. 1108, 2625), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 17. April 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 132) geändert worden ist' gibt es auch Vorschriften, welche sich mit der Temperatur und dem Ph-Wert für Abwässer befassen: https://www.gesetze-im-internet.de/abwv/AbwV.pdf

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Hallo Anastasia65,

Zahlreiche Studien legen nahe, dass auch Tiere ein Bewusstsein haben und dadurch auch bewusst(e) Entscheidungen treffen können. Es gibt viele Anekdoten, in denen Menschen von anderen Tieren gerettet wurden, beispielsweise ertrinkende Menschen von Delfinen. In der Philosophie ist die Arbeit, die sich am ehesten mit einer proaktiven politischen Funktion nichtmenschlicher Tiere auseinandersetzt 'Zoopolis': https://www.perlentaucher.de/buch/sue-donaldson-will-kymlicka/zoopolis.html

Eine weitere spannende Lektüre bietet die Bundeszentrale für Politische Bildung mit 'Haben Tiere Rechte?': https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/297138/haben-tiere-rechte/

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Hallo evermore90,

Meinen PhD habe ich nicht in Deutschland, sondern in Italien erhalten. Und um ehrlich zu sein, der Unterschied zwischen Dr und PhD ist mir auch nach abgeschlossenem PhD nicht zu 100% klar. So unterschiedlich finde ich die Bildungswege auch nach Lesen des verlinkten Artikels nicht. Wichtiger als der Titel war mir die tiefgreifende Auseinandersetzung mit einem Thema, welches mir am Herzen liegt.

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Hallo HeavyHenrik,

Sowohl der 'normale Bürger', als auch die 'großen Mächte' können und sollen zum Klimaschutz beitragen. Siehe hierzu https://www.gutefrage.net/frage/warum-soll-nur-der-normalbuerger-verzichten#answer-559221964

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Hallo ZwiebelWein,

Die Antwort hängt davon ab, was unter 'Verträglichkeit' verstanden werden soll. Für viele Menschen ist auch die heutige Situation bereits un(v)erträglich. Wenn wir im gleichem Maße weitermachen wird es führ mehr Menschen schlimmer. Siehe hierzu https://www.gutefrage.net/frage/wie-wird-sich-der-klimawandel-auf-unser-zukuenftiges-leben-auswirken#answer-559223734

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Hallo IdefixWindhund,

Der Trigger war die Erkenntnis, dass irgendwas falsch läuft. Durch andauernde Reflexion kam ich zum Schluss, dass die Frage zur richtigen Natur bzw. die Rechte der Natur der für mich logischste Weg zur Lösung vieler Probleme darstellt. Sobald die Argument dagegen überwiegen, ändere ich meine Meinung. Bisher ist dies noch nicht passiert 😉

Beide Gedankengänge finden sich hier https://www.eurac.edu/de/blogs/imagining-futures/um-welche-natur-geht-es-euch-eigentlich-alex-putzer und da https://te.ma/art/3ocst8/putzer-rechte-der-natur/

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Hallo erikasgay,

Bodhgaya hat bereits eine super Antwort geschrieben. Eine vegane Ernährungsweise kann kritisiert werden (so wie alles). Unter dem Gesichtspunkt der Ressourcenschonung und des Tierwohls ist sie einer nicht-veganen Ernährung ohne Frage vorzuziehen. Für eine nachhaltige Weltbevölkerung müssen zwar nicht alle Menschen vegan leben. Der Fleisch- und Tierproduktkonsum sollte aber drastisch gesenkt werden.

Die Kritik an inkohärenter Ernährung ('ab und zu esse ich Fleisch') finde ich dabei nicht zielführend. Eine Senkung des eigenen Fleischkonsums um 90% ist zu 90% hilfreich.

Siehe auch https://www.gutefrage.net/frage/wie-muss-ich-leben-um-effektiven-naturschutz-zu-betreiben#answer-559515239

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Hallo Apfelkruste12,

Eine Risikoeinschätzung kann ich diesbezüglich nicht geben. Die Frage ist aber definitiv nicht, ob es passiert, sondern wann (siehe hierzu https://www.tagesschau.de/ausland/faq-meteorit-ts-100.html). Bis es so weit ist, können wir uns aber guten Gewissens (und mangelnder Alternativen) auf die Erd- und unmittelbaren Weltraumprobleme konzentrieren.

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Hallo RechtsSozial,

Die Causa Kaczynski hat durchaus ihre Faszination. Den technologischen Fortschritt dermaßen zu verteufeln finde ich aber schwierig, genauso wie die 'Natur', wie auch immer diese definiert ist, zu vergöttern. Um Klimawandel & Co. entgegenzutreten benötigt es eine Revolution. Vielerorts findet diese jedoch bereits statt, ganz ohne Mord und Erpressung. Ich würde der Macht demokratischer, technologisch unterstützter Entscheidungsfindungen nicht blind vertrauen, sie aber auch nicht unterschätzen.

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