zu Risse in Offener Holzbalkendecke
Wir haben im Wohn- und Küchenbereich eine im Jahr 2002/03 neu gebaute offene Holzbalkendecke. Im Verlauf der letzten Jahre rissen einzelne Balken, z.T. auf eine Breite von 2,5 - 3 cm und einer Tiefe von bis zu 12 cm. Der Statiker bescheinigte uns, dass die Tragfähigkeit der Decke trotz Risse und Durchhängen (ca. 2 cm auf einer Länge von 6 m), nicht gefährdet ist. Nun sind diese Risse sichtbar. Wir hatten uns auf Risse, jedoch auf kleine, eingestellt. Im Rahmen der Gewährleistung habe ich diesen Mangel bei der Baufirma angezeigt und um Mangelbeseitigung gebeten. Nun endlich soll es werden. Man hat mir eine eine Art verkleben der Risse vorgeschlagen. Das Material ist eine Mischung aus Holzspänen und Kleber, so dass die Risse voll ausgefüllt werden, dort dann keine Holzstruktur sichtbar ist, sondern es eher wie das Innenleben einer Spanplatte aussieht. Somit nicht so toll. Ich würde gerne, nach einer vorbeugenden Schädlingsbekämpfung, Keile einsetzen lassen. Es können und sollen kleinere Risse bleiben. Das macht aus unserer Sicht gerade eine offene Holzbalkendecke aus.
Kann mir jemand Tips geben, welche Möglichkeiten es zum Verkleinern unserer großen Risse gibt? Und was bei der vorbeugenden Schädlingsbekämpfung zu beachten ist?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar. Dagmar
8 Antworten
Es kommt auf das Heizungssystem an, welche Raumfeuchte bei Euch ist und wie stark das Holz herunter trocknet. Ferner ist die Oberflächenbehandlung entscheidend.
Es gibt Hölzer, die stark arbeiten und welche die weniger stark arbeiten. Wichtig ist aber die Zeit des Fällen. Viele schwören auf Mondholz (mal Googeln) andere sagen es reicht z.B. im Januar zu schlagen, also nicht in der Wachstumsphasen, z. April oder Oktober. Hat der Handwerker mitgeteilt, wann das Holz geschlagen wurde und welche Feuchtigkeit es beim Einbau hatte?
Weil Risse voraus zu sehen sind, werden häufig verleimte Balken genommen. Das ist kein Leimholz sondern nur 2 schmale Balken aufeinander geleimt (z.B. Kreuzholz).
Die Risse in den Balken führen zu keiner statischen Veränderung (erhöhen die vielleicht sogar), da die Fasern nicht gerissen sind.
Das Holz wird von Winter (Heizung an) und Sommer (Fenster auf) weiter arbeiten. Im Sommer sind die Fugen kleiner. Daher ist ein Ausfüllen der Fugen nicht unbedingt zu empfehlen, da dem Holz eventuell im Sommer Platz fehlt und es weitere Risse gibt.
Ich würde versuchen die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen (Pflanzen, Luftbefeuchter). Allerdings gehen die Risse dadurch kaum zurück. Zur Analyse kann die Feuchtigkeit des Holzes der Balken gemessen werden. Können viele Tischler/Schreiner (geht über eltktr. Leitfähigkeit). Eine bestimmte Raumfeuchte steht für eine bestimmte Holzfeuchte.
Der Künstler (Josef Lang) Arbeitet viel mit Holz und kennt auch Raparaturmassnahmen hierfür.
das ist bei Holzbalken ,die nicht aus lansamwachsenden Hölzern gemacht werden so. das sollte man aber wissen wenn man eine Offene Decke plant
Danke, aber ich habe da wohl dem Falschem vertraut: dem Planer, dem Bauüberwacher und der bauausfhrenden Firma. Eine offene Holzbalkendecke war von Beginn an gewünscht.
Holz arbeitet,da ist es ganz normal das esRisse gibt und Geräusche wenn es reisst. Liegt daran ,das dsa Holz heute in trockenkammen schnell getrocknet wird und an der Holzart. Da wirst du mit Leben müssen . in 30 Jahren ist es vorbei.Oder gleich teureres Nehmen sollen. allerdings wäre dann das Gebälk nicht zu bezahlen
Das mit den Rissen ist natürlich dumm, da wurden wohl Balken mit zu hoher Restfeuchtigkeit verbaut. An der Statik bzw Tragkraft ändern die Risse aber nichts. Was mich vielmehr verwundert, warum Du eine vorbeugende Schädlingsbekämpfung durchführen willst ! Bei einer offenen Balkendecke ist das sinnfrei, weil sich da weder Holzwurm noch Käfer wohlfühlen werden, wenn das Holz unter einer gewissen Feuchte ist.
Die vorbeugende Schädlingsbekämpfung wurde vom Statiker empfohlen.