Wissenschaftliches Arbeiten: Sollen Überschriften ohne Text ins Inhaltsverzeichnis?
Hallo,
wenn man ein Referat oder eine Hausarbeit schreibt dann kommt es vor, dass man Überschriften macht auf die kein Text folgt, sondern direkt die Überschrift des ersten Unterpunktes. Man fängt also erst in der 2. Gliederungsebene mit Text an.
Die Frage ist jetzt über wieviele Gliederungsebenen man das machen darf.
In der Wikipedia habe ich ein Beispiel gefunden, wo auch erst in der dritten Gliederungsebene mit einem Textblock begonnen wird und alle vorherigen Überschriften im Inhaltsverzeichnis auftauchen.
Im Konkret bei meiner Freundin vorliegenden Fall handelt es sich um eine Hausarbeit zum Thema "Schockwerbung: Erfolgsgarant oder Erfolgskiller".
Sie zieht als Beispiel die Firma "Benetton" heran. Das Inhaltsverzeichnis sieht wie folgt aus:
4.Analyseteil
4.1 "HIV" - Plakatkampange (1993)
4.1.1 Werbestrategie
4.1.2 Außenwirkung
4.2 "We, on Death Row" - Kampagne (2000)
4.2.1 Werbestrategie
4.2.2 Außenwirkung
4.3 xxx
4.3.1 Werbestrategie
4.3.2 Außenwirkung
5.
Die Textblöcke stehen jeweils erst bei "Werbestrategie" und bei "Außenwirkung". Die Frage ist jetzt ob die Zwischenüberschriften 4.1, 4.2 und 4.3 so stehen bleiben sollen oder ob wie besser sowas schreibt wie "4.1 "HIV"-Plakatkampagne (1993) - Werbestrategie" und "4.1 "HIV-Plakatkampagne (1993) - Außenwirkung".
Danke - Enomine
1 Antwort
Grundsätzlich gilt, dass man - der Übersicht wegen - nicht zu viele Unterpunkte haben sollte, also nicht sowas wie "4.1.2.3." oder so, weil da dann keiner mehr den Durchblick hat. Drei Stellen sind aber durchaus noch im Rahmen und in diesem Fall auf jedem Fall sinnvoll, da die Gliederung, so wie sie hier gemacht ist, sehr logisch und auch nötig ist meiner Meinung nach, denn der Analyseteil bezieht sich auf mehrere Kampagnen, zu denen es wiederum die jeweils gleichen Analyseteile zu Werbestrategie und Außenwirkung gibt. Insofern macht die vielschichtige Gliederung das Ganze hier auf jeden Fall übersichtlicher, und nicht unübersichtlicher, zumal die jeweils thematisch gleichen Teile "Werbestrategie" und "Außenwirkung" ja immer die jeweils gleiche letzte Ziffer haben. Ich will damit sagen, dass sich die jeweiligen Unterpunkte ja immer in ihrer Art entsprechen und damit ist das Ganze sehr logisch und hilfreich. Allerdings würde ich im Inhaltsverzeichnis auf jeden Fall "X.1", "X.2" usw. immer einrücken und die jeweiligen Unterpunkte "X.X.1" und "X.X.2" usw. noch weiter, also doppelt einrücken, das macht das Ganze übersichtlicher und veranschaulicht auch nochmal die logische Ordnung, da alle sich entsprechenden Unterpunkte jeweils auf einer Ebene zu sehen sind.
Dass nach manchen, auch nach zwei aufeinanderfolgenden Überschriften, kein Textteil folgt, macht eigentlich nichts und ist auch in sich logisch, da der Textteil, der nach der dritten Überschrift folgt, sich ja innerhalb des "großen" Kapitels auf alle drei Überschriften bezieht. Ich verstehe aber, wenn man findet, dass das blöd aussieht. Hilfreich ist da auf jeden Fall, dass man die Unterüberschriften anders formatiert als die "großen" Überschriften. Das heißt kleinere Schriftart, kein Fettdruck mehr o.ä. Jede "tiefere" Überschrift sollte auch "kleiner" bzw. "schwächer" aussehen, sodass man auch hier die Unterordnung unter die Hauptüberschriften sieht. Ansonsten kann man, wenn man vermeiden will, dass unter einer Überschrift nichts steht, noch versuchen, einen kleinen Textteil dafür zu erstellen. Also unter "4." einen kurzen Abschnitt, der sich allgemein mit dem befasst, was nun im Analyseteil kommen wird bzw. wie er aufgebaut ist und unter "4.1." und "4.2" dann ein kurzer Abschnitt zur jeweiligen Kampagne, der sie allgemein kurz vorstellt, sofern das möglich ist.