Wie funktioniert die Antisense Technik?
Bei mir im Buch steht, dass sich das Anti-Matsch Gen (wenn man die Antisense-Technik auf die Anti-Matsch-Tomate anwendet) hinter den Primer setzt, nach dem Matsch-Gen.
Müsste sich das Gen dann genau dahinter setzen? Oder ist zwischen diesen beiden Genen einen Lücke? Und wenn ja, warum gibt es diese Lücke?
1 Antwort
Es gibt kein "anti-matsch-Gen" (nur ein "matsch-Gen") und die anti-sense-Technik setzt auch nicht auf Gen-Ebene an, sondern auf der mRNA-Ebene.
Die Technik beruht darauf, dass man eine RNA in die Zellen einschleußt bzw. die Zelle selbst eine RNA produzieren lässt, die komplementär zur mRNA des auszuschaltenden Gens (Zielgen) ist. Wenn sich dann die mRNA des Zielgens und die komplementäre anti-sense RNA aneinanderlagern ensteht doppelsträngige RNA, welche von zelleigenen Enyzmen abgebaut wird. Daher schaltet man mit der anti-sense Technik ein Gen auch nicht komplett aus, sondern hemmt nur dessen Translation stark.
flexikon.doccheck.com/de/Antisense-Technik
Bei dem Beispiel der "anti-matsch" Tomate wurde in die Zellen ein Konstrukt eingeschleußt, welches dafür sorgt, dass eine RNA produziert wird, die komplementär zu der mRNA eines Enzyms ist. Dieses Enzym ist an der Auflösung von Zellwänden beteiligt, was eben zum "matschig-werden" der Tomaten beiträgt. Ergebnis ist dann, dass dieses Enzym kaum noch produziert werden kann und so die Zellen länger stabil bleiben.