Was muss ich beim Abschleifen einer lackierten Tischplatte aus Holz beachten?

8 Antworten

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Erst einmal musst Du sicher sein, dass es sich sich bei der Tischplatte um massives Holz handelt - nicht um furnierte Spanplatten, denn die kann man nicht abschleifen.

Dann schaust Du nach, um wieviele Schichten Lack oder Lasur es sich handelt. Das kannst Du durch vorsichtiges Kratzen an der Unterseite der Platte ganz leicht feststellen. Wenn es ein sehr dicker, aus sehr vielen Schichten bestehender Lack ist, wäre Abbeizen besser als Abschleifen.

Ist es nur eine dünne Schicht trägst Du sie mit dem Schwingschleifer (Schleifscheibe mittlerer Körnung) ab. Beim Schleifen nur mäßigen und gleichmäßigen Druck ausüben und immer schön mit der Maserung und in langen Bahnen arbeiten. Ist die Lackschicht auf der Oberseite abgetragen, musst Du den umlaufenden Rand abschleifen - mit dem Handschleifbock und Schleifpapier der gleichen Körnung, die Du auf dem Schwingschleifer hattest. Wenn der Rand einen Falz haben sollte, gehst Du erst mit dem Schleifblock über die gesamte Fläche, dnn mit gefaltetem Schleifpapier in die Hohlkehle. Das Ganze wiederholst Du nun mit Schleifpapier feiner Körnung.

Zum Schutz Deiner Gesundheit solltest Du dabei eine Staubmaske tragen - gibt es für kleines Geld in jedem Baumarkt.

Nach dem Feinschliff wischt Du das Holz mit einem feuchten (nicht nassen!) fettfreien Lappen ab - ein klassisches Staubtuch ist ideal, denn falls Du irgendwo einen Grat geschliffen oder Spreisel gerissen hast, bleiben seine Fasern daran hängen. Diese Stellen müsstest Du mit Holzkitt im passenden Farbton ausbessern und nachschleifen.

Dann kannst Du die Platte lasieren, lackieren oder einlassen.

Lasur wird mit einem großen Flachpinsel schnell und gleichmäßig dünn aufgetragen (fließend nach der Maserung gearbeitet). In hellen Holztönen schaft das auch ein Anfänger, bei dunklen braucht man Übung - aber Du willst ja keine dunklen Töne.

Große Flächen mit dem Pinsel zu Lackieren ist ziemlich anspruchsvoll - es muss sehr dünn, gleichmäßig und schnell gehen und beim Lackieren des Randes dürfen die Pinselhaare nicht über die Oberseite der Platte streichen. Mit der Lackrolle ist die liegende Platte wesentlich leichter zu lackieren - ein Mal sehr dünn mit der Maserung (muss nur ganz knapp deckend sein), dann den Rand schnell mit einem lösungsmittelgetränkten Tuch von Abtropfspuren befreien. Trocknen lassen nach den Herstellerangaben (Staubtrockenzeit + 30 Min. Dann ein zweites Mal genauso dünn gegen die Maserung. Nach dem Trocknen (muss unbedingt komplett durchgetrocknet sein - Trockenzeit Schlag- + Stoßfest) den Rand abrollen - dabei nicht zufest andrücken, damit die Farbe nicht auf die Platte suppt. Falls Du das nicht vermeiden kannst, wischt Du die Farbe mit einem feuchten (nur Wasser, keinesfalls Lösungsmittel!) Lappen ab, den Du um einen Küchenspachtel gelegt hast.

Wenn das Holz eine schöne Maserung hat und Du es farblich nicht allzu stark verändern willst, kannst Du es auch einlassen. Du besteichst die gesamte Fläche satt mit Leinöl. Wenn das getrocknet ist, nimmst Du den Schwingschleifer mit einer Wollscheibe und polierst die Platte auf. Es entsteht zunächst nur ein sehr matter Glanz; es geht aber mehr darum, an der Oberfläche getrocknetes Öl abzutragen. Das wiederholst Du, bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt - 3 bis 4 mal. Hier hilft die Wasserprobe. Lass einen Tropfen Wasser auf die Platte fallen (bitte möglichst nahe am Rand) warte 60 Sekunden und wisch den Tropfen ab. Zeichnet sich von dem Tropfen noch ein dunkler Fleck ab, hat das Holz noch nicht genug Leinöl aufgenommen. Trockne den Fleck mit dem Fön und trag eine weitere Ölschicht auf.

Dann kannst Du die Platte noch mit Holzwachs behandeln. Damit erzielst Du eine härtere, stärker glänzende, noch besser wasserabweisende Schicht und kannst auch den Farbton der Platte noch verändern - z.B. in einen deutlicheren Rot- oder Gelbton.

Viel Spaß beim Heimwerkeln!

Neunzehnter 
Fragesteller
 20.12.2011, 02:36

Danke, das war eindeutig die beste Antwort. Hoffentlich bringe ich genug Geduld auf das alles umzusetzen.

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MaranAlsdorf  26.12.2011, 13:54
@Neunzehnter

Bitte, gern geschehen! Und - ob Du es glaubst oder nicht - man muss das nicht in ein, zwei Tagen machen! Lass' dir Zeit und mach es richtig!

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Zuerst etwas groberes Schleifpapier, danach recht feines (je nach Holzart des Tisches). Beim Groben solltest du aufpassen, dass es keine Kerben oder zu tiefe Kratzer ins Holz macht, da man das später nicht rausbekommt. Es gibt auch extra Schleifpapier für Farbe und Lacke, ist aber kein muss. Falls du mit Maschine arbeitest: Exzenterschleifer machen auch gerne ungeliebte Muster ins Holz, da nicht zu hochtourig arbeiten. Lacke und Farbe müssen komplett entfernt werden.

Vor dem Anstreichen mit einem feineren Schleifpapier drübergehen (über 120), vor dem Streichen soll alles staubfrei und trocken sein. Anstreichen (mit der Maserung streichen), trocknen lassen nach Anleitung, nochmal mit einem feinen Schleifpapier kurz drüber (während dem ersten Anstrich stellen sich Holzfasern auf, die werden abgeschliffen), und dann die 2. Schicht drüber und komplett trocknen lassen, dann hast du eine schön, glatte Oberfläche.

Als Anfänger kannst du dir einen Schwingschleifer gönnen. Das geht recht fix und einfach. Falls du aber so etwas nicht gerne machst, kannst du auch mit der Hand abschleifen, ist aber etwas Mühsam.

Licht viel... verschiedenes schleifpapier verwenden ..... am besten eine Schleifmaschine verwenden.............. beim feinsten schliff am besten von hand in Faserrichtung des Holzes. Es sollte echtholz sein und kein verklebtes. Anstatt lackieren kannst du auch ne Beize benutzen ist Natürlicher ... auch in Faserrichtung in einer dünnen Schicht auftragen

Hallo

Immer mit der Maserung , falls er nur furniert ist , anschleifen und mit furnier neu bekleben

Gruß Mike

Kommt auf den lack an und wie dick du ihn aufträgst---- 3-12 h bis es touchfest ist...... ein tag oder länger bis du drüber schruppen kannst........ aber sollte auf jeder dose stehen.... oder frag im baumarkt.