Was ist der unterschied zwischen Normal- Server- und Workstation -Mainboards?

6 Antworten

Ich würde sogar noch stärker unterteilen:

Einfache PC-Mainboards zum Surfen:
Wenig Leistung für wenig Geld. Nur die notwendigsten Bauteile. Keine besonderen Vorkehrungen für Betriebssicherheit.

PC-Mainboards für Business-PCs:
Wenig Funktionen, trotzdem recht teuer. Teuer werden sie durch lange Garantiezeiten, lange Verfügbarkeit als Ersatzteil, Fernwartungsfunktionen, die es zum Beispiel möglich machen, eine komplette Installation per Netzwerk zu machen.

Gamer-Mainboards:
Fette Spannungswandler, Übertaktungsfunktionen, aufwendige Soundchips mit diskreten Bauteilen, Kühlkörper, technische Spielereien. Alles ist darauf ausgerichtet, viel Leistung zu produzieren, insbesondere hohe Taktzahlen zu verkraften und dazu optisch und technisch zu begeistern (oft ist viel Überflüssiges dabei).

Workstation-Mainboards:
Sehr viel Leistung und Betriebssicherheit - Preis fast egal. Das klassische Workstation-Mainboard ist für Anwender, die aufwendige Berechnungen durchführen müssen, wo Zeit Geld ist. Typische Merkmale sind SAS-Bus für Laufwerke, ECC-Speicher für Datensicherheit, zwei CPU-Sockel der edelsten Sorte für Multicore-CPUs, z.B. Threadripper. Platz für sehr viel Arbeitsspeicher

Server-Mainboards - Brot- und Butterklasse:
Server-Mainboard heißt nicht unbedingt herausragende Hightechprodukte. Für viele Zwecke reicht ein Sockel und überschaubare Mengen Arbeitsspeicher. 2003 gab es noch die SmallBusiness-Server von Windows, die in der Standard-Edition gerade mal 4 Gigabyte Arbeitspeicher verwalten konnte. Einfache Server-Mainboards gleichen den PC-Mainboards für Business-PCs. Trotzdem dauert ein Neustart oft ewig, weil diverse Prozeduren abgearbeitet werden, die Betriebssicherheit garantieren.

Aktuelle Server-Mainboards für Hochverfügbarkeitssysteme:
Zwei Sockel, SAS-Controller, 2 x 10 Gigabit-Anbindungen für Storages, Platz für RAM in Terabyte-Bereich, aufwendige Redundanzen für Betriebssicherheit, z.B. Anschlüsse für zwei Netzteile, umfangreiche Fernwartungsfunktionen, Hochverfügbarkeit im Verbund mit Storages. Die gängige Lösung ist aktuell ein Storage mit SSDs und Festplatten und zwei baugleiche Server, die beide am Storage hängen. Es gibt ein Basisbetriebssystem. Die eigentlichen Server sind virtuelle Maschinen, können in Minuten neustarten, können komplett gesichert werden und auf anderer Hardware mit gleichen Basisbetriebssystem laufen und im laufenden Betrieb von Server zu Server verschoben werden.

Mainboards für Server-Farmen:

Noch speziellere Anforderungen. Diese sind teilweise speziell gefertigt, manche Firmen haben sogar eigenen Mainboards (Guggel). Da gibt es spezielle Anforderungen wie die Eignung für dauerhafte Höchstlast oder Heißwasserkühlung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Workstationmainboards sind eher für den Büro-Rechner gedacht. Meist sind dort nicht so belastbare Spannungswandler verbaut, da man dort nicht mit übertakteten Prozessoren arbeiten.

Servermainboards - Server sind meistens in 19" Rackmount Gehäusen verbaut. Der Formfaktor muss nicht dem ATX Standart entsprechen. Wie killked auch schon meinte, haben diese meist spezielle Funktionen, die man am normalen PC nicht benötigt. Je nach Produkt sind dort auch Dual-CPU Sockets verbaut - also man kann 2 CPUs einbauen. (Gute) Servermainboards sind recht teuer. Man kann daraus auch Workstations bauen, aber für diesen Preisaufschlag bekommst du bei einem PC Mainboard Features, die du dann eher gebrauchen kannst.

Ich habe gerade mal gecheckt: Von den etwa 20 Mainboards, die ich gerade in Reichweite habe, unterstützen nur fünf ECC-RAM - und die sitzen in unseren Servern (Workstations sind bei uns nicht im Einsatz).

Der Begriff "Workstation" wird allerdings inflationär im Marketing auch für normale Business-PCs gebraucht oder sogar für Notebooks.

Managementlösungen wie vPro oder IPMI sind gemeint.

Dazu kommen dann noch Sockel wie TR4, die einfach andere CPUs unterstützen, die für den Consumerbereich sinnfrei sind.

Rein für die Hardware im Grunde keiner. Ein Servermainboard kann sich dadurch auszeichnen, dass es spezielle Managementtools hat (Intel RMM, HP ILO oder dergleichen) oder für bestimmte Betriebssysteme zertifiziert ist (zum Beispiel vmware ESXI).

Wie der Name bereits sagt sind es Mainboards für PCs, Server oder Workstations.

In der Regel werden dabei entsprechende Chipsätze und/oder Sockel für CPUs verwendet.

Ansonsten kann man die Unterschiede in den jeweiligen Spezifikationen sehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung