Volunteer in Afrika ohne Gebühren

7 Antworten

Hallo Bonitas,

mir ging es ähnlich, als ich vor 2 Jahren angefangen habe in diesem Bereich etwas zu suchen. Volunteertourismus, so wie du dass nennst, ist eine gute Möglichkeit Projekte zu finanzieren, hat aber den Nachteil, dass es sich nicht jeder leisten kann, (besonders wenn man wie ich für mehrere Monate ins Ausland gehen will)

Nun, nachdem ich von meinem 6 Monatigen Volunteer-job aus Mozambique zurückgekommen bin, sehe ich das ein wenig anders. Ich verstehe, das so ein Volunteer für viele NGO´S auch extra Arbeit bedeutet, besonders wenn es um diese "Kurzeinsätze" geht. Denn man geht nicht so einfach ohne Vorbereitung in ein Entwicklungsland und fängt an sinnvoll zu arbeiten. Ich habe vor meinem Einsatz eine 6-monatige Vorbereitungszeit absolviert, in der ich viel über das Land, mein Projekt und auch praktische Sachen gelernt habe. Dafür habe ich während meines Einsatzes auch ein kleines Volunteer Gehalt bekommen und die Unterkunft wurde mir gestellt. Und ich habe wirklich das Gefühl (und auch das Feedback von den Menschen mit denen ich zusammengearbeitet habe) das ich etwas (wenn auch in kleinen Dimensionen) bewegt habe.

Wenn du "nur" für einige Wochen oder Monate gehen willst, dann versuch vielleicht zu verstehen, dass du als Europäer in dieser kurzen Zeit zwar die Zeit für einige Menschen etwas schöner machen kannst, aber wenn du dir "das große Bild" ansiehst, auch das du jemanden brauchen wirst der sich während dieser Zeit um dich "kümmert" und dir alles zeigt ;-)

Aber wenn du auch an etwas Längerfristigem interessiert bist, dann kannst du dich gerne an mich wenden.

Lillifee13  01.10.2014, 19:19

könntest du vielleicht sagen mit welcher Organisation du unterwegs warst? :)

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Ich wollte diesen Sommer für ca. 3 Monate nach Afrika, habe sehr lange gesucht, weil ich dasselbe Problem hatte. Über kirchliche Entwicklungshilfen habe ich dann etwas gefunden .Ich bin Adventist, also bei ADRA. Aber es gibt sicherlich auch katholische oder evangelische Organisationen.

Wollte eher im Bereich Landwirtschaft arbeiten

Aber da ich am Mittwoch erfahren habe, dass es für mein Studium der Agrarwissenschaften , das ich im Oktober anfangen wollte, eine neue Zulassungssatzung gibt, wonach man ein 8wöchige Vorpraktikum vorweisen muss und ich das in Afrika nicht finde, außer ich zahle eben viel, bleibe ich leider wohl doch in Europa.

 

Was ich ansonsten so an Angeboten gefunden habe:

 

Man kann auch sowas in der Art von Work ans Travel machen:

//wwoof.org/  da kann man auf der ganzen Welt (z.B. auc in Afrika) bei Leuten im Garten oder am Feld oder so  helfen und bekommt dafür Unterkunft und Verpflegung

Auf der genannten Seite gibt es rechts (unten) ein paar Links, die dich weiterführen, z.B.

//workaway.info/ , wo einige Volunteermöglichkeiten in Afrika angeboten werden

 

noch ein paar Seiten

//humana.org/

//freiwillig-in-afrika.de/ Dies betrifft 14Monate

Eine Übersicht über Namibia-möglichkeiten: //bwana.de/praktikum-in-namibia.html

//goabroad.com/  ich glaube, hier gibt es auch meistens Kosten, aber da sind eben deine Lebenshaltungskosten drinnen und  ich glaube, es gibt auch ein paar billigere Angebote dabei

superjanchen  16.04.2011, 11:57

oft muss man sich dort leider kostenpflichtig bei der Seite anmelden, um die Informationen zu bekommen. Ich glaube, wenn du keine Gebühren zahlen willst, dann solltest du direkt nach afrikanischen Internetseiten suchen.

Jedenfalls muss man leider viel googeln, z.B. mit volunteer Tanzania, oder Angola oder wo du eben hinwillst

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Nun in diesen Gebühren sind auch deine Unterhaltskosten drinnen. Du kannst nicht erwarten, dass man die Essen und Unterkunft zahlt. Das wäre kein Volunteering und vor allem könnten es die Leute vor Ort besser gebruachen.

bonitas 
Fragesteller
 15.04.2011, 23:11

Wie sagt man so schön: "Hand für Koje". Ich bau Dir Dein Haus gratis und Du kochst dafür das Mittagessen. Ich glaube schon, dass ich das erwarten kann.  In den meisten Projekten ist es so, dass ich auch noch für die Kosten des Materials für das Haus (bildlich gesprochen) aufkommen muss. Das geht mir zu weit.

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iThinkiSpider  15.04.2011, 23:15
@bonitas

Dir ist aber klar was Volunteering bedeutet oder? Wenn du irgendetwas dafür kriegst, ist es nicht mehr Volunteering! Und nein Hand für Koje ist absolut nicht volunteering. Essen und Unterkunft sind sehr teuer und glaubst du Projekte die Volunteers benötigen, hätten genug Geld diese zu bezahlen?! Dann könnten sie auch einfach Leute aus dem Land anstellen, denn ich kann dir sagen in Afrika würde es viele geben die für Essen und Unterkunft "volunteeren" würden. Also wenn dann richtig oder sein lassen.

Nur so nebenbei: Ja die Orgas verlangen auch noch ein bisschen mehr, immerhin organisieren sie dir alles und auch siemüssen ihr geld machen. Aber du kannst auch direkt bei Hilfsprojekten anfragen, ohne den Umweg über die Organisationen und dort ein wenig sparen. Aber Essen und Unterkunft musst du schon bezahlen.

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bonitas 
Fragesteller
 15.04.2011, 23:28
@iThinkiSpider

Ich denke schon, dass ich weiß, was volunteeren bedeutet. Freiwilligenarbeit. Ich gehe zum Beispiel am Sonntag mit den Flyern einer Hilfsorganisation los und verteile die, um Spenden einzusammeln. Ich werde aber deswegen NICHT die Flyer auch noch bezahlen. Ist das Gleiche in Afrika. Ich würde es begrüßen, wenn Einheimische diese Jobs machen und sich dafür Essen und Unterkunft geben lassen. Aber so funktioniert das dort nicht - das ist aber ein anderes Thema. Leichter zu verstehen ist vielleicht, dass gar nicht genug Leute vor Ort gibt, die diese Jobs überhaupt erbringen können, zum Beispiel adäquate Lehrer. Also lädt man Voluntäre ein, die sind gratis, das ist doch eine gute Lösung! Aber wenn die schon kommen und die Kinder umsorgen und ausbilden, kann man Ihnen doch ein Essen anbieten, auch täglich. Wer sagt, dass das teuer ist? Kann man nicht ein afrikanisches Kind für 5 EUR einen Monat lang ernähren? Die Arbeit des Lehrers ist definitiv mehr wert als die Unterbringung im Campingzelt und die Verpflegung. Diese Differenz ist die eigentliche Volunteersarbeit, von der Zeit und dem realen Einkommensverlust mal abgesehen.

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iThinkiSpider  15.04.2011, 23:36
@bonitas

Sieh es wie du willst. Wenn ich volunteer dann tue ich es weil ich nichts dafür erwarte, nicht mal Essen und Unterkunft. Sonst sehe ich es nicht als volunteering sondern indirekt bezahlte Arbeit.

Aber viel Erfolg dir, und meld dich bei den Hilfsprojekten direkt, das spart einiges an Geld, man muss dann halt nur mehr selbst organisieren.

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karlid  24.12.2012, 12:01
@iThinkiSpider

Ich denke nicht, dass irgendjemand etwas dagegen hat, die "echten" Kosten für Essen und Unterkunft selbst zu zahlen. Wenn man für 5€ ein afrikanisches Kind einen Monat lang ernähren kann, sollten 50€ pro Monat problemlos ausreichen für Essen und Unterkunft für einen Volunteer. Ein Monat volunteering kostet aber 1000€ oder mehr. Was passiert mit der Differenz? Wer verdient da mit, oder in welchen Kanälen verschwindet das Geld? Du glaubst doch nicht, dass Essen und Unterkunft für die einheimische Bevölkerung annähernd das kostet, was den Volunteers dafür abgenommen wird? Ich habe das Gefühl, man "darf" nur freiwillig arbeiten, wenn Organisationen, Unterkünfte und Projekte auch finanziell an einem verdienen können. Von Kostendeckung kann hier keine Rede sein.

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