Da haben wir auch in einer Vorlesung drüber gesprochen. Kurz gesagt, gibt es im Leben einmal die Hermeneutik des Misstrauens und die Hermeneutik des Vertrauens. (Und natürlich viel dazwischen.)
Bei der Hermeneutik des Misstrauens, deutet man alle Ereignisse eben durch Misstrauen. Also: Der Chef will mir Böses, der Arzt will mir Böses, das Amt will mir Böses, der Kollege will mir Böses,...
Bei der Hermeneutik des Vertrauens ist das genaue Gegenteil der Fall. Das Vertrauen in Reinform ist sehr naiv und gefährlich. Aber insgesamt vertraue ich den Menschen doch.
Aber bei anderen bekomme ich es schon oft mit, dass sie prinzipiell hinter allem eine Verschwörung oder Agenda gegen sich vermuten. Solche Leute haben oft das Gefühl, die ganze Welt ist gegen sie und sie sind die einzigen Vernünftigen.
Ich frage mich, wie man mit so einem negativen Weltbild überhaupt leben kann.
Habt ihr da Erfahrungen?