Urlaubsunterschiede Portugal/Spanien?

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Beide Länder sind Sehenswert.

Portugal punktet mit traumhaft großen Stränden, natürlich mit gutem Essen, insbesondere Fisch, und im Sommer gibt es immer etwas zu feiern. Wer die Augen offen hält und flexibel ist, kann auch auf Festivals ganz große Popstars für irre wenig Geld genießen (überwiegend mit Abendkasse). Diese werden oft im ganzen Land groß publiziert. Genügend Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten kommen nicht zu kurz. Portugal ist, wenn ich es so sagen darf, das Partyland schlechthin.

Spanien macht bei den Stränden und Partys (außer Ibiza) klare Abstriche. Dafür bietet Spanien eine Menge an Sehenswürdigkeiten an. Was unbedingt zu einem Besuch in Spanien gehört, sind natürlich Tapas. Eventuell findet sich auch die Gelegenheit sich Flamenco anzusehen, wenn man schon dort ist. In Sachen Freundlichkeit hat Spanien ganz klar die Nase vorne. Spanien ist für Städtetrips und lange entspannte Abande geeignet.

Wichtig zu wissen: Spanien ist im Vergleich zu Portugal nachtaktiver, aufgrund der klimatischen Bedingungen und der "falschen" Zeitzone. Die Sonne im Nordwesten Spaniens geht dort erst weit nach 23 Uhr unter. Wer Spanien besucht, sollte deswegen zwischen 14-17 Uhr die Siesta machen, um dann danach das Abendleben zu genießen, was weit über Mitternacht geht. Frühstück wird bis 11 Uhr groß zelebriert. Während der Siesta sind Städte i.d.R. Menschenleer und es sind höchstens nur Touristengeschäfte geöffnet (ähnlich einem Sonntag in Deutschland). Zwar tickt auch die portugiesische Uhr etwas später als sie vorgibt, aber das liegt an deren Systemalltag. Dort gibt es die Siesta zwar offiziell nicht, aber dafür großzügige Mittagspausen. – Wie sie die Uhr interpretieren ist deshalb wichtig, um dessen Kultur nicht zu verpassen.

Da ich beide Länder besucht habe, kann ich das aus eigener Erfahrung erzählen. Letztendlich finde ich, dass beide Länder absolut Sehenswert sind.

Portugal hat nur Atlantikküste, Spanien ja auch das Mittelmeer.

Was rein die Atlantikküste betrifft, ist die südlich von Portugal gelegene, andalusische Costa de la Luz wärmer, die nördlich von Portugals gelegenen, galicischen Rías (Fjorde) zerklüfteter. Die Nordküste Spaniens ist dann auch rauer, während die portugiesische Algarve etwas mittelmeermãßig erscheint.

Was die Mentalität betrifft, sind Spanier offener und fröhlicher. Insbesondere was dann auch Andalusien oder die Kanaren betrifft. Spanier sind Nachtmenschen und haben viele berühmte Fiestas und Festlichkeiten, die es sonst nicht gibt. Was Ferias, die Semana Santa oder auch die Salsa- und Bachataszene, Reggaeton oder Discos und Clubs inkl. Beachclubs oder Musikstile und Lebensgefühl angeht ist Spanien schon eine andere Hausnummer, insbesondere wenn man von den touristischen Pfaden abweicht. Rein auf Touriparties bezogen ist es mal so, mal so, denn Spanien hat viel Eigenleben, was viel attraktiver ist und ist nur in einigen Hochburgen dem Tourismis und der sterilen internationalen Partyszene unterworfen.

Andalusien hat zudem noch die typischen weißen Dörfer und viele Monumente der langen Geschichte Südspaniens. Portugal wirkt oft etwas ärmer. Man sieht die Geschichte und dass es mal reich war. Spanien geht dagegen auch mit der Zeit und hat neben den meisten Monumenten Europas auch viel Prunk, wenn man das sucht.