Universitätsklinik Mannheim Erfahrungen bei Schwangerschaftsabbruch?
Es geht um einen späten Schwangerschaftsabbruch (24. Ssw) meiner Freundin wurde zur Mannheimer Uniklinik geraten. Dort sollen sie sehr einfühlsam sein.
Sie ist bereits am Rande der Verzweiflung und ihr Herz gebrochen. Ich möchte dass der letzte Weg den sie mit ihrer Kleinen geht, der bestmögliche ist und das sie gut umsorgt wird😔
Hat jemand dort bereits einen späten Abbruch gehabt und kann berichten? Oder vll eine andere Klinik empfehlen?
Ich wäre sehr dankbar
3 Antworten
Hallo, eigene Erfahrungen habe ich nicht mit der Klinik in Mannheim. Hat deine Freundin schon einen Termin dort gehabt? Sie wird die betreffenden Ärzte und Hebammen dann kennenlernen und kann sich einen Eindruck verschaffen. Begleitest du sie dorthin oder hat sie jemand anderen? Ich selber habe von vielen Frauen gelesen und spreche öfter mit einer Freundin, die Hebamme ist. Für deine Freundin ist es bestimmt sehr wertvoll, dass sie mit dir reden kann. Dass sie diesen letzten Weg mit ihrem Kleinen auch noch um ihren Geburtstag herum gehen soll…. Es ist ein sehr besonderes Thema und wir wissen oftmals nicht, wie wir mit dem Leid umgehen sollen. Ist das Baby so krank, dass es auch von alleine sterben würde, wenn sie nicht eingreifen ließe oder würde es bis zur Geburt leben? Ich habe erlebt, dass Frauen sehr Angst hatten, dass das Baby leidet… Diese Sorge ist oftmals unbegründet. Gute Begleitung braucht man während der Schwangerschaft, von einer Sterbeamme habe ich neulich gelesen, die eine Mutter intensiv begleitet und von der Möglichkeit von Palliativgeburt. Kommt mir grade alles so… Auch in dieser notvollen Situation hat man noch Spielraum, wie man damit umgehen kann. Deine Freundin wurde hoffentlich gut beraten und man hat ihr alle Möglichkeiten aufgezeigt.
Dir wünsche ich viel Kraft für dein offenes Ohr und Herz für deine Freundin und ihr selber alle nur mögliche Unterstützung und dass ihr Herz gehört wird. Vielleicht kann es ein Trost für sie sein, dass sie momentan ihrem Baby alles gibt, was es braucht. Alles Liebe 💞
Ach sehr gerne … es berührt mich sehr! Ich kann mir vorstellen, dass sie schon einen längeren Weg hinter sich hat. Feindiagnostik und Wahrscheinlichkeiten hin und her - und dann doch die sichere Diagnose, dass das Baby krank ist. Sie macht es sich sicher nicht leicht. Dass du für sie da sein willst, ist wirklich sehr, sehr lieb. Du spürst wahrscheinlich, dass du damit schier an deine Grenzen kommst…. Deshalb gibt es diese speziell ausgebildete Hebammen. Sie heißen nicht immer Sterbeamme und sind auch unter den Hebammen zu finden, erzählte mir meine Freundin.
Diese Entscheidung zum Spätabbruch geschieht ja immer schweren Herzens. Ermutige sie wirklich, dass ihr eine Rundum-Beratung und -Begleitung zusteht. Eben nicht nur durch Ärzte.
Natürlich liebt sie ihr Engelchen und als Mami will sie das Beste für sie - es ist ein kleines Mädchen?! Magst du schreiben, was die Ärzte sagen, was sie für die Kleine erwarten - ob es sehr wahrscheinlich während der Schwangerschaft verstirbt oder zur Welt kommt? Jede Mama will ihrem Kind das Leiden ersparen. So ist es noch, wenn die kids größer sind. Es ist nur so, dass das Baby im Bauch der Mama versorgt ist. Es leidet dort nicht und entbehrt nichts. Das wird erfahrungsgemäß oft nicht so gesagt. Oder wie haben die Ärzte deine Freundin informiert?
Ich schreibe das alles mit größter Achtung vor deiner Freundin und dir. Die Frage ist, was verkraftet eine Mutter langfristig besser - ein Sich-Fügen in das Schicksal und der Natur ihren Lauf lassen oder den Abbruch. Für das Kleine ist ein Spätabbruch auch nicht ohne.
Vielleicht mag deine Freundin sich dahingehend noch einmal beraten lassen. Viel Kraft für deine Freundin und dich 🙏🏻
Hallo und guten Morgen, du und deine Freundin gehen mir nicht aus dem Kopf und heute ist der Geburtstag deiner Freundin? Wie mag es ihr gehen... und dir? Dir mit dem, was ich zuletzt geschrieben habe? Es berührt mich jedenfalls sehr, wie du für sie da bist und dich ihr zur Verfügung stellst. Du hast ja selber ein Baby, habe ich gelesen. Was bräuchtest du selbst jetzt für dich? Viel Kraft dir weiterhin! Der Vater des Kleinen hat hoffentlich auch jemanden, mit dem er reden kann, wenn er es möchte.
Deine Freundin will nur das Beste für ihr Baby.... was ist dieses Beste wirklich? Wie ich dir schon geschrieben hatte, informieren Ärzte unterschiedlich. Es gibt Kliniken, die zur Pränataldiagnostik eine Beratung über viele Fachbereiche anbieten. Eine Frau in dieser Situation sollte alle Sorgfalt und Zuwendung bekommen und bestmöglich begleitet werden, über alle ihre Möglichkeiten informiert werden. Ich schreibe es, weil du erzählt hast, dass deine Freundin „nur zu Terminen“ dort erschienen ist. Ob es nur Termine bei Ärzten waren, weiß ich nicht. Die Ärzte kostet es nach meiner Erfahrung mit Mamis glaube ich fast mehr Mut, einer Mutter zu sagen, dass sie ihr Kind auch weitertragen kann - weil es eben nicht in ihrem Bauch leidet. Vielleicht magst du schreiben, was für eine Krankheit oder was für eine Fehlbildung das Baby hat. Wie wurde deine Freundin zum Weitertragen informiert? Was würde es für sie bedeuten? Was sagt sie, dass sie für sich braucht?
Noch einmal, ich schreibe wirklich mit großem Respekt. Und weil mir an Frauen wie deiner Freundin - und dir sehr liegt! Herzliche Grüße!
Hallöchen,
ich muss mich entschuldigen, war seit dem letzten Mal nicht mehr hier und habe deine Worte erst jetzt gelesen.
Tatsächlich habe ich mich gleich im Anschluss nach einer "sterbeamme" oä gesucht und habe Sternenkinderzentrum-odenwald.de gefunden. Dort habe ich gleich eine Email hingeschickt und bekam auch recht zügig Antwort mit Telefonnummer. Seitdem hat meine Freundin eine sehr liebevolle und einfühlsame Frau an ihrer Seite, die ihr wirklich sehr hilft und geholfen hat.
Die kleine wurde still in einem anderen Krankenhaus geboren. Der Fetozid wurde allerdings in der Mannheimer Klinikum durchgeführt. Es war richtig grausam. Sie musste allein dorthin und dort noch 3 Stunden warten. Währenddessen hab ich mit ihr geschrieben und versucht sie zu beruhigen. Danach lag sie alleine in einem Zimmer bis sie endlich nach Hause durfte. Corona hin oder her, aber eine Mutter diesen furchtbaren Schritt alleine gehn zu lassen ist wirklich unmenschlich!
Am nächsten Tag wurde sie in ihrer Wunschklinik eingeleitet...
Das kleine Engelchen wurde ua ohne Anusanlage und Scheideneingang geboren, eine Wahl hatte meine Freundin somit nicht.
Die Beerdigung ist morgen eine Woche her und sie geht jeden Tag an ihr Grab. Es bricht mir das Herz und ich hoffe inständig dass sie damit fertig wird ..
Hallo du liebe Freundin, danke, dass du schreibst. Es ist sehr schwer und tut mir so leid und sehr weh und ich habe erstmal gebraucht, um dir zu antworten 😢 Auch was du als Freundin auf dich genommen hast, ist sehr schwer… Ich habe gar nicht mehr Worte….
Was du von dem Sternenkinderzentrum schreibst, ist sehr tröstlich. Viel, viel Trost und Kraft für deine Freundin und natürlich auch für dich. Lasst euch unterstützen, wo ihr es braucht. Sehr herzliche Grüße von Jane 💞
Also ich kenne die Klinik zwar nicht persönlich, habe aber schon öfter positives von dort gehört, was Abbrüche angeht.
Auch in den Medien werden sie immer mal wieder positiv erwähnt.
Alles gute euch!
Würde da nicht mehr viel Zeit verlieren. Wenn der Gynäkologe dazu rät dann solltet ihr auch dahin gehen.
Der Gynäkologe hat nicht dazu geraten sondern es empfohlen. Weil sie dort angeblich einfühlsam seien.
Mit Zeit verlieren hat das nichts zu tun. Sie muss noch auf diverse Papiere warten damit es "weiter" gehen kann. Außerdem hat sie in 3 Tagen Geburtstag, soll der Tag auf ewig der Geburts- und Todestag ihres Babys sein?
Dann wartet auf die Papiere und geht in die Klinik. Wenn der Gynäkologe das sagt dann wird er da wohl recht haben. Er hat die meiste Erfahrung in der Hinsicht.
Ernsthaft jetzt? "Wartet auf die Papiere und geht in die Klinik." Klar, machen wir, am besten morgen früh und wenns schnell geht, sind wir zum Mittagessen wieder zuhause.
Haben sie Kinder? Bzw haben sie ihr baby unter Schmerzen auf die Welt bringen müssen obwohl es bereits tot war? Haben sie jemals ihr totes Kind im Arm gehalten?!
Hauptsache "Ratschläge" raushauen, auch wenn man null Ahnung hat.
Im Übrigen sollten sie mal das Wort "Empathie" im Duden nachlesen.
Sie wurde in der Klinik dort behandelt, sprich Feindiagnostik ect. Mit Hebammen dort hat sie keine Erfahrungen gemacht, weil sie nur zur Terminen erschienen ist.
Von einer Sterbeamme höre ich jetzt zum ersten Mal und habe ihr gleich davon erzählt. Mal sehen ob sie eine in Anspruch nehmen kann/wird. Ich persönlich denke dass es ihr sehr helfen würde. Ich versuche ihr zwar beizustehen so gut ich kann, aber ich weiß auch dass es besser wäre jemanden zu haben der da Erfahrung hat und sich auskennt. Selbst der Kindsvater kann ihr keinen Trost geben. Den Weg in die Klinik wird sie übrigens mit ihm gehen.
Ich weiß dass sie ihr Engelchen über alles liebt und nur das Beste für sie will und ich werde weiterhin für sie da sein, solange sie mich braucht.
Ich danke dir, für deine Zeit und die netten Worte. 🙏