Übelkeit SS?

3 Antworten

Eine Schwangerschaft ist ein wahrer Kraftakt für das Herz-Kreislauf-System und immunologische und metabolische Prozesse laufen auf Hochtouren.

Bei der Anpassung des Körpers an die Schwangerschaft hat das Herz-Kreislauf-System viel zu bewältigen: Die Blutmenge nimmt zu und die Blutgefäße weiten sich. Das Herz muss Mehrarbeit leisten, und gerade in den ersten Monaten der Schwangerschaft sinkt meist der Blutdruck.

Zudem kann es durch Stoffwechselveränderungen leichter zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel kommen, was mit Zittern einhergehen kann und die Kreislaufprobleme verstärkt.

Der erhöhte Anteil an Hormonen kann vor allen Dingen in den ersten Schwangerschaftsmonaten zu erheblichen körperlichen Veränderungen (Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Abgeschlagenheit) führen.

Diese Beschwerden sind normal und kein Grund zur Sorge sind. Wenn dir schwindlig wird, setze dich hin und lege die Beine hoch. Denke an einen gesunden Zwischensnack und vergiss bitte nicht, ausreichend zu trinken, um den Stoffwechsel anzuregen. 

Auch Bewegung an der frischen Luft und Wechselduschen bringen den Kreislauf in Schwung. 

Die generelle Inzidenz von Übelkeit und Erbrechen wird in der Literatur mit 70-80% angegeben. Rund 50% aller Schwangeren leiden an Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft, rund 25% nur an Übelkeit.

Die Ursache dieses Phänomens ist bislang ungeklärt, man vermutet jedoch einen Zusammenhang mit dem schwangerschaftserhaltenden Hormon hCG. Bei den ausgeprägteren Verlaufsformen werden auch psychische Komponenten diskutiert.

Im Laufe des dritten Schwangerschaftsmonats stellt sich dein Körper auf die Schwangerschaft ein, im zweiten Trimenon hat sich die Schwangerschaft etabliert und der Körper umgestellt.

HCG erreicht seinen höchsten Wert zwischen der 8. und 12. SSW. Danach ist die Plazenta so weit ausgereift, dass sie die schwangerschaftserhaltenden Hormone Östrogen und Gestagen selbst bildet. Normalerweise klingen die Beschwerden dann in der 12.-16. Schwangerschaftswoche wieder ab.

Die wissenschaftlich untersuchten konservativen Therapieempfehlungen umfassen Meidung von Triggern (fettes, scharfes Essen, Gerüche), regelmäßige kleine, kohlenhydrat- und proteinreiche Mahlzeiten und ausreichend Trinken.

In Placebo-kontrollierten Studien wurden alternative Therapiemaßnahmen untersucht: Ingwer, Akupunktur und Vitamin B6 (Pyridoxin)-Supplementierung reduzierten effektiver Übelkeit, nicht jedoch Erbrechen. Psychologische familiäre und medizinische Unterstützung wirken sich positiv auf die Symptome aus.

https://www.embryotox.de/erkrankungen/details/hyperemesis-gravidarumemesis-gravidarum/

Um krankhafte Ursachen (Bluthochdruck, Blutarmut) auszuschließen, werden deine Werte regelmäßig bei der Schwangerschaftsvorsorge kontrolliert.

Die Grenze zwischen "normalem", also durchaus üblichen Schwangerschaftserbrechen und einer "unnormalen" krankhaften Hyperemesis gravidarum (übermäßiges bzw. unstillbares Erbrechen in der Schwangerschaft) ist fießend.

Von Hyperemesis spricht man, wenn sich die Schwangere mehr als fünf Mal täglich übergibt. Zum Teil erbrechen die Betroffenen sogar bis zu 50 Mal am Tag.

HG ist eine schwangerschaftsbezogene Krankheit, die ca 5 aus 1000 Frauen erleben. Es existiert keine generell akzeptierte Definition der Krankheit, folgende Eckpunkte gelten jedoch als allgemein anerkannt. HG beginnt normalerweise um die 6. SSW und verursacht extreme Übelkeit, Erbrechen, Unterernährung, Gewichtsverlust und Flüssigkeitsmangel. HG ist extrem schwächend, oft schwierig zu managen und erschwert das tägliche Leben für die Schwangere auf enorme Art und Weise.

"Beyond Morning Sickness-Battling Hyperemesis Gravidarum" von Ashley McCall

Bei ca. 1 von Tausend Schwangerschaften kann Hyperemesis grav. zu einem Gewichtsverlust von mehr als 10% während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate führen und einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus notwendig machen.

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Ja, vermutlich ist alles ok, aber ansehen Schadet nichts. Vielleicht hat sie noch etwas entlastendes für dich. Alles Gute

ja. Hat meine Mutter auch gemacht . Hat dann vomex bekommen . Hatte wohl nur gespuckt bei meiner Schwester . Du musst auf jeden Fall elektrolyte nehmen .