Sind Portugisen und Spanier auch Latinos?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Klar, Spanier, Portugiesen oder Italiener sind auch Latinos. Nur werden in Deutschland die Begriffe verwechselt.

Da Spanier und Portugiesen weite Teile des damaligen Amerikas eroberten und die Gemeinsamkeit hatten, dass ihre Sprachen vom Latein abstammen, gibt es überhaupt erst Lateinamerika.

Latinos sind alle, die aus Ländern stammen, wo romanische Sprachen gesprochen werden. Man erkennt sie auch daran, dass für diese die Familie über alles steht und noch ein paar anderen Merkmalen, wie z.B. dass sie bevorzugt Häuser kaufen statt mieten usw.

Dagegen sind Südamerikaner und Mittelamerika weitgehend Lateinamerika (nimmt man 3-4 Kleinstländer raus). Die Leute dort sind Latinoamericanos. Spanier sind keine Latinoamerikanos, Portugiesen auch nicht.

Und: die Karibik wird seperat gesehen. Kubaner oder Dominikaner sind auch keine Latinoamericanos. Das sieht man schon daran, dass es auf den Ländertreffen der Präsidenten Iberoamerica heist, wenn Spanien mit eingebunden ist oder Latinoamérica y El Caribe, also die Karibik immer extra genannt wird.

Soweit, sogut. Aber über die vorgenannte ethnische Ausführung gibt es auch die einer Mode- und Musikrichtung. Der Stil "Latino". Da ist die Karibik sehrwohl mit einbezogen, aber teilweise auch alles Spanischsprachige, also das Brasilianische ist "Brazil/Brasil" aber kein Latino.

Das ist jetzt die Auslegung, wie der Stand der Dinge vor Ort ist. Ob man in Deutschland damit überfordert ist, mag ich nicht sagen. Jedenfalls fühlen sich Italiener und Spanier als Latinos. Damit meine ich nicht unbedingt die nach Deutschland ausgewanderten, die ihre Wurzeln nicht mehr spüren, sondern die, die in ihrem Land leben.

Und: es kommt auch immer wieder vor, dass ein Spanier zum erfolgreichsten Latino gewählt wird oder die Latin Grammys usw. abräumt, zuletzt u.a. David Bisbal (Almería, Spanien) oder Enrique Iglesias (Madrid, Spanien).

jahresurlaub  25.11.2012, 20:05

Lateinamerika sind die amerikanischen Länder, in denen man Spanisch oder Portugiesisch redet. Mexiko liegt in Nordamerika, gehört zu Lateinamerika, weil man dort Spansich spricht. Dagegen gehören Guayana, Suriname und Franz. Guyana nicht zu Lateinamerika, obwohl sie in Südamerika liegen.

Ebenso sind Aztheken, Mayas und weitere Völker der Ureinwohner auch keine Latinos sondern Indios. Der Begriff Latino hat ganz klar was mit den romanischen (vom Latein abstammenden) Sprachen zu tun, wie eben Spanisch oder Portugiesisch.

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Latino ist eigentlich die Abkürzung für Lateinamerika und betrifft nur Mexiko und Südamerika. Also sind Spanier und Portugiesen KEINE latinos.

Joana123456789 
Fragesteller
 25.11.2012, 19:35

Aber latein amerika ist ja durch die Portugiesen und Spanier antstanden ;)

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musso  25.11.2012, 19:37
@Joana123456789

ach, haben die das gebaut? Und was ist mit den Menschen, die schon Jahrtausende vorher dort gelebt haben? Aus Spanien/Portugal stammt lediglich die Sprache, die man heute dort spricht.

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jahresurlaub  25.11.2012, 19:53
@Joana123456789

Die Menschen, die schon Jahrtausende in Amerika gelebt haben, bevor Latein bzw. lateinischen Dialekt sprechende Spanier und Portugiesen sie entdeckt hatten, nennt man auch nicht Latinos sondern Indios.

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Sie gehören dazu, weil man ursprünglich entschied, die Bezeichnung "latino" auf Menschen anzuwenden, deren Nationalsprachen lateinischen Ursprungs sind. Nicht gleich mit Hispanicos (eine Bezeichnung in USA, die erst unter Nixon auftauchte).

Ich würde sogar sagen, dass diese beiden den Latino Ursprung darstellen. Was meinst du woher die ganzen Südamerikaner, sowie Kubaner und Mexikaner ursprünglich kamen? ;-)

musso  25.11.2012, 19:35

du willst jetzt nicht im Erst behaupten dass die Bevölkerung von Mexico ursprünglich spanisch odr portugiesisch ist? Nie was von den Ureinwohnern gehört, den indigenen Völkern? Mann Mann....

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jahresurlaub  25.11.2012, 19:57
@musso

Sorry. Die UReinwohner bzw. indigenen Völker nennt man INDIOS und nicht Latinos. Aztheken sind keine Latinos, Mayas auch nicht. Das sind nur die eingewanderten Spanier und Portugiesen, die sich vermischt hatten. Auch die afrikanischstämmigen werden Afro-Cubanos, Criollos oder sonst wie genannt, je nach Land. Latinos sind im weitesten Sinne Spanisch- und Portugiesischstämmige.

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jahresurlaub  25.11.2012, 20:27
@jahresurlaub

@musso: noch ein Date: in Argentinien gab es 1 Millionen Ureinwohner. Dann kamen in der 1. Einwanderungswelle 17 Millionen Spanier und Italiener nach Argentinien. Auch Kuba war bis vor nicht allzu langer Zeit Spanisch. Viele stammen direkt von Spanischen Familien ab, natürlich gibt es auch viel afrikanischen EInfluss dort, die nennt man aber Afro-Kubaner.

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ein latino ist eine mischung von spaniern portugiesen, südamerikanern und afroamerikanern

maroon83  25.11.2012, 19:32

O-O lass das mal keinen "echten" Latino hören. Der Afroamerikaner hat hierzu definitiv keinen Bezug.

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gesperrtHerr  25.11.2012, 19:37
@maroon83

kann auch afrika gewesen sein. ein "latino" hat mir das zumindest mal so erklärt. dass sich eben arme spanier/portugiesen mit (ehemaligen?) sklaven vermischt haben

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jahresurlaub  25.11.2012, 20:19
@gesperrtHerr

Nein, die Mischung aus Spaniern/Portugiesen und den Ureinwohnern nennt man Mestizos, die aus Spaniern/Portugiesen und Afrikanern nennt man Mulatos. Latino ist ein Abstämmiger eines Landes, in dem eine vom Latein abstammende Sprache gesprochen wird. Latinoamericano ist jemand, der aus einem amerikanischen Land kommt, in dem eine vom Latein abstammende Sprache gesporchen wird.

Aber: Latino ist auch ein Musik- und Modestil für alles Spanischsprachige, vorwiegend aus Lateinamerika kommend, jedoch nicht nur. Die typische Spanische Discomucke kann auch Latino sein. Electro-Latino ist z.B: der Stil von Juan Magán (Madrid).

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