Schreckschuss Walther P99 oder Glock 17?
Hallo zusammen,
ich stehe kurz vor dem Kauf einer Schreckschusswaffe und schwanke zwischen zwei Modellen:
- Walther P99
- Glock 17 Gen5 (PTB 1068)
Mir geht es nicht um Optik oder Marke, sondern ausschließlich um Qualität, Langlebigkeit und technische Robustheit. Ich suche keine Einwegwaffe für Silvester, sondern etwas Belastbares, das auch nach Jahren zuverlässig funktioniert.
3 Antworten
Du verwechselst da die Qualität und den Einsatzbereich von Schreckschusswaffen und ihren scharfen Vorbildern.
Schreckschusswaffen sind Teile, die grundsätzlich preiswert gefertigt werden um sie einer breiten Masse anbieten zu können. Da ist es auch egal, ob diese dann hier und da Macken und Mätzchen haben.
Schusswaffen werden entsprechend technischer Richtlinien oder Einsatzbereiche gefertigt. Was sie kosten, kosten sie eben. Hier sind allerdings Funktionssicherheit und Haltbarkeit zwei der Hauptkriterien.
Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber von Robustheit und Langlebigkeit sind diese aus Zinkdruckguß und preiswertem Kunststoff gefertigten SSV weit entfernt.
Ich hatte nicht ohne Grund nachgefragt, zu welchem Zweck du die Waffe erwerben willst, denn es ist ein großer Unterschied, ob man eine möglichst große Magazinkapazität für den Sylvester-Einsatz haben will oder die Waffe verdeckt zur SV führen will...
Zuhause, im Sylvester-Einsatz, spielt das Gewicht der Waffe und noch mehr ihre Größe keine Rolle, und da stört es auch nicht, wenn die Waffe "munitionsfühlig" ist und es zu Zuführ- oder Auswurfstörungen kommt - im Falle von SV sieht das anders aus...
Du hast einen KWS beantragt, wie sich aus einer deiner Fragen ergibt, willst die Waffe also führen.
Wenn du deinen KWS bekommst, wirst du feststellen, dass in ihm das verdeckte Führen zur Auflage gemacht wird - in frühen Ausführungen des KWS stand diese Auflage noch nicht und zwischenzeitlich gab es auch Formblätter mit Vorschriften - u.a. verdecktes Führen - die man unterschreiben musste...
Aber auch völlig unabhängig davon ist es eine "Schnapsidee" eine SSW "offen" zu führen - besorgte Bürger, die die Waffe sehen, werden die Kollegen rufen und dann können unerfreuliche Situationen entstehen - der Unterschied zwischen 9mm P.A.K. und 9 X 19mm (Luger / Parabellum) ist erheblich...
Ohne jetzt auf Sinn oder Unsinn einer SSW zur SV eingehen zu wollen und nur mit Blick auf Funktion, Zuverlässigkeit, Qualität, Handhabungssicherheit und nicht zu toppender Robustheit, wäre ein ERMA-Revolver Mod.66 mit der PTB 162 im Kaliber 9mmR meine erste Wahl.
Die Trommel und die Funktionsteile bestehen aus Stahl, eine Laufsperre ist quasi nicht vorhanden - jedenfalls nicht sichtbar, Ladehemmungen durch "schlapp geladene" Kartuschen gibt es nicht.... außerdem klein, handlich und perfekt zum Führen.
Er ist zwar nur fünfschüssig aber es ist ein Irrglaube, dass eine SSW zur SV eine große Magazinkapazität haben müsste - es finden ja keine "Feuergefechte mit SSW" statt...
Im Falle von SV, wenn es nicht anders geht, nicht mit der Waffe rumfuchteln, drohen, sondern ziehen, schießen, weglaufen...
LG
Wenn du was robustes willst, dann verstehe ich nicht, warum es dann unbedingt eine Pistole statt eines Revolvers sein muss.
Wenn es eine Pistole sein MUSS; dann würde ich ja keine von beiden nehmen.
Gerade die Walther hatte oft Ladehemmungen, und die Glock ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Dann würde ich lieber zu einer Röhm, wie die RG96 oder RG88 greifen.
Das ist korrekt. Das verdeckte Tragen habe ich jetzt nicht priorisiert. Bzw. dafür ist ja dann die RG88 gut geeignet. Bzw. auch die GR70 für die Handtasche dann.
Richtig. Viele machen ja den Fehler nicht darüber nachzudenken, WIE sie die Waffe führen wollen...so ein Riesenteil im Sommer unter´m T-Shirt...
Wenn die Waffe klein und handlich ist kann man sie nicht nur mitnehmen, sondern nimmt sie auch mit - wenn man im Sommer, um die Waffe zu verbergen, eine Jacke tragen muss, ist das blöd;-)
Richtig, wobei die RG96 ja auch groß und schwer ist - also auch nicht gerade ideal, wenn man sie verdeckt führen will.