Rollstuhl für Freundin
Meine Freundin hat nach einem Unfall eine Parese beider Beine nun ist es nach dem Unfall an der Zeit sich um einen Rollstuhl zu kümmern.
Ich hab ihr versprochen ihr dabei zu helfen.
Wenn ihr also einen guten Typ habt schreibt es bitte unter die Kommentare :)
Der Rollstuhl soll nach Möglichkeit grün-schwarz sein un eine halbhohe Rückenlehne haben.
Am besten mit Kippstütze,Schiebedings und Kleiderschutz.
7 Antworten
Hallo mhenne20,
was Deine Freundin braucht ist ein Aktivrollstuhl. Das Wort Aktivrollstuhl muß auch auf dem Rezept stehen. Da man diesen Rollstuhl sehr viele Jahre fahren muß, sollte man unbedingt einige Rollstühle ausprobiert haben, bevor man sich das Rezept holt. Alle Aktivrollstuhlhersteller produzieren Rollstühle mit guter Qualität. Trotzdem sitzt und fährt sich jeder Rollstuhl anders. Alle Rollstuhlhersteller haben Außdendienstmitarbeiter, die gerne vorbei kommen, damit der interessierte Rollstuhlnutzer seinen Wunschrollstuhl probefahren kann. Bei der Auswahl des Rollstuhls ist die Beratung vom Rollstuhlhersteller immer die der Beratung des Sanitätshausmitarbeiters vor zu ziehen.
Www.sunrisemedical.de / Www.ottobock.de / Www.invacare.de / Www.meyra.de / Www.alesco-huelse.de / Www.proaktiv-gmbh.de / Www.tilite.de
Der Rolltrekker
Erkundigt euch erstmal.
Auf der Rehacare z.B. kann sie Rollis von sämtlichen Herstellern testen. Das mit der Farbe, Kippstütze, Schiebegriffe, Kleiderschutzseitenteile usw. kann sie frei dazuwählen.
Also offenbar kennst zumindest du dich nicht so in Sachen Rollstuhl aus.
Dann wüsstest du, dass man eigentlich alle Aktivrollis mit allen Optionen bestellen kann, die man will (vorausgesetzt es geht technisch gesehen, z.B. kann man keine abklappbaren Griffe mit Begleiterbremse bestellen). Außerdem werden heutzutage so ziemlich alle Rollis nach Maß angefertigt.
In der Reha habe ich häufig einen Küschall gefahren - der war nicht so mein Ding. Deshalb hab ich mich für einen Sopur Helium entschieden. Kleiderschutzseitenteile, türkisfarbener Rahmen (Jo aus SE-Nachmache, aber was soll's ^^), Leichtbau-Fußbrett aus Aluminium, höhenverstellbare Griffe, Jay-Sitzkissen, Antikippstütze links, Winkeleinstellbarer Rücken, Kniehebelbremse, Spinergy Räder, 4'' Vollgummi mit Alufelge, ...
Man kann/muss also sehr viele Sachen auswählen, aber gerade das ist ja das tolle daran ;) Mir ging es psychisch besser, als ich meinen Rolli selbst so aussuchen / zusammenstellen konnte. Für mich war ein Leben im Rolli immer so "endgültig" und das war dann doch ein Stückchen "Freiheit" quasi. Für mich persönlich zumindest.
Alles Liebe deiner Freundin!
OK - offenbar kennt ihr euch beide nicht aus.
Wenn sie eine Paraparese hat, ist es ein inkompletter Querschnitt, richtig? Konnte sie sich in der Reha Restgehvermögen antrainieren? Wurde ihr ein "Aktivrollstuhl" verschrieben, steht das so auf dem Rezept?
Ich empfehle den Helium von Sopur oder den Speedy 4all von Pro Activ. Beides sind Starrahmenrollstühle. Es gibt Faltrollstühle, deren einziger Vorteil ist allerdings nur, dass sie sich leichter verladen lassen. Starrahmen sind stabiler, lassen sich dank Steckachsen auch gut verladen und sind leichter.
Ihr Ergotherapeut wird ihr sicherlich helfen - oder auch das Sanihaus. Natürlich muss sie den Rolli nehmen, in dem sie sich am wohlsten fühlt. Manche schicken auf Anfrage sogar Vertreter der Firma (wie z.B. von Sopur) nach Hause und führen einige Modelle vor.
Kippstütze (beidseitig, einseitig, auf welcher Seite?), Schiebegriffe (abklappbar, höhenverstellbar, kurz, lang), Fußbrett (Fußbügel, Bügel mit Abdeckung, abschwenkbar, winkeleinstellbar, ....), Rückenhöhe (27,5 bis etwa 40 cm), Rahmenfarbe, ggf. auch Speichenschutz, Bremse (Kniehebelbremse, Standardbremse, Feststellbremse, ...), Räder (z.B. Spinergy, Schwalbe Marathon), Lenkräder (z.B. Vollgummi, Vollgummi mit Alufelge, Light up Wheels, ...), Kleiderschutzseitenteil (mit Wärmeschutz, Armauflagen, Therapietisch, ...), Rahmenwinkel 92 oder 100 Grad (beim Helium), ....
Das kann man alles auswählen, von daher steht ihr wirklich alles offen. Sie kann mich gerne anschreiben, wenn sie mehr wissen will.
Guten Morgen Rollitrekking, mit "offenbar kennt ihr euch beide nicht aus" warst keines wegs Du gemeint. Gemeint waren der Fragesteller und dessen Freundin. Außerdem sollte das keine Beleidigung sein, sondern nur eine Feststellung, daher auch meine relativ ausführliche und hoffentlich auch etwas hilfreiche Antwort. Sollte das jemand als Beleidigung aufgefasst haben entschuldige ich mich hiermit. Außerdem weiß ich von deinen anderen Antworten und auch denen, die als hilfreichste ausgezeichnet wurden, dass Du Dich auf diesem Themengebiet sehr gut auskennst.
Entschuldigung angekommen. :-) Am besten schreibt man bei sowas eine Anrede, damit jeder weiß wer angesprochen werden soll. ;-)
Es ist die Frage, ob die Parese dauerhaft ist Es kann sein, daß sich durch viel Rehabehandlungen die Parese ev. zurückgeht, was auch ev. Jahre dauern kann, aber nicht unmöglich ist. Dazu zählt aber auch der Wille des Patienten.
Zum Rollstuhl kann man nur sagen, es kommt drauf an, was die Krankenkasse bezahlt, meist sind es einfache genormte Rollstühle.
Meine Antworten basieren auf sehr vielen Gesprächen mit Betroffenen, denen es leider so, wie ich beschrieben, gegangen ist!
Zum Rollstuhl kann man nur sagen, es kommt drauf an, was die Krankenkasse bezahlt, meist sind es einfache genormte Rollstühle.
Das ist nicht richtig. Es hängt vielmehr davon ab was auf dem Rezept steht und ob man seine Forderungen medizinisch begründen kann. Wenn die Krankenkassen Sonderanfertigungen ablehnen, hatten sie keine ausreichende Begründung für diese Forderungen. Dann muß man sich ärztliche Atteste holen und in Widerspruch gehen.
Bei den hohen Kosten die solche Hilfsmittel verursachen, finde ich das Verhalten der Krankenkassen angemessen. Wenn zu mir jemand kommt und Forderungen in 4-5 stelliger Höhe stellt, würde ich auch ganz genau wissen wollen wofür ich das Geld ausgeben soll.
Krankenkassen zahlen immer erst nur die einfache Variante, erst dann kann man in den Widerspruch gehen, daß ein Krankenkassengutachter den Fall begutachtet. Ist leider so.
Ihre Eltern sagten zu ihr das sie alles dafür tun damit sie sich im Rollstuhl wohlfühlt es hieß das sie sich im Grunde aussuchen kann was sie möchte und bei der Krankenkasse eine Zuzahlung beantragt wird das Problem ist das die genormten meist zu groß sind sie ist 15 jahre alt und knapp 154 cm groß
Wenn die Eltern diesen eh bezahlen und nur die Zuzahlung nehmen wollen, können sie auch einen maßgeschneiderten anfertigen lassen, ev. auf der Grundlage eines mitwachsenden Rollstuhls, ev. mit Elektroantrieb.
okay danke für die hilfe sitzt du selbst im rolli ?
Sitmmt genau! Nach dreißig Jahren im Rollstuhl und zwanzig Jahre in der Rollstuhlberatung habe ich keine Ahnung welche Rollstühle auf dem Markt sind oder wie man bei den Krankenkassen überzeugend einen adaptierbaren Aktiv-Rollstuhl beantragt. Herzlichen Dank für die Beleidigung!