Ninjutsu? An alle die Ninjutsu machen.2

2 Antworten

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  • Kann ich Ninjutsu mit 14 Jahren machen?

Kommt auf das Dojo an. Manche haben Kindergruppen, manche nicht. Für die ohne Kindergruppe ist 14 so an der Einstiegsgrenze, abhängig von deiner körperlichen und geistigen Reife.

  • Wieviel würde ein Dojo monatlich kosten?

Manche Dojos beginnen ab 25 Euro im Monat für einmal wöchentlich Training, mehrmals falls angeboten ist dann teurer, nach oben ist alles offen. Schüler- und Studententarife möglich. Im Zweifel den Meister fragen.

  • Kann man sich mit Ninjutsu auch im Alltag verteidigen?

Kommt drauf an, wie akut es ist. Falls gerade 5 Leute um dich rum stehen und dich genau jetzt verdreschen wollen, wären deine Überlebenschancen mit Krav Maga höher. Ninjutsu (heißt übrigens offiziell Bujinkan Budo Taijutsu für die Dojos die dem Bujinkan angeschlossen sind und Genbukan Ninpo Bugai für Dojos, die dem Genbukan angeschlossen sind - alle anderen Verbände und Verbandslose würde ich eh meiden) ist sehr komplex und beinhaltet viele Techniken, die teilweise etwas historisch sind. Man steht z.B. im traditionellen Ninjutsu recht tief. Das macht einen stabil, gibt einem viel Reichweite für Angriffe und gleichzeitig Distanz zum Gegner, aber gleichzeitig ist man so beweglich wie ein Holzklotz. Man braucht lange, um die vielen Einzeltechniken zu einer Choreographie zusammensetzen zu können und auch auf moderne Kampfsituationen ummünzen zu können. Krav Maga ist schneller, intuitiver und leichter erlern- und anwendbar und auch hocheffektiv, Ninjutsu wird erst dann effektiv, wenn du es längere Zeit machst und es im Freikampf (gegen andere Ninjutsu-Schüler oder Leute anderer Kampfkunstsysteme) anwenden gelernt hast, und das kann JAhre dauern. Aber dann ist es sehr effektiv.

  • Was würde da auf mich zukommen?

Training.

Aufbauen, Begrüßungsritual, aufwärmen, zwei, drei verschiedene Themen trainieren, abbauen, Verabschiedung. Auf- und Abbau ist halt in einer Sporthalle so, kann in einem Dojo, in dem nur Kampfsport betrieben wird evtl. entfallen.

Zum Inhalt: Am Anfang hauptsächlich Fallen und Rollen, wie in jedem japanischen oder generell asiatischen System. Macht auch Sinn, weil es dich vor Verletzungen schützt, ob im Kampf oder nur bei einer Unachtsamkeit im Alltag. Dazu Atemtechniken, du wirst schon merken, warum das wichtig ist, wenn du mal bei einer Sturzübung oder einem kassierten Schlag ein- statt ausatmest. Außerdem lernst du die ersten Schläge, Blocks und Handbefreiung. Das ist eigentlich auch schon alles, was du für die erste Prüfung brauchst, es braucht aber je nach Fitness ein halbes bis ein Jahr, bis es prüfungstauglich sitzt. Danach werden die Techniken verfeinert, es kommen neue Techniken hinzu und du lernst Waffen wie Stöcke (Hanbo, 90cm, Bo, 180cm), Schwert (zum Training ein Bokken, ein Holzschwert) und Co kennen.

Kein großer Zauber, nicht viel anders als eine Stunde ein Karate, Judo oder Tae Kwon Do auch aufgebaut wäre. Nur vielseitiger und mit anderen Techniken.

Und du musst nichts mitmachen, was du nicht kannst, bei einer Schulterverletzung wäre Rollen z.B. nicht so gut, und wenn du nicht ausdauernd genug bist, kannst du auch bestimmte Übungen auslassen. Aber vorsicht, die Trainer können schon zwischen "nicht können" und "nicht wollen" unterscheiden, also nicht bummeln.


hardstyler61  18.09.2012, 14:41

...abhängig von deiner körperlichen und geistigen Reife.>
Natürlich spielt die geistige Reife eine Rolle! Der Lehrer ist ja immerhin verantwortlich dafür, was er seinen Schülern bebringt! Wenn bei einem der Anfänger schon klar ist "Oh. Der ist nicht ganz in Ordnung!" dann wird er auch nicht aufgenommen.

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Was genau interessiert dich daran denn? Schuriken werfen oder maskiert durch die Gegend hüpfen?

Wenn du Wert auf praxistaugliche Kampfkunst legst, bist du mit Eskrima, Arnis, Muai Thay, oder ganz Alltagstauglich - > Krav Maga besser dran.