Mit 26 Jahren noch keine Ausbildung? Was tun?

9 Antworten

Hallo Janina,

hm es ist schwer, da einen gezielten Rat zur Ausbildungssuche bzw. Jobvorschläge zu geben, da ich deinen Freund ja nicht kenne. Aber vielleicht hilft meine Antwort ja trotzdem weiter. Wäre vielleicht eine Ausbildung im sozialen Bereich etwas für ihn? Also z. B. für die Ausbildung zum Altenpfleger da kann man sich immer bewerben, egal wie alt man ist. Man braucht dazu mittlere Reife. Oder wenn er zuerst nur eine Ausbildung machen würde als Altenpflegehelfer, wäre das schon ein Anfang. Diese Ausbildung geht nur ein Jahr und wenn seine Noten gut sind und er auch im Job sich gut anstellt, hat er ja immer noch die Möglichkeit, 2 Jahre dranzuhängen und dann seinen Abschluss als examinierter Altenpfleger zu machen.

Liebe Grüße und viel Glück euch beiden

Danke für die Antwort. Das hört sich auch gut an. Ich werde mal mit ihm darüber reden. Vielleicht wird uns diese Möglichkeiten endlich helfen.

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Gute Idee! Vor allem Fachkräfte in diesem Bereich werden immer gebraucht.

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Er soll mal auf die Monate genau aufschreiben, wie lange er in welchen Berufen gearbeitet hat. Falls er nicht alle Arbeitszeugnisse hat, überall anrufen und geben lassen (Man hat zwar nur zwei Jahre nach Ende des Arbeitsverhältnisses ein Recht drauf, aber manchmal ist der alte Arbeitgeber so nett und diese Info muss man demjenigen ja nicht geben.) Dann hoffentlich einen Beruf finden, der am längsten ausgeübt wurde und zur Arbeitsagentur gehen, ob die es nicht organisieren können, dass man in diesem Beruf eine externe Prüfung machen kann. Nach dem Berufsbildungsgesetz hat man bei adäquaten Berufserfahrungen ein Recht auf die Prüfungszulassung. Ich habe das mal für jemanden organisiert, da war die Bedingung, dass er 50 % länger gearbeitet haben muss als eine normale Ausbildung läuft. Das kann aber von Beruf zu Beruf und von Kammer zu Kammer unterschiedlich sein.

Er hat für 3 Jahre bei einem Fließenleger gearbeitet. Dieser hat aber nicht mehr genug Aufträge und kann ihn so nicht mehr fest einstellen. Es sind halt immer so doofe Sachen die uns passieren. Mal haben die nicht genug Aufträge und die Firmen stellen ihn nur für 3 Monate ein...oder er erfährt plötzlich, dass er gehen muss.

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@JaninaHa

Super! Geh zur Handwerkskammer und frag, was er tun muss, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Vielleicht reicht jetzt ein Praktikum oder eine Ausbildung von einem oder zwei Jahren. Und dann die Adressen von allen Fliesenlegern suchen (nicht nur aus Gelben Seiten), eine sympathische Bewerbung schreiben, jemandem diese zeigen, der was davon versteht, ordentlich anziehen und zu allen Fliesenlegern fahren und fragen. Ein "Nein" hat er ja vorher schon, nun kann er hingehen und es in ein "Ja" ändern! Viel Erfolg wünsche ich Euch aus ganzem Herzen! Fangt heute mit den Bewerbungen an! Keine Ausreden! Weder das Wetter noch "uns passieren immer so doofe Sachen"!

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Das ist eine schwierige Situation. Geht am Besten mal zur Berufsberatung beim Arbeitsamt oder besucht im Internet die Seite vom Arbeitsamt wo verschiedene Stellen ausgeschrieben sind. Ich denke so als Laie kann man so schlecht helfen. Vielleicht ist es ja möglich das er Beurteilungen von seinen letzten Arbeitgebern kriegt und das kommt immer gut.

Was PVUellenberg stimmt soweit. Normalerweise muss man die 1,5fache Zeit die die Ausbildung gedauert hätte in Vollzeit in einem Beruf gearbeitet haben um extern zur Prüfung zugelassen werden zu können. Da fehlt ihm ja zum Fliesenleger noch ein wenig. Falls aber Fliesenleger für ihn als Ausbildung in Frage kommen würde könnte er sich ja Alternativ für eine Stelle in diesem Beruf bewerben, warten bis die Zeit voll ist und dann zur Prüfung gehen. Wird zwar bestimmt schwierig sich die ganze theorie selber beizubringen aber wohl nicht unmöglich.

Ansonsten heißt es einfach bewerben bewerben bewerben. Und auch noch mal mit dem Arbeitsamt sprechen. Vielleicht gibt es da ja Möglichkeiten. Z.B. eine Umschulung. Ich kenne Leute die wurden "umgeschult" und hatten vorher auch keine Ausbildung.

Er wird sicher länger suchen müssen, als jemand der mit 16/17 seinen Realschulabschluß hat. Umso sicherer muß er sich sein, das er den Beruf, für den er sich gerade beworben hat auch will. Sprich:Nicht dem potentiellen Ausbilder erzählen irgendwas egalwas - da nimmt ihn keiner. Viel besser - durch meine praktische Berufserfahrung habe ich gemerkt, das dieser Beruf meinen Fähigkeiten am besten entspricht, deswegen dieser und keine anderer. Das heißt nicht, das er sich nur für 1 Beruf bewerben soll, aber das er das jedem potentiellen Arbeitgeber so verkauft. Jemand der er erst in verschiedene Berufe hereinschnuppert, um festzustellen, was denn am besten paßt, wird gerne genommen, da der Ausbilder sich sicher ist - Der schafft das, der bleibt dabei. Jemand der 10 Jahre älter ist als seine Mitbewerber und sich so verkauft, als würde er noch immer keine konkrete Vorstellung von seinen Interessen und Fähigkeiten haben, steht natürlich schlechter da. Also: verkauft die letzten Jahre als Orientierungsphase und macht klar "Ich weiß was ich will". Sein Engagement in der Abendschule spricht für ihn. Auch wenn ihr zum Arbeitsamt oder der IHK zwecks Ausbildungsvermittlung geht (ist beides sinnvoll, die helfen) - er muß sich gut verkaufen und darf keinesfalls sagen, egal was, damit die ernsthaftigkeit rüberkommt.