Medizinische Sektions und Präparationsassistentin

4 Antworten

Zunächst möchte ich Crocky wiedersprechen, dass man in diesem Beruf "lediglich Instrumente hält und man nicht besonders viel machen muss" :D Das absolute Gegenteil ist der Fall. Natürlich kommt es darauf an wo man angestellt ist und wieviel von dem Präparator gefordert oder gefördert wird. Jedoch ist unser Aufgabenbereich so breit gefächert, dass wir manchmal gar nicht wissen ob eine Berufsbezeichnung ausreicht. :D In Berlin dauert die Ausbildung nur ein Jahr (soweit mir bekannt ist, ist es Sache des Senats die Ausbildung auf drei Jahre hochzustufen) . Sie wird vollwertig anerkannt als staatlich geprüfter "medizinischer Sektions- & Präparationsassistent" (https://pathologie-ccm.charite.de/studium_lehre/ausbildung_sektions_praeparationsassistent/ ). Die Ausbildung ist Kostenpflichtig und läuft auf das gleiche hinaus wie die Ausbildung in Bochum. In Bochum dauert die Ausbildung drei Jahre. Darüberhinaus absolviert man in Bochum während der Ausbildung sein Fachabitur was in Berlin nicht der Fall ist. http://www.wg-bo.de/praeparationstechnischer-assistentinassistent.html

http://www.wg-bo.de/medizin.html

Man arbeitet im medizinischen Bereich (logischerweise) mit Leichen. Jedoch sind die Aufgabenbereiche in der Pathologie andere, als in der Rechtsmedizin und diese wiederrum andere, als in der Anatomie. Kurze Zusammenfassung:

Pathologie:

  • man bereitet Obduktionen vor, führt diese mit der Ärzteschaft durch, dokumentiert, fotografiert, asserviert, Präparateauffrischung/Instandhaltung (zB wenn man sich um eine Sammlung kümmert), Angehörigenbetreuung, das gesamte Leichenwesen (was wesentlich mehr beinhaltet als eine Leiche zu "waschen oder auszuziehen" ) Präparate Herstellung: Plastination, Korrosionsherstellung, Mazeration, Feuchtpräparate, Fräspräparate ectpp., Zuschnitt von Präparaten, Vor und Nachbereitung des Zuschnitts, Leichenorganisation praktisch und theoretisch (wie zB. Annahme, Ausgabe, Vorbereitung zur Aufbahrung von Leichen, Dokumentation)

Anatomie:

  • Leichenannahme, Leichenausgabe, CT/MRT Erstellung, Kontrastmittelinjektionen, Einbalsamierungen, Dokumentation, Fotografie, Vor- und Nachbereitung mit der Teilnahme/Lehre von Präparationskursen für Studierende oder externe Kurse (zb. für Physiologen oder Chirurgen ectpp.) Organisation dieser Kurse, Präparateauffrischung/Instandhaltung, Präparate Herstellung, Angehörigenbetreuung, virtuelle Lehre für Studierende, Präparate Herstellung: Plastination, Korrosionsherstellung, Mazeration, Feuchtpräparate, Fräspräparate ectpp.

Rechtsmedizin:

  • man bereitet Obduktionen vor, führt diese mit der Ärzteschaft durch, dokumentiert, fotografiert, asserviert, Präparateauffrischung/Instandhaltung (zB wenn man sich um eine Sammlung kümmert), evtl. Angehörigenbetreuung, das gesamte Leichenwesen (was wesentlich mehr beinhaltet als eine Leiche zu "waschen oder auszuziehen" ) Präparate Herstellung: Mazeration, Feuchtpräparate ectpp. Annahme, Ausgabe, Vorbereitung zur Aufbahrung von Leichen, Dokumentation ectpp..

Die genannten Punkte sind lediglich Ausschnitte und können von Fachgebiet zu Fachgebiet und Einrichtung etwas abweichen.

LG

Weil du nicht besonders viel machen musst, nur Geräte halten und Sachen tragen für den Arzt. Höchstens nochmal Körper Waschen und Ausziehen.

Google mal unter "Staatlich anerkannter Präparationstechnischer Assistent“

die staatlich anerkannte Ausbildung in Bochum dauert drei Jahre. Man nennt diesen Beruf auch "Präparator".