Körperliche/psychische Belastungen in der pflege?
ich muss für eine presentation körperliche / psychische Belastungen aufsagen und beschreiben . Habt ihr welche?
2 Antworten
Ich habe mal auf einer neurologischen Normalstation gearbeitet, wo Gott sei Dank noch viele Pflegekräfte waren und man nicht allzu schlimme Schicksale miterlebt hat. Trotzdem finde ich es etwas psychisch belastend, wenn Patienten sterben, die Angehörigen sich schlimmsten Falls nicht mal richtig verabschieden können oder wenn Patienten eine schlimme Diagnose bekommen. Ich zb habe einen Patienten mitbekommen, der mit 47 die Diagnose ALS bekommen hat, d.h er hatte danach ca noch 1 Jahr maximal zu leben.
Sonst ist es körperlich auch nicht so super einfach. Du hast zwar Helferlein, die dir vor allem bei schweren Patienten helfen, aber du hast trotzdem noch schwer zu tragen oder schieben. Und man steht oder geht sehr viel den ganzen Tag über. Ich persönlich hatte noch keine Nachtschicht, aber das stelle ich mir sehr anstrengend auf Dauer vor. Da gibt ja auch Fachkräfte, die in Dauernachtschicht arbeiten. Danach ist dein Tag-Nacht-Rythmus kaputt. Ich selber hatte meistens Frühschicht und war danach so kaputt, ich hab den ganzen Nachmittag geschlafen, da lässt man seine Freunde auch schnell schleifen.
Körperliche Belastungen: überwiegend Rückenschmerzen, weil man sich oft in einer ungünstigen Situation befindet, sei es beim waschen der Patienten oder beim umpositionieren vom Bett auf den Rollstuhl oder umgekehrt, Fußschmerzen z b bei Fernsensporn, weil Pleger sehr selten sitzen während der Arbeit.
Psychische Belastungen können sein:
unwohl sein, wenn man intime Bereiche sehen muss, weil es Teil der Arbeit ist, emotionale überlastung, weil man oft mehrere Patienten gleichzeitig behandeln könnte, konzentration, was interne aufgaben anbelangt, sei es Medikamente vorbereiten oder den Medikemantenplan zu erstellen. Ansonsten geringe Wertschätzung evtl durch Vorgesetzte oder Patienten (nicht jeder ist nett und dankbar) geringes Kollegiales Verhältnis, was zu einem Burnout kommen kann.