Kann jemand die "Artenbarriere" erklären?

3 Antworten

Es gibt einen Merksatz: Was sich schart und paart (und dabei fruchtbare Nachkommen zeugt) ist eine Art.

Der umgekehrte Ansatz ist biologisch relevant.

Über diese Tatsache werden Arten unterschieden.

Frill 
Fragesteller
 28.02.2011, 16:39

ach nee xD aber meine Frage war ja, was dafür sorgt, dass dem so ist ;)

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Auch auf zellulärer, nicht nur morphologischer, oder ökologischer Ebene gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Arten, die verhindern, dass es zur Befruchtung kommt (ich denke, die Frage zielte auf die physiologischen Gegebenheiten ab). Wenn die biochemischen Bedingungen (Glykokalyx der Zellen, etc.) nicht kompatibel sind, kann auch keine Befruchtung erfolgen (siehe Akrosom-Reaktion bei Spermien). Nicht zuletzt müsste wohl auch die resultierende Anzahl an Chromosomen in der Zygote gerade teilbar sein, damit fruchtbare Nachkommen entstehen können (siehe Chimären). Ich könnte mir auch denken, dass es auch auf genetischer Ebene verschiedene Mechanismen gibt (z.B. Eliminierung/Ausschluss fremden Erbguts, Silencing), welche die Ausbildung von Hybriden, bzw. Chimären effektiv verhindern. Die einzige, mir bekannte hybride Art, die wiederum fortpflanzungsfähige Nachkommen hervorbringt, ist der Wasserfrosch.

nun, eine Maus kann keine Girraffe befruchten. -> Physischer Unterschied.

Ein Repril kann keine Säugetiere befruchten -> organischer Unterschied.

und ein Fischkann keine Katze befruchten -> Umweltlicher Unterschied.

Frill 
Fragesteller
 28.02.2011, 16:39

aber ein Pferd kann einen Esel befruchten, kann Nachkommen zeugen, die sind aber dann nicht fertil. woran liegt das?

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Takidoso  21.06.2019, 18:30
@Frill

Ich glaube es ist mehr oder weniger Zufall, wann (nach wiei viel Generatioenen) sich Lebewesen einer Art soweit auseinander devidiert haben.

Zeugungstechnisch auf Zellebene gibt es 2 Hemmnisse, die mir spontan einfallen, die eine Kreuzung verhindern dürften:

1) der Botenstoff der die Spermien zu den Eizellen leiten soll ist inkompatibel

2) die Spermien können die Barriere, die die Eizelle umgibt nicht durchbrechen, da ihr dafür vorhandenes Enzym nicht passt (also auch inkompatibel ist).

Anatomisch Gründe sind Zeugungsmontur (Genitale) sind inkompatibel

Im Falle Maultier und Muli ist es so, dass sie gänzlich unfruchtbar sind.

Ohne es konkret zu wissen, ist meine Vermutung, dass beim Aufbau des Fötus schlichtweg die Keimdrüsen nicht oder nicht vollends ausgebildet wurden.

Wenn man bedenkt, dass es beispielsweise auch bei Menschen mal zu einer einem genetischen oder vielleicht auch nur Aufbau Defekt kommen kann, der bewirkt, dass betroffene Personen unfruchtbar sind (bspw: Testosteronimunität), liegt so etwas ähnliches bei Mulis und Maultieren als "Regel" halt vor.

Um es grob zu veranschaulichen... Für den Aufbau eines Embryos/Fötus sind verschiedene Botenstoffe nötig, die in einer Art Konzentrationsmatrix den sich teilenden Zellen ihre Differenzierung und Ausrichtung mitteilen. Wenn diese Matrix irgendwie nicht innerhalb einer funktionieren Toleranz ist, geht so manches schief.

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