Ich mache mir sorgen um meine Freundin, wie gehe ich damit um?

1 Antwort

Was du sehr gut gemacht hast ist sie da zu nichts zu drängen.

Wichtig zu verstehen ist, das ein solcher Mensch, der solch eine schlimme Zeit durchgemacht hat, möglicherweise ein Trauma davon erlitten hat.

Die Zeit zu verdrängen oder nicht damit auseinander zu setzen ist eine Art Schutzreaktion.

Damit so ein Trauma aufgearbeitet hat, benötigt es vorher eine Reihe von Stabilisierungen, also psychische Stabilisierungen. Solche kannst du ihr aber nicht geben, da muss ein Profi ran. Wenn Sie das möchte soll sie sich in eine Psychotherapie begeben, am besten eine Traumatherapie.

Die Traumatherapie hat auch viele Fortschritte in den letzten Jahren gemacht und es gibt sehr viele Erfolgreiche Verfahren.

Was du jetzt für sie tun kannst: Gib ihr die Zeit die sie braucht bis sie stark genug ist eine Therapie zu beginnen und versuch nichts bei ihr zu triggern indem du nicht zu viel nachfragst. Du weißt ja jetzt das sie eine schwere Zeit hatte und es ist gut das sie weiß das du für sie da bist. Damit hast du für den Augenblick schon sehr viel getan.

Du kannst versuchen ihr mut zu machen das ganze mit einer Therapie anzugehen, aber mach das sehr behutsam und vorsichtig und frage sie dann, wenn du das Gefühl hast, die letzten Monate waren sehr gut und sie ist sehr stabil und gut drauf.

Falls es aber so kommt das sie sich irgendwann so verhält wie nie zuvor im Leben und du dich wunderst was mit ihr los ist, kann das ein Zeichen dafür sein dass das Trauma wieder ausgebrochen ist. Dann unbedingt eine Therapie beginnen, evtl. auch eine Stationäre.