Handy in Vakuum?
Hallo Leute!
Ich wollte für ein Schulprojekt eine Box bauen, die möglichst schalldicht ist, da ein Handy reingelegt wird und zum Klingeln gebracht wird. Da Schall in luftleerem Raum ja nicht geleitet wird, da es keine Luftmoleküle zur Fortpflanzung gibt, wollte ich das Handy ganz einfach in einen abgedichteten Schuhkarton legen und die Luft mit einer Handpumpe herauspumpen. Allerdings habe ich Sorge, dass die Technik im Handy den Aufenthalt im Vakuum nicht aushält und ganz einfach kaputt geht. Wenn nötig könnte ich das Handy auch seperat in eine weitere, kleinere Box verpacken, welche ebenfalls abgedichtet ist (Innerhalb des Vakuums gibt es dann diese Box gefüllt mit Luft). Dies würde allerdings das Problem hervorrufen, dass die innere Box implodiert (Oder explodiert, was auch immer :D ), da sie ja durch den Druckunterschied versuchen wird, das Vakuum wieder aufzufüllen.
Ich hoffe auf aufschlussreiche Antworten und Vorschläge!
MfG
Entenhund01
3 Antworten
Ist zwar schon älter, aber: wenn die Box SCHALLDICHT ist, dann ist es unerheblich, ob in ihr ein Vakuum herrscht oder nicht... :D
Zum entkoppeln... sehe ich jetzt nicht so eng. Wahrscheinlich würden einige Frequenzen mehr oder weniger über die Wände der Box übertragen werden, sicher aber nicht alle.
Ich stehe grad vor dem selben Problem, hätte sogar eine elektrische Vakuumpumpe und eine gläserne Vakuumglocke... aber mein Smartphone ist zu neu um es aufs Spiel zu setzen.
Werde wohl bei KIK oder Action einen Billigsdorfer Küchenwecker organisieren - da ist mir dann egal ob der (explodiert wohl eher nicht) Schaden nimmt..
Dein Gedankenexperiment scheitert an zwei Sachen:
Erstens wirst du mit einer Handpumpe sicherlich kein "echtes" Vakuum erzeugen können, dafür wird die Leckage an einem gewissen Punkt zu groß.
Zweitens wird das mit einem Karton schonmal gar nicht funktionieren, da dieser dann durch den äußern Luftdurck zerdrückt werden würde (Implosion). Wenn du dir mal eine richtige Vakuumkammer anschaust, wirst du feststellen, dass das meist stählerne Druckkammern sind. Es gibt schon einen Grund, wieso man solche Kammern nicht aus Karton baut ;)
Und zusätzlich: Selbst, wenn du ein Vakuum erzeugen würdest, würde sich der Schall durch die Wände das Kartons fortpflanzen, wenn du das Hände hineinlegst oder stellst. Das nennt man dann Körperschall. Damit du nichts mehr davon mitbekommst, wenn das Handy klingelt, müsstest du zum einen ein Vakuum haben, zum anderen das Handy entkoppelt (schwebend oder unendlich weich gefedert) in der Box lagern.
Zudem würden sämtliche abgeschlossene Hohlkörper in deinem Handy wegen des in ihnen herrschenden Überdrucks (verglichen mit dem Unterdruck des Vakuums) explodieren.
Du brauchst dir keine Sorgen um das Handy zu machen, weil dein Ansatz schon schlecht ist: Zitat: "..ganz einfach in einen abgedichteten Schuhkarton legen und die Luft mit einer Handpumpe herauspumpen."
Was glaubst du, wie lange es dauert, bis sich der Schuhkarton zusammenfaltet? Dafür brauchst du ein Druckgehäuse, wie eine Taucherglocke, die durch aufwendige Dichtungen auch dicht ist. Dazu darf das Handy nirgends Kontakt mit dem Gehäuse haben, sonst werden die Schwingungen, die im Handy erzeugt werden, nach außen übertragen.
Das handy sollte die Wände des Glases trotzden nicht berühren z.B. mit etwas Stoff oder ein trockener Schwann o.Ä
Ein einfaches Gurkenglas würde funktionieren. Das dichtet gut. Das Vakuum der Handpumpe ist scho weitestgehend Schalldicht. Zum Anschließen an die Pumpe würde ich einfach ein Loch ins Deckel bohren, ein Kupfer- oder Messingrohr einlöten oder Kleben und den Schlauch dort anschließen. Normalerweise halten die das Vakuum, da diese zum Einmachen gebaut sind und dort ein Unterdruck benötigt wird.
Gut, danke!
Dann wird da wohl leider nichts drauß... trotzdem danke für deine schnelle Antwort! :)