Gibt es beim Stockholm syndrom reale liebe?

3 Antworten

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Eine sehr interessante Frage.

Bekanntlich legt ja jeder für sich selbst fest, was er oder sie unter Liebe versteht. Liebe ist selten etwas „Normales“, würde ich mal behaupten. Es gibt tatsächlich Menschen, die ein missbräuchliches Verhalten des Partners unter den Begriff Liebe subsumieren. Sie kennen wahrscheinlich keine andere Art von Liebe, weil sie es offenbar nicht anders gelernt oder beigebracht bekommen haben. Da spielt idR das Elternhaus eine Rolle und was diese Kinder mit dem Begriff „Liebe“ gelernt haben, zu assoziieren. Manchen wurde vorgelebt, dass Liebe gleich Schmerz und Leid ist. Anderen wiederum das Gegenteil. Danach richten sich natürlich auch unsere Vorstellungen von Liebe, d.h. irgendwie (manchmal traurigerweise) danach, ob die Eltern einfach einen guten Job gemacht haben oder nicht.
Typischerweise ist sowas bei Borderlinern gut zu beobachten, oder insgesamt bei Menschen, die sich immer wieder (zufälligerweise *zwinker* *zwinker*) zu Menschen hingezogen fühlen, die hochgradige narzisstische Persönlichkeitsanteile- oder sogar Störungen haben. Letztere haben ja grundsätzlich die Eigenschaft, den Partner zu entwerten und zu demütigen. Viele mit BPS und in diesem Sinne auch die Stockholm-Syndrom-Leute wollen unterbewusst genau das, weil die Macht der Gewohnheit miteinfließt und sie es einfach nicht anders beigebracht bekommen haben. Selbst wenn sie sich auch dessen bewusst sind, dass ihnen dieser Partner überhaupt nicht gut tut, fühlen sie sich zu diesen Peinigern magisch angezogen.
Das ist das, was solche Leute dann unter „Liebe“ verbuchen. Es ist definitiv alles andere als gesund, wenn nicht sogar krankhaft, aber für sie ist es eben Liebe. Und diese ist für sie auch real. Für Außenstehende überhaupt nicht mit dem gesunden Menschenverstand vereinbar.

yamat501  07.05.2021, 01:03

ja diese Antwort kommt der Realität am nächsten

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Menschen mit Stockholm Syndrom sind krank. Sowas wie echte Liebe zu deinem Peiniger kann nicht existieren. Vielleicht eine tiefgreifende Störung die dich so denken lässt als wäre es Liebe. Aber so allgemein: Nein.

yamat501  07.05.2021, 01:01

Das ist nicht so ganz korrekt. Wie bei einer normalen Liebesbeziehung so wird auch beim Stockholm-Syndrom Oxytocin im Körper freigesetzt, dieses ist als Bindungshormon umgs. bekannt. Besonders betroffen davon sind Frauen die bereits in einer vorherigen Beziehung oder in der Erziehung Gewalt ausgesetzt waren

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"Was die Leute Liebe nennen ist die Chemische Reaktion der tierischen Fortpflanzung. Sie schlägt heftig ein, verblasst langsam und schon bist du in einer gescheiterten Ehe. Mir ging's so. Deine Eltern auch bald. Durchbrich den Kreislauf. Steh drüber! Liebe nur die Wissenschaft!“ ~ Rick Sanchez

Bei Stockholm-Syndrom handelt es sich um eine krankhafte Zuneigung, mehr nicht.

yamat501  07.05.2021, 01:02

leider nicht korrekt so.

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