Frage zu Morgentief?
Ich habe seit ein paar Jahren das Problem, dass ich jeden Morgen ein sogenanntes Morgentief habe. Abends geht es mir am besten. Mein Psychiater, zu dem ich wegen meiner Schizophrenie-Erkrankung gehe, glaubt nicht, dass ich eine Depression habe. An sich geht es mir gut, bin sogar glücklich. Früher hatte ich mir mal eine Mütze gekauft, und die Freude war so gross, dass ich dieses Morgentief am nächsten Morgen nicht hatte, aufgrund der neuen Mütze. Ich habe viele Fortschritte gemacht, z.B. esse ich nachts seit mehr als einem Monat nichts mehr, habe meine Ernährung umgestellt und 12 Kilo abgenommen. Dann habe ich mit Twitter aufgehört. Nur auf mein Smartphone schaue ich oft. Gehe nach dem Aufstehen raus für ein paar Stunden und gehe dann nach Hause und bin mit meinem Smartphone beschäftigt und meinem Smart TV. Ich habe versucht, die Vorsätze oder so zu ändern, sodass ich besser aufwache. Hat alles nicht geholfen, wache nach wie vor schlecht auf. Mein Schlaf ist gut, 9 bis 10 Stunden tun mir gut. Das pendelt sich aber wieder ein im Laufe des Tages. Traurigkeit empfinde ich nicht.
Mein Abendritual ist es, als Kind Gottes schlafen zu gehen und das mit Gott zusammen. Morgens wache ich gut auf, doch dann beginnt das Theater und legt sich dann wieder im Laufe des Tages wie gesagt.
Also der Schlaf ist gut, in dem Sinne wache ich gut auf, im anderen Sinne nicht.
Als Kind bin ich gleich aus dem Bett gesprungen, habe mir Pudding geholt, mich vor den Fernseher gesetzt und irgendwas geguckt. Ich war ein Löwe...
2 Antworten
Akzeptanz ist der erste Schritt.
Vielleicht bist du nunmal einfach eher ein Mensch, der abends so richtig aufdreht und morgens dann schwerer in Gang kommt. Das ist doch nicht schlimm, das ist einfach nur so. Und es darf auch so sein. Ein Teil deiner Therapie sollte doch beinhalten, dass du als Mensch o.k. bist, wie du bist, mit all deinen Schwächen und Stärken, Vorlieben und Abneigungen. Sei ein bisschen versöhnlicher mit dir selbst. Und sorge dich nicht um jede persönliche Macke oder Eigenheit die du hast. Denn alles an dir, macht dich als Individuum aus. Erlaube dir jetzt einfach mal, morgens "schlechter aufzuwachen" statt es (und damit dich selbst) zu bekämpfen. Denn das frustriert dich nur
Möglich wäre, dass dein Körper noch im Schlafmodus hängt.
Eine Möglichkeit wäre es dir einen geregelten Schlafrhythmus anzugewöhnen und in 90 Minuten Zyklen zu schlafen.
Du sagtest mit 9 Stunden Schlaf kommst du gut durch, das wären dann genau 6 Schlafzyklen. Such dir eine Zeit zu der du ab jetzt regelmäßig aufstehst, sagen wir 7 Uhr. Wenn du etwa 15 Minuten zum Einschlafen benötigst, solltest du um 21:45 zu Bett gehen und ca. 1-2 Stunden vorher langsam zur Ruhe kommen.
Wenn du deine innere Körperuhr mehr an die neuen Zeiten gewöhnen möchtest, kann es dir helfen abends auf viel Licht (besonders blaues Licht durch Technik) zu verzichten (bluelight filter oder eine bluelight filter brille wirken auch Wunder).
Morgens dann genau das Gegenteil: viel Licht.
Möglich ist auch, dass dir einfach der Sinn zum Aufstehen fehlt, du weißt nicht wieso du überhaupt wach werden solltest. Die Mütze hat dir den Sinn gegeben (hast dich vmtl. gefreut sie dir gleich aufzusetzen, einfach weil sie so gut bei dir aussieht).
Wenn du denkst, dass das der Grund sein könnte, dann stelle dir ganz einfache Warum-Fragen und beantworte sie ganz impulsiv und ehrlich:
Warum bin ich heute nicht gleich voll wach aufgestanden? -> Weil ich keine Ahnung habe wieso ich heute richtig wach sein sollte. -> Warum habe ich keine Ahnung wieso ich heute richtig wach sein sollte? -> Weil...
Ich hoffe ich konnte dir helfen :)
hallo. danke dir 🌸🌺