Fachhochschulreife bestanden, aber mit mega schlechten 3,7 :-/. Trotzdem Studium möglich?
Ja der Abschluss war ja jetzt keine große Leistung, bin da auch echt nicht stolz drauf, würde aber trotzdem dennoch irgendwas Soziales studieren v.a mit Kindern. Ist das überhaupt möglich?
4 Antworten
die allgemeine hochschulreife hast du ja jetzt. jetzt musst du nur eine uni finden, an der dein fach zulassungsfrei ist versuch es mal mit www.hochschulkompass.de - und gib als suchbegriff sozial/ soziale arbeit ein. dann bekommst du alle entsprechenden studiengänge und hochschulen angezeigt. Auf der jeweiligen homepage der hochschule kannst du die nc´s der letzten jahre einsehen und dir deine chancen ausrechnen. notfalls musst du irgendwie wartesemester sammeln oder vorher eine ausbildung machen
Du hast die Fachhochschulreife und bist berechtigt, an einer Fachhochschule zu studieren, da ist der Notendurchschnitt nicht relevant. Bewirb Dich, irgendwo wird man Dich schon nehmen. Ich bin aber der Überzeugung, dass Dich die Schule Deiner Wahl sogar nehmen muss, ich möchte es aber nicht garantieren.
Und mit dem "irgendwo nehmen" wäre ich auch vorsichtig ... es wird immer darauf ankommen, was man studieren will. Es gibt Studiengänge, die werden halt nicht überall angeboten und wenn man eine solche Hochschule findet, und es bewerben sich für z. B. 100 Plätze 500 Leute .... was meinst du, nach was die sieben? Bestimmt nicht nach Körpergröße oder Gewicht.
dann kann ich ein Studium wohl auf ewig vergessen.. richtig?
würde ich so nicht sagen.
Erstens stellt sich die Frage, was du genau studieren willst.
Wenn es was ist, wo die Nachfrage ohnehin nicht so groß ist und die anbietende Hochschule - mit ein wenig Glück - etwas "lockere" Zugangsvoraussetzungen hat (d. h. dass der NC vielleicht dann doch nicht so hoch angesetzt ist oder du u. U. Praktika, Ausbildung oder sowas vorweisen kannst usw.), wäre es einen Versuch wert.
Die Kunst ist dabei vielmehr, erstmal in eine Hochschule reinzukommen. Wenn du erstmal drin bis - sch***egal in welchem Studiengang - ist es wesentlich leichter, intern zu wechseln, statt dich für deinen Wunschstudiengang neu und von außerhalb zu bewerben. Auch wenn dein NC nicht ganz so berauschend ist.
Zweitens. Wenn du es wirklich schaffen solltest, "irgendwo" reinzukommen (hängt wirklich von der jeweiligen FH/Uni ab), und du packst in einem Studiengang, der vielleicht nicht deine allererste Wahl ist, das Grundstudium, kannst du dir das u. U. bei einem anderen Studiengang anrechnen lassen. Die Modalitäten hierzu hängen halt auch wieder von der jeweiligen HS ab.
In wie weit du jedoch mit einem abgeschlossenen Grundstudium deinen NC der Fachhochschulreife "kaschieren" kannst, kann ich dir aus dem Stehgreif nicht sagen. Wende dich dazu am Besten an eine Hochschule deines Vertauens,#
Dritte Möglichkeit: Viele Hochschulen bieten den Zugang über Wartesemester an. D. h. wenn du in deinem Wunschsemester aufgrund eines zu schlechten NC nicht reinkommst und du aber trotzdem deine Bewerbung um einen Studienplatz aufrecht erhälst, wird dir "Wartezeit" "gutsgeschrieben". D. h. wenn du genügend "Wartesemester" angesammelt hast, rutschst du u. U. noch rein.
Allerdings ist das, wie der Name "Wartesemester" schon sagt, sehr zeitintensiv und du muss u. U. über Jahre hinweg warten müssen.
Was aber andererseits auch wieder Vorteile bietet. So kannst du in der Zeit praktische Erfahrungen sammeln.
Und dazu würde ich dir auch raten: Ohne dich runterziehen zu wollen, aber sind wir ehrlich, mit 3,7 wirst du erst mal keine Kirschen stehlen können (v.a. nicht, wenn du in Richtung BWL oder IT willst). Ich würde an deiner Stelle wirklich die Variante über Wartesemester - d. h. bei der HS deines Vertrauens - probieren und in der Zeit in deinem Wunschberuf erstmal eine berufliche Ausbildung machen.
Wenn du Glück hast, kommst du anschließend über Wartesemester in ein Studium rein. Und du hast, falls das Studium scheitern sollte oder du merkst, dass es doch nix für dich ist, wenigstens eine abgeschlossene berufliche Ausbildung.
Außerdem gibt es auf Basis dessen immer noch genügend andere - wenn auch nicht ganz so hochwertige - Abschlüsse (z. B. IHK Fachwirt usw.).
Super ausführlicher, toller Tipp. Ist aber hierbei nicht das Problem, dass der BAFÖG Anspruch beim Studium wegfällt, wenn man eine Ausbildung vorher macht ? IT und BWL will sie ja nicht machen, sondern was Soziales. Da sind die Chancen wahrscheinlich noch schlechter.
Hab ich echt nicht gewusst ! Aus meiner Zeit kenn ich das gar nicht. Da schrieb man sich einfach ein, fertig. Mein Sohn brauchte für sein Informatikstudium auch keinen NC, der hat sich auch nur eingeschrieben. Deshalb dachte ich, bei einer FH braucht man erst recht keinen NC. Wie wird der denn dann berechnet, weil es gibt ja da in der Regel keine Fachabiturpüfung ? Ich habe zwar damals welche gehabt, aber die FH-Reife hatte man, wenn man die 12 auf einem Gymnasium vollbracht hat, auch ohne Prüfung. Wann hat man heute nach der Schulzeitverkürzung eigentlich die FH-Reife ?
Guck auf der Seite der FH nach dem Numerus Clausus. Vielleicht hast du Glück und dein Wunschstudiengang ist zulassungsfrei.
Wow, auch FHs haben NC ? Mann, das hab ich nicht gewusst, das ist ja erschreckend.
Manche Fachhochschulen haben eine Numerus Clausus aber nicht alle.
Der Notenschnitt ist sehr wohl relevant.
Ich selbst habe an 2 renommierten FH´s studiert (Pforzheim und K´ruhe) und bei beiden war das Haupt-KO-Kriterium eindeutig der Notenschnitt.