Charakterisierung Maiks Mutter/Vater?

1 Antwort

Also, wie du sicher weißt, schreibt man eine Charakterisierung wie folgt:

Aufbau einer Charakterisierung

  • Einleitungssatz
  • Name, Spitzname und Alter
  • Äußeres Erscheinungsbild und auffällige äußere Merkmale /      Besonderheiten
  • Lebensverhältnisse, Beruf, soziales Umfeld und Vorgeschichte / Lebenslauf
  • wesentliche Charaktereigenschaften / Wesensmerkmale, Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Einstellungen, Weltbild, Selbstbild
  • Beziehung zu anderen Figuren, Fremdwahrnehmung
  • Körpersprache, Sprachgebrauch / Wortwahl, Gesprächsverhalten, sprachliche Auffälligkeiten

Schluss: Bedeutung für die Gesamthandlung

Ich hab leider keine für Herr und Frau Klingenberg, aber hier ist eine zu Tschick:

Tschick

Andrej Tschichatschow wird von allen nur Tschick genannt, weil sein Name so kompliziert ist. Er ist der Sohn russlanddeutscher Eltern und wohnt seit 4 Jahren in Deutschland. Er ist sehr intelligent, wie sich daran zeigt, dass er innerhalb dieser Zeit von der Förderschule über die Haupt- und Realschule bis zum Gymnasium aufgestiegen ist (Kap. 9, S. 45), wo er in Maiks Klasse kommt.

Trotzdem schwanken seine schulischen Leistungen, da er immer wieder betrunken in die Schule kommt (Kap. 10). Auch sonst entstammt er einem problematischen sozialen Umfeld, das von Maik als „so eine Art asozialer Scheiße" (Kap. 46, S. 236) bezeichnet wird: mit seinem Bruder hat er laut Maiks Vater schon Ladendiebstahl, Hehlerei und andere Straftaten begangen (Kap. 45, S. 229).

Auch seine Kleidung (Kap. 9, S. 42) verdeutlicht, dass er aus armen und schwierigen Verhältnissen kommt. In seiner Klasse ist er unbeliebt und es kursieren zahlreiche Gerüchte über ihn und seine vermeintlichen kriminellen Machenschaften, was er sogar noch befeuert, indem er einen älteren Mitschüler bedroht, nachdem dieser sich über ihn lustig gemacht hat (Kap 9, S. 47-49).

Auch Maik kann Tschick anfangs nicht leiden, weil er ihn für einen „Asi" hält (Kap. 9, S. 41). Aus diesem Grund ist er auch so abweisend, als er am letzten Schultag von ihm auf seine „übertrieben geile Jacke" angesprochen wird (Kap. 13, S. 61). Ob Tschick Maik wirklich nur wegen der Jacke mehr oder minder zufällig anspricht, oder ob er ihn mag oder anfangs attraktiv findet (siehe dazu unten), lässt sich nicht eindeutig klären, aber es fällt in jedem Fall auf, dass Tschick Maik geradezu nachhause zu verfolgen scheint (Kap. 14). Von der Freundschaft, die sich beginnend mit dem gemeinsamen Überraschungsbesuch bei Tatjanas Geburtstag (Kap. 17) entwickelt, profitiert im Folgenden nicht nur Maik (siehe oben), sondern auch Tschick. So scheint Maik der erste Mensch zu sein, bei dem Tschick das Gefühl hat, ihm vollkommen vertrauen zu können, was sich vor allem darin zeigt, dass er sich traut, sich vor Maik als schwul zu outen (Kap. 41, S. 214). Somit macht Tschick durch die gemeinsame Reise die Erfahrung, einmal nicht nur als ein „asiger Russe" (Kap. 45, S. 229) wahrgenommen zu werden und ein wirkliches Vertrauensverhältnis zu jemandem zu entwickeln.

[Ob Tschick Maik anspricht, weil er ihn attraktiv findet, ist wie gesagt nicht klar, aber dafür sprechen neben der Tatsache, dass Tschick ihn ohne wirklichen Grund einfach angesprochen hat und dass er ihm bis nachhause gefolgt ist, noch andere Dinge. So hat er anscheinend das Gefühlt, Maik würde kein Interesse für Mädchen zeigen und beginnt unauffällig ein Gespräch über Homosexualität und seinen schwulen Onkel (Kap. 16), was im Übrigen auch Maik selbst im Nachhinein nicht mehr wie ein Witz oder ein Zufall vorkam (Kap. 41, S. 214). Da es für die Freundschaft der beiden letztlich aber unerheblich ist, ob Tschick am Anfang an Maik interessiert war, muss diese Frage nicht abschließend beantwortet werden.]

PS: Ich musste eine zu frau frau Klingenberg schreiben :D

Klara190 
Fragesteller
 19.12.2023, 07:43

Danke

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