Ja, alle Menschen sind in einer Gesellschaft aufeinander angewiesen, sonst wäre es ja keine Gesellschaft.
Und Nein, auch in der Stadt kann kein Mensch alleine überleben, sondern man ist immer von allen Anderen abhängig. (Der Bäcker könnte sich auch weigern, dir Brot zu verkaufen.)
Und wenn man eine Gesellschaft als Herde betrachtete und die gesamte Herde ausgerottet werden würde, würde man auch wieder merken, daß man außerdem von allen Lebewesen auf diesem Planeten abhängig ist.
Nichts und Niemand auf diesem Planeten und in diesem Universum kann für sich alleine existieren. Ausnahmslos Alles und Jeder ist über ein symbiotisches Netz mit allem Anderen verbunden und voneinander abhängig. Dem kann sich niemand entziehen.
Unser ganzer Planet ist im Prinzip ein großer Organismus, in dem sich alle Lebewesen gegenseitig DAS geben, was der Andere braucht zum leben. Die einzige von Außen in das symbiotische System der Erde kommende Energie ist Sonnenlicht und Erdwärme.
Selbst wenn jemand komplett "aussteigt" und als Einsiedler in die "einsame" Natur zieht, braucht er von den Pflanzen die Luft zum Atmen, die Sonne zum wärmen, Pflanzen und Tiere zum Essen, Milliarden von Bakterien in und auf seinem Körper, damit sein Körper funktioniert, usw. .... Und die Natur und Andere brauchen Dich... direkt oder indirekt ... immer.
Zu glauben, man könne irgendwie ohne Andere leben wäre so, als würde eine Körperzelle glauben, sie bräuchte den Körper nicht. Und tatsächlich kommt es auch mal vor, daß Zellen "glauben", sie könnten auch alleine und egoistisch auf Kosten Anderer, angeblich unabhängig, ihr eigenes Leben leben. Das nennt man dann "Krebs". Ein gesunder Körper vernichtet aber normalerweise solche Krebszellen sofort.
Es verwundert aber nicht, daß gerne der Irrglauben verbreitet wird, man wäre auf Andere nicht angewiesen. Sozusagen: "Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied."
Das hat damit zu tun, daß für das Funktionieren der all umfassenden Symbiose alle Ressourcen ausgeglichen verteilt sein müssen, damit auch wirklich Alle bekommen, was sie zum Leben brauchen. (Andernfalls könnten sie ja auch nichts geben, was Andere wiederum brauchen.)
Und damit das auch funktioniert, hat die Natur Regelprozesse, die dafür sorgen, daß nicht durch Maßlosigkeit eines Einzelnen oder Wenige, ein Mangel für alle Anderen entsteht.
Die erste Regelung dafür ist die "Sättigung". (Ist der Löwe satt, hört er auf zu fressen. Andernfalls würde er den gesamten Wildbestand ausrotten und damit letzten Endes das gesamte Leben auf unserem Planeten auslöschen. Ist das Zebra satt, hört es auf Gras zu fressen. usw.)
Zweite Regelung, wenn Erste nicht ausreicht: Funktioniert das Sättigungsprinzip nicht ausreichend gegen Maßlosigkeit, weil es z.B. eine Heuschreckenplage gibt, dann werden eben mehr Vögel geboren (also Freßfeinde)
Für das Leben, das auf Symbiose beruht, bedarf es also einen Ausgleich aller Ressourcen, damit sich Alle das geben können, was der Andere braucht und Maßlosigkeit muß dafür, um jeden Preis, verhindert werden.
Gandhi sagte mal:
"Die Welt bietet genug für Jedermans Bedürfnisse, aber nicht genug für Jedermans Gier."
"Jeder ist des Anderen Glückes Schmied." So ist die Natur.
Klar, daß Jemand, der sich an die Naturgesetze nicht hält und durch seine Maßlosigkeit Anderen Mangel beschert, nicht gerne zugegeben möchte, daß Andere seinet wegen leiden müssen.
Also nutz er seine Macht auch zur Verbreitung des Irrglaubens "Jeder sei seines eigenen Glückes Schmied." Mit anderen Worten "Du bist selbst schuld an Deinem Elend, ich nicht."
Nun, wir sehen ja, daß dies inzwischen nicht nur zur Verelendung von immer mehr Menschen in unserer "Gesellschaft" (oder allen Gesellschaften) geführt hat (5 Menschen besitzen so viel, wie die halbe Weltbevölkerung, also fast 4 Milliarden Menschen), sondern mittlerweile sogar die gesamte Natur und das Leben auf unserem Planeten zunehmend zerstört. Die Symbiose wird zerstört. Die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten wird grade zerstört.
Wenn wir Menschen das nicht bald begreifen und ändern, bin ich mir sicher, die Natur wird irgendwann einen Weg finden, dies zu ändern und die Menschheit ausrotten.
Wir sind Alle aufeinander angewiesen und Allen zu Dank verpflichtet, denn Jeder gibt uns direkt oder indirekt das, was wir zum Leben brauchen.
Niemand von uns darf gleich sein, aber jeder von uns ist genau gleich wertvoll.
Es ist die Dankbarkeit, die uns verbindet,
aber die Erwartungen, die uns trennen.
Souli