Klavier Tasten drücken "von vorne nach hinten wischen"?

3 Antworten


Es hat keinen Vorteil für hörbaren Ausdruck von Emotionen, wenn man auf der Klaviatur mit den Fingern extra Wege zurück legt. Aber so, wie man zur Musik mit dem ganzen Körper wippen kann, passiert es wohl manchmal auch mit den Fingern.

Ergonomisch empfehlenswert ist das jedoch nicht. Jede überflüssige Bewegung verlangsamt die mögliche
Spielgeschwindigkeit, vermindert die Treffsicherheit auf die Tasten, das exakte Timing und die kontrolle über die Anschlagstärke.

Wer seine Hand verdreht braucht sich nicht wundern, wenn seine Finger mal daneben hauen. ;)

Es kommt beim Klavierspiel sehr auf best optimierte, anfangs gut überlegte und dann komplett automatisierte Bewegungsabläufe an, die dann nicht mehr verändert werden sollten, denn jede Veränderung durchbricht den Automatismus. Ohne Automatismen funktioniert es nicht, weil man letzten
Endes schneller spielt, als man denken kann.

Optimal sind grader, senkrechter Oberkörper, horizontale Unterarme und Handrücken in einer Linie und Hände ohne Verdrehung, sodaß ALLE Finger gleichzeitig dicht über jeweils einer demnächst benötigten Taste schweben.

Das unterste Fingerglied ist ebenfalls horizontal, von dort dann im 90 Grad Winkel abwärts zu den Fingerkuppen. (Ähnlich, als würde man einen Ball halten). Die Fingerkuppen schlagen dann wie kleine Hämmerchen auf die Tasten. Sie befinden sich alle möglichst immer über den weißen Tasten und vor den schwarzen Tasten. Es reicht dann eine kleine Fingerbewegung
nach Vorne, um auch alle schwarzen Tasten leicht erreichen zu können.

Bei jedem Fingersatzwechsel springt möglichst die gesamte Hand an eine exakte neue Position und alle Finger nehmen gleichzeitig ihrerseits ihre Position ein, wo sie im weiteren Ablauf benötigt werden, sodaß nur noch eine kurze Bewegung des Fingers nach Unten benötigt wird. Die Hand hat somit also einen "Griff" für die kommenden Töne eingenommen, der dann
sozusagen als "gebrochener Akkord" sequentiell gespielt wird.

Und nicht nur die Abwärtsbewegung eines Fingers, sondern auch die Aufwärtsbewegung geschieht zu einem klar definierten Zeitpunkt und in Koordination mit anderen Fingern in einem ebenfalls zählbaren Timing.

Eigentlich ist damit klar, daß somit jede überflüssige PillePalle-Bewegung die verschiedenen "Chunks" von jeweils optimierten und automatisierten Abläufen nur stört.

Um so weniger Bewegungen nötig sind, desto besser.

Mit musikalischem Gruß,
Souli





Wenn du mich fragst, ist das einfach eine Angewohnheit, von Pianist zu Pianist unterschiedlich. Möglicherweise eine Form von Ausdruck, Expression, Leidenschaft..?! Ertappe mich selber auch manchmal bei komischen Fingerbewegungen, haha.

Auf jeden Fall ist das sicher keine spezielle Technik oder sowas... Jedenfalls wüsste ich nicht, was damit bezweckt werden soll.

Man sollte die Klaviertasten nicht drücken sondern mit den Fingern über die Tasten ziehen 

Manche Bewegungen sind auch nur da das es schöner zum zuschauen ist 

Das Handgelenk zieht man so viel ich weiss wehrend des Spielens nach hoch 

Hoffe konnte helfen 

LG Lawa9