Sind Menschen in der Gesellschaft aufeinander angewiesen?

8 Antworten

Letztendlich ja, der eine mehr , der andere weniger, auch wenn das nicht jedem bewußt ist.Ein Mensch kann alleine überleben in der Stadt, weil seine Versorgung durch entsprechende Angebote an Arztpraxen, Läden, Cafes, kulturellen Einrichtungen sowie die Infrastruktur einer Stadt gesichert ist.

soulbridge1  15.08.2018, 11:34

Aber damit überlebt man ja wiederum nicht alleine und ist auf Andere angewiesen. Also letztendlich: Nein.

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Du fragst, ob ein Mensch alleine einen Sozialstaat bzw. überhaupt einen Staat betreiben kann? ... **staun** . Ok, schau'n wir mal: er kann sich selbst verwalten und von sich Steuern kassieren und die dann so ausgeben, dass er weniger davon hat, als hätte er sie direkt ausgegeben... geht schonmal. Er kann auch aufhören zu arbeiten und sich selbst Unterhalt zahlen. Aber kein Geld, das produziert ja dann niemand. Nagut, sagen wir, er akzeptiert Muscheln oder so als Zahlungsmittel, dann geht das auch. Einkaufen kann er damit aber nicht, weil er ja nicht arbeitet und also niemand als Verkäufer da ist... hmmm.. schwierig. nein, geht nicht.

Abgesehen davon, dass das um einen rum alles von anderen Menschen erschaffen wurde, kann er das sicherlich.

JeanPie 
Fragesteller
 14.08.2018, 20:00

Ja aber zusammen ich meine ganz alleine in der Gesellschaft

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Trompenzo  14.08.2018, 20:04
@JeanPie

Da wird es für den heutigen Menschen, auf Grund seiner verwöhnten Weise eher schwierig. Aber sollten die Menschen auf sich allein gestellt werden, würde sich wieder ein Allein-Überlebenskomplex entwickeln.

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soulbridge1  15.08.2018, 13:13

Nein, jeder Mensch bleibt angewiesen auf andere Menschen. Immer.

Und wenn Dir andere Menschen nicht mehr geben wollen, was Du brauchst, bis Du tot. Und Du kannst es nicht ändern, denn Du hast keine Macht über andere Menschen.

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Ja, alle Menschen sind in einer Gesellschaft aufeinander angewiesen, sonst wäre es ja keine Gesellschaft.

Und Nein, auch in der Stadt kann kein Mensch alleine überleben, sondern man ist immer von allen Anderen abhängig. (Der Bäcker könnte sich auch weigern, dir Brot zu verkaufen.)

Und wenn man eine Gesellschaft als Herde betrachtete und die gesamte Herde ausgerottet werden würde, würde man auch wieder merken, daß man außerdem von allen Lebewesen auf diesem Planeten abhängig ist.

Nichts und Niemand auf diesem Planeten und in diesem Universum kann für sich alleine existieren. Ausnahmslos Alles und Jeder ist über ein symbiotisches Netz mit allem Anderen verbunden und voneinander abhängig. Dem kann sich niemand entziehen.

Unser ganzer Planet ist im Prinzip ein großer Organismus, in dem sich alle Lebewesen gegenseitig DAS geben, was der Andere braucht zum leben. Die einzige von Außen in das symbiotische System der Erde kommende Energie ist Sonnenlicht und Erdwärme.

Selbst wenn jemand komplett "aussteigt" und als Einsiedler in die "einsame" Natur zieht, braucht er von den Pflanzen die Luft zum Atmen, die Sonne zum wärmen, Pflanzen und Tiere zum Essen, Milliarden von Bakterien in und auf seinem Körper, damit sein Körper funktioniert, usw. .... Und die Natur und Andere brauchen Dich... direkt oder indirekt ... immer.

Zu glauben, man könne irgendwie ohne Andere leben wäre so, als würde eine Körperzelle glauben, sie bräuchte den Körper nicht. Und tatsächlich kommt es auch mal vor, daß Zellen "glauben", sie könnten auch alleine und egoistisch auf Kosten Anderer, angeblich unabhängig, ihr eigenes Leben leben. Das nennt man dann "Krebs". Ein gesunder Körper vernichtet aber normalerweise solche Krebszellen sofort.

Es verwundert aber nicht, daß gerne der Irrglauben verbreitet wird, man wäre auf Andere nicht angewiesen. Sozusagen: "Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied."

Das hat damit zu tun, daß für das Funktionieren der all umfassenden Symbiose alle Ressourcen ausgeglichen verteilt sein müssen, damit auch wirklich Alle bekommen, was sie zum Leben brauchen. (Andernfalls könnten sie ja auch nichts geben, was Andere wiederum brauchen.)

Und damit das auch funktioniert, hat die Natur Regelprozesse, die dafür sorgen, daß nicht durch Maßlosigkeit eines Einzelnen oder Wenige, ein Mangel für alle Anderen entsteht.

Die erste Regelung dafür ist die "Sättigung". (Ist der Löwe satt, hört er auf zu fressen. Andernfalls würde er den gesamten Wildbestand ausrotten und damit letzten Endes das gesamte Leben auf unserem Planeten auslöschen. Ist das Zebra satt, hört es auf Gras zu fressen. usw.)

Zweite Regelung, wenn Erste nicht ausreicht: Funktioniert das Sättigungsprinzip nicht ausreichend gegen Maßlosigkeit, weil es z.B. eine Heuschreckenplage gibt, dann werden eben mehr Vögel geboren (also Freßfeinde)

Für das Leben, das auf Symbiose beruht, bedarf es also einen Ausgleich aller Ressourcen, damit sich Alle das geben können, was der Andere braucht und Maßlosigkeit muß dafür, um jeden Preis, verhindert werden.

Gandhi sagte mal:

"Die Welt bietet genug für Jedermans Bedürfnisse, aber nicht genug für Jedermans Gier."

"Jeder ist des Anderen Glückes Schmied." So ist die Natur.

Klar, daß Jemand, der sich an die Naturgesetze nicht hält und durch seine Maßlosigkeit Anderen Mangel beschert, nicht gerne zugegeben möchte, daß Andere seinet wegen leiden müssen.

Also nutz er seine Macht auch zur Verbreitung des Irrglaubens "Jeder sei seines eigenen Glückes Schmied." Mit anderen Worten "Du bist selbst schuld an Deinem Elend, ich nicht."

Nun, wir sehen ja, daß dies inzwischen nicht nur zur Verelendung von immer mehr Menschen in unserer "Gesellschaft" (oder allen Gesellschaften) geführt hat (5 Menschen besitzen so viel, wie die halbe Weltbevölkerung, also fast 4 Milliarden Menschen), sondern mittlerweile sogar die gesamte Natur und das Leben auf unserem Planeten zunehmend zerstört. Die Symbiose wird zerstört. Die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten wird grade zerstört.

Wenn wir Menschen das nicht bald begreifen und ändern, bin ich mir sicher, die Natur wird irgendwann einen Weg finden, dies zu ändern und die Menschheit ausrotten.

Wir sind Alle aufeinander angewiesen und Allen zu Dank verpflichtet, denn Jeder gibt uns direkt oder indirekt das, was wir zum Leben brauchen.

Niemand von uns darf gleich sein, aber jeder von uns ist genau gleich wertvoll.

Es ist die Dankbarkeit, die uns verbindet,
aber die Erwartungen, die uns trennen.

Souli

soulbridge1  15.08.2018, 13:17

Es gibt natürlich noch einen weiteren Zweck uns glauben lassen zu wollen, Jeder könne angeblich für sich alleine Leben:
"Entzweie und Herrsche."

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Machtnix53  15.08.2018, 23:36

Eine ganz wunderbare Antwort. Volle Zustimmung!

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soulbridge1  16.08.2018, 12:39
@Machtnix53

Danke Dir. Das freut mich sehr.
Und es freut mich auch immer wieder, von Deinen Gedanken zu lesen.
Gut, daß es Dich gibt. lg.

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Ja, natürlich kann ein Mensch völlig alleine überleben und sich selbst versorgen. Das hat die Natur so vorgesehen. Sollte er allerdings eine Blinddarmentzündung bekommen und eine Operation benötigen, wird er ohne fremde Hilfe sterben. Auch das hat die Natur so vorgesehen.