der Begriff indigene Völker vor allem in Äthiopien steht nur noch auf dem Papier.
die Zeiten als Nehberg den Omo befuhr und er von allen Seiten beschossen wurde und sein Freund sein Leben verlor sind längst vorbei.
Heute gibt es Straßen dorthin und am Wochenende fallen Touristen zu hauf ein.
die bereits erwähnten Geschenke (vor ein paar Jahren noch Rasierklingen, Seife, Tabak) werden verschmäht. kostete vor 10 Jahren ein Foto noch 1 Birr, so verlangt man heute 50 Birr)
Die berüchtigten Mursi zum Beispiel, wissen wann Touristen kommen und sind dann in ihren Hütten, ansonsten eher in nahe gelegenen neugebauten Häusern. Hinter den Hütten stehen nagelneue Landcruiser, mit denen sie hingefahren sind.
woher ich das weiß? 11 Fahrten seit 1996 zu den "indigenen" Völkern. Zuletzt 2017.
Auch in Afrika ist die Neuzeit angebrochen und diese Leute am Omo haben Handy!!
Heute macht man Bilder von den Ferenchi und findet es lustig.
Dennoch ist höfliches Auftreten selbstverständlich und ein Lächeln öffnet die Herzen, vor allem wenn man es gut mit Kinder kann. Für ein Foto fragt man am besten, wenn die Kamera nicht im Dreck landen soll. Und bevor man dann loslegt bitte darauf achten, dass nur die Person drauf ist, die man bezahlt hat. Sonst ist das Geschrei groß. Selbstverständlich will der/die Fotografierte das Bild sehen, was ja bei einer Digitalkamera kein Problem ist. Wenn man im Dorf unterwegs ist alles festhalten (speziell Mursi/Surma/Karo). Am, Besten nichts Verlockendes offen tragen (Uhr,Schmuck,mehrere Kameras etc) Unbedingt respektvoll mit den Menschen umgehen und sich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten.
Vorbereiten bzgl. der Riten und Bräuche sollte man sich auf jeden Fall, was heute im Netz sehr leicht möglich ist, da alles schonmal irgendwo beschrieben wurde.
Ich wünsche auf jeden fall viel Spaß bei diesen wundervollen Menschen in Äthiopien.