Du hast Gott ein Versprechen gemacht. Das war sicher in guter Absicht.

Wozu hast du Gott dies Versprechen gegeben? Du hast gehofft, dass du stark genug bist zu widerstehen, dass du genug Willenskraft hast und dich selber beherrschen kannst.

Vielleicht hast du auch gehofft, dass dich das Versprechen an Gott selber stärken wird, so dass du deine Entscheidung ernster nimmst.

Gott sieht deine gute Absicht. Aber er weiß auch, dass du noch auf dem Weg bist. Du hast das Versprechen sicher nicht aus bösem Willen gebrochen. Gott kennt dich besser als du dich selber kennst, und er sieht deine Stärken und deine Schwächen.

Natürlich soll man Versprechen einhalten. Und wenn man die Erfahrung macht, dass man ein Versprechen nicht halten kann, lernt man daraus, dass man das nächste Mal mit dem Versprechen vorsichtiger ist.

An deiner Stelle würde ich Gott um Hilfe bitten, dass er dir die Kraft gibt, das Gute zu tun und das Böse zu lassen. Du musst nicht aus eigener Kraft gut sein, sondern Gott möchte, dass wir um seine Hilfe bitten.

Das jetzt gebrochene Versprechen kannst du gut machen, wenn du es bereust und Gott um Vergebung bittest. Gottes Absicht ist nicht, den Menschen zu strafen, sondern den Menschen zu gutem Tun zu führen. Das ist aber ein Weg, wo man immer wieder fallen wird und immer wieder aufstehen muss.

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"Allah ist größer." Das ruft doch der Muezzin fünf mal beim Adhan vom Minarett. Und gläubige Muslime sagen auch "Allah ist größer." in ihren Gebeten von fajr bis isha.

Denkst du, Allah ist so kleinlich? Allah ist groß und erhaben. Wenn er sich wegen jedem Spiel oder jedem Gedanken der Menschen aufregen würde, wäre er ein zu bemitleidender Mensch.

Denk bitte als erstes an die Größe Allahs und an seine Barmherzigkeit. Allah achtet nicht ständig pingelig darauf, dass er bei uns irgendwelche Sünden aufspürt.

Wenn du dich bemühst, gut zu anderen Menschen zu sein, deine Aufgaben zu erledigen und regelmäßig zu beten, wirst du Allah gefallen. Möge er dich rechtleiten.

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Was du beschreibst, haben viele. Mit shirk hat das nichts zu tun.

Für die Gedanken, die dir kommen, kannst du nichts.

Es handelt sich dabei um Zwangsgedanken.

Gerade weil du keinen shirk begehen willst, kommen diese Gedanken besonders oft.

Da hilft eigentlich nur, dass du diese Gedanken nicht beachtest.

Je mehr Bedeutung du den Gedanken gibst und je mehr du einen vermeintlichen shirk vermeiden willst, desto mehr bewirkst du solche Gedanken.

Shirk begehst du nur, wenn du absichtlich und aus bösem Willen etwas tust.

Also chill mal.

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Die Sündenvergebung im Sakrament der Beichte

erfolgt auf einer völlig anderen Ebene

als die Straferlassung vor weltlichen Gerichten.

Der Papst kann die Vergebung Gottes zusprechen,

wenn jemand seine Sünden bereut.

Die Reue schließt aber ein,

dass man die normale Strafe dafür akzeptiert.

Daher kann es nicht das Ziel des Beichtsakraments sein,

aus dem Gefängnis frei zu kommen.

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In der Grundschule gibt es größere Unterschiede. Katholiken lernen was für die Erstkommunion und hören neben Bibelgeschichten auch noch Heiligenlegenden. Evangelische haben dort nur Bibelgeschichten.

In den höheren Klassen ist sowieso erstmal viel Ethik dran. Wir hatten immer katholisch und evangelisch zusammen.

Leider wird aber meist nicht wirklich Reli unterrichtet, sondern viele andere Themen, vor allem Ethik oder Weltreligionen kommen dran oder es werden Bücher gelesen und Filme geschaut, die nur noch am Rand mit Christentum irgendwas am Hut haben.

Da ist es auch egal, ob katholisch oder evangelisch. Ich habe dann immer je nach Lehrer das Fach ausgesucht.

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Fragt am besten direkt im griechischen Pfarramt an, wie dort die gesetzlichen Bestimmungen sind.

In Griechenland habt ihr übrigens die Auswahl zwischen griechisch-katholisch und griechisch-orthodox, aber das wisst ihr vielleicht schon.

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Quelle: http://www.basseera.de/fiqh/die-reue-at-taubah/86-das-reuegebet

Viertens: Die Art und Weise des Verrichtens des Reuegebets

Das
Reuegebet besteht aus zwei Raka’āt, so wie es im Ĥadīth von Abu Bakr
aş-Şiddīq überliefert wurde. Es ist dem Reuenden vorgeschrieben, dass er
es alleine betet. Denn sie gehört zu den nichtvorgeschriebenen Gebeten
(an-Nawāfil), die nicht in der Gemeinschaft zu entrichten sind. Es wird
ihm empfohlen, dass er danach Allah um Vergebung bittet, so wie es im
Ĥadīth von Abu Bakr aş-Şiddīq überliefert wurde.

Es
ist über den Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken,
nichts überliefert worden, dass man in diesen zwei Raka’āt etwas
bestimmtes aus dem Qur`ān rezitieren soll. Der Betende sollte darin das
rezitieren, was er möchte.

Es
ist wünschenswert, dass der Reuende nach dem Verrichten dieses Gebetes,
sich bemüht und anstrengt, viele rechtschaffene Taten zu verrichten.
Denn der erhabene Allah hat gesagt: "Und doch gewähre Ich dem Verzeihung, der bereut und glaubt und das Gute tut und dann der Führung folgt."[7]

Die
beste Tat, die ein Reuender tun sollte, ist die Spende. Denn Almosen
gehören zu den besonderen Gründen, die Missetaten sühnen. Der erhabene
Allah hat gesagt: "Wenn ihr Almosen
offenkundig gebt, so ist es angenehm, und wenn ihr sie verbergt und sie
den Armen gebt, so ist es besser für euch und sühnt eure Missetaten."[8]

Über
Ka’b Ibn Mālik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, wird berichtet, dass er,
als er bei Allah bereut hat, sagte: „Oh Gesandter Allahs, als Zeichen
meiner Reue will ich meinen gesamten Besitz als Şadaqah für Allah und
Seinen Gesandten geben.“ Der Gesandte Allahs entgegnete: „Behalte einen Teil deines Besitzes. Das ist besser für dich.“ Daraufhin sagte ich: „Dann behalte ich nur den Beuteanteil, den ich in Khaibar erhalten hatte, für mich.““[9]

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Es ist in der katholischen Kirche üblich, dass sich die Gläubigen in einem Geschäft oder einem Klosterladen, wo es Schmuck oder Devotionalien gibt, selber aussuchen, was sie gern haben möchten.

Mit der gekauften Kreuz-Kette gehst du dann zum Priester und lässt es segnen.

Dieser Segen ist ein fürbittendes Gebet für denjenigen, der diese Kette tragen wird. Wie sich der Segen auswirken wird, das steht nicht in unserer Macht und das läuft auch nicht automatisch oder magisch ab. Ein Segen bleibt immer eine Bitte an Gott, dass Er der Segnende sein möge.

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Deine Mutter macht sich Sorgen, dass dir was bei der Hitze passiert, wenn du nichts trinkst.

Du hast es genau richtig gemacht, etwas zu trinken, bevor du umkippst.

Bei Krankheit (und das drohende Umkippen gilt als Krankheit) hast du sogar die Pflicht, dein Fasten zu unterbrechen.

Du musst also nur den einen Tag nachholen und darfst ganz normal weiterfasten.

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Freitags sind die Moscheen auf jeden Fall zum Gebet geöffnet.

Am 3. Oktober kannst du am unauffälligsten rein. Da ist immer Tag der Offenen Tür und es wird alles für Nicht-Muslime erklärt.

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Beides regelt die Fragen, die aufkommen, wenn du krank bist und dich nicht mehr selber artikulieren kannst.

Christlich ist diese Patientenverfügung, wenn dir in bezug auf bestimmte Entscheidungen wichtig ist, dass sie gemäß christlicher Ethik getroffen werden.

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"Ich war immer der Überzeugung, dass alle guten Menschen in das Paradies
eindringen. Egal welche Religion, sexuelle Orientierung etc. "

Das ist doch eine vernünftige Einstellung.

Und es gibt sicher auch noch andere Muslime, die das so sehen.

Nur Fanatiker glauben, dass sie "die einzig wahre Religion" haben, mit der man allein in das Paradies kommen könne.

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"Wenn Schweinefleisch im Islam verboten ist. Warum hat Gott/Allah Schweine erschaffen"

Hallo? Gott hat ja nicht nur Essen erschaffen.

Die Tiere sind einfach da und haben ihr eigenes Lebensrecht.

Du tust ja gerade so, als seien Tiere ausschließlich zum späteren Essen geschaffen worden.

Gott hat vieles geschaffen, das man

gut

gebrauchen kann, aber auch

verkehrt

gebrauchen kann.

Die Hände kann man zum Helfen nutzen, aber auch zum Schlagen.

Das Gehirn kann man zum Denken benutzen, aber auch zum Ausschalten und Auswendiglernen von unverstandenen Sätzen.

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"ich konnte es einfach nicht verkraften"

Bei der Selbstbefriedigung musst du gut unterscheiden:

Wenn du es freiwillig machst, zum Beispiel weil du schlechte Filme oder Zeitschriften anschaust, dann ist es eine Sünde. Nicht nur im Ramadan, sondern das ganze Jahr über. Dann musst du 61 Tage nachfasten.

Wenn du aber, wie du hier schreibst, die sexuelle Spannung einfach nicht mehr aushalten konntest, dann hast du das ja nicht mit Absicht gemacht. Du warst nicht ganz frei in deinem Tun, und du wolltest es ja auch eigentlich nicht. In dem Fall bist du entschuldigt und musst nicht nachfasten.

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1. der Mensch ist Geschöpf - Gott ist Schöpfer

2. der Mensch ist Ebenbild Gottes - Menschenwürde

3. der Mensch hat einen freien Willen - Verantwortung und Schuld

4. der Mensch ist im Innersten gut - mit seiner Sehnsucht auf Gott ausgerichtet

5. der Mensch sucht das Gute, Wahre und Schöne - findet erst in Gott seine Erfüllung

6. der Mensch hat eine Aufgabe und Berufung im Leben - Gott hat uns ohne uns erschaffen, aber er will uns nicht ohne uns erlösen

7. der Mensch ist zur Gemeinschaft berufen und ist keine Monade - sonst hätte Gott jedem seine eigene Welt erschaffen

8. der Mensch ist entstanden zum Zeitpunkt der Zeugung, ohne Präexistenz - er ist auf der Erde um Gott zu dienen und sich zu entwickeln und muss sich in vielen Prüfungen bewähren - nach dem Tod wird der Mensch entweder sofort in den Himmel, vorübergehend ins Fegefeuer und dann in den Himmel, oder in die Hölle kommen

9. der Mensch ist als Mann und Frau erschaffen - diese Polarität dient der Weitergabe des Lebens

10. jeder Mensch ist ein von Gott gewolltes Individuum - das Leben darf weder freiwillig beendet werden noch darf der Mensch genmanipuliert und selektiert werden zum angeblichen Wunschmenschen

... so viel zunächst mal.

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Du kannst konvertieren von der evangelischen zur katholischen Kirche. Dafür braucht es eine Vorbereitungszeit - entweder Konvertitenunterricht oder eine geistliche Begleitung.

In zahlreichen Gesprächen und der Beschäftigung mit der katholischen Lehre, kannst du dir dann klar darüber werden, ob eine Konversion für dich das Richtige ist.

Sobald du den katholischen Glauben vollständig bejahen kannst, ist eine Konversion möglich. Die Konversion wird meist in einer Heiligen Messe vollzogen und mit dem Sakrament der Firmung verbunden.

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Im Buddhismus versucht man, zwischen Ich und Nicht-Ich zu unterscheiden. Diese Unterscheidung hört sich vielleicht ganz leicht an, ist aber beim genauen Hinsehen doch nicht so einfach.

Wie willst du herausbekommen, was alles nun wirklich Du bist und was alles etwas anderes ist? Sind deine Gedanken du? Sind bestimmte Gedanken von dir du - und andere nicht? Ist überhaupt das Denken du? Sind deine Gefühle du? Ist dein Körper du? Ist dein Sehen, dein Hören, dein Fühlen du?

So kannst du bei allem, wo du meinst, dass das dein Ich wäre, fragen, ob du das wirklich bist. Und wenn sich nun etwas von dem, was du als Ich bezeichnest, ändert? War es dann vorher du oder ist es jetzt du oder wird es in einem späteren Zustand du sein?

Dein Körper verändert sich, spätestens alle 7 Jahre sind sämtliche Körperzellen komplett ausgetauscht. Dein Denken verändert sich, deine Meinung, dein Geschmack, deine Hobbies, ... wann ist es du? Oder ändert sich das, was du Ich nennst, laufend? Dann müsste aber in dem Veränderten dennoch etwas sein, was sich gleichbleibt, damit es jederzeit du selbst ist.

Was ist dann eigentlich Ich? Gibt es Ich - oder erscheint "mir" nur etwas ein Ich zu sein?

Soviel vielleicht mal zum Weiterdenken.

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Gute Frage, habe ich mir auch schon gestellt, genau mit den Argumenten, die du gerade gebracht hast.

Als mögliche Gründe fallen mir diese ein:

+ Gott wollte das einfach nicht. Eine perfekte Welt wollen wir Menschen. Gott will es anscheinend nicht, dass wir uns hier bloß alle wohlfühlen.

+ Wenn unser Wohlfühlen das höchste Ziel wäre, dann würden wir gar nicht mehr auf dem Weg sein. Dann würden wir ohne Ende genießen, aber uns nicht mehr weiterentwickeln.

+ Wenn schon alles perfekt wäre, wären wir uns alle selber genug. Dann braucht niemand mehr den Mitmenschen. Jeder kommt allein zurecht. Wir wären keine Gemeinschaft mehr. Jeder würde sich in seinem privaten Paradies einigeln.

+ Wenn alles schon so ist, wie es sein soll, ohne unser Zutun, hätten wir keine Aufgaben mehr, vielleicht noch nicht mal einen Sinn. Wir könnten auch keine Liebe entfalten, da sich Nächstenliebe in guten Taten äußert. Aber gute Taten braucht dann niemand mehr.

Wie gesagt, eine sehr interessante Frage, und diese Antworten scheinen mir die Erklärung dafür zu sein, warum Gott es anders haben will als wir es uns momentan wünschen.

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