Worin unterscheidet sich der katholische und evangelische Religionsunterricht?

8 Antworten

An unserer Schule gab es keinen evangelischen und katholischen Unterricht, sondern islamischen (hieß nicht direkt islamisch-Unterricht, war nur für türkische Kinder, dort wurde dann türkisch gesprochen und meine türkischen Freunde haben auch gesagt dass sie dort im Koran gelesen haben etc.) und katholischen.

Ich bin weder muslimisch noch katholisch und deshalb musste ich in einen Unterricht namens Ethik. Dort hatten wir eigentlich gar nichts mit Religion zu tun, sondern eher mit Präsentationen über Themen freier Wahl oder wir haben Diskussionen über sowas wie die Todesstrafe... 

In der Grundschule gibt es größere Unterschiede. Katholiken lernen was für die Erstkommunion und hören neben Bibelgeschichten auch noch Heiligenlegenden. Evangelische haben dort nur Bibelgeschichten.

In den höheren Klassen ist sowieso erstmal viel Ethik dran. Wir hatten immer katholisch und evangelisch zusammen.

Leider wird aber meist nicht wirklich Reli unterrichtet, sondern viele andere Themen, vor allem Ethik oder Weltreligionen kommen dran oder es werden Bücher gelesen und Filme geschaut, die nur noch am Rand mit Christentum irgendwas am Hut haben.

Da ist es auch egal, ob katholisch oder evangelisch. Ich habe dann immer je nach Lehrer das Fach ausgesucht.

Also ich weiß nicht ob meine Erfahrung repräsentativ ist, aber ich war immer im evangelischen Religionsunterricht und iwann in der Oberstufe bin ich in einen Konfessionübergreifenden Religionskurs gekommen weil unsere Kurslehrerin aufgehört hat.
Und meiner Erfahrung nach haben wir im evangelischen Unterricht immer ein Thema angesprochen, evtl einen Text/die Bibelstelle dazu gelesen und konnten dann einfach was dazu sagen oder sowas. Es wurde gerne gesehen wenn man gute Sachkenntnis hatte und die Religion kritisch hinterfragt hat und oft konnte man Referate halten. Im konfessionsübergreifenden Kurs der im Prinzip ein katholischen Kurts war, da die Lehrerin katholisch war und die Mehrheit der Schüler auch, haben wir NUR Texte von iwelchen Priestern durchgelesen und sollten den Inhalt mündlich oder schriftlich zusammenfassen. Wir durften auch nicht unsere eigene Meinung sagen oder Kritik äußern. Es waren auch ausschließlich Texte von iwelchen katholischen Geistigen die die Legitimation ihrer Institution zu rechtfertigen versuchten. Früher habe ich mich auch nie intensiv mit den Unterschieden zwischen Katholiken und Protestanten auseinandergesetzt weil ich dieses Konkurrenzdenken zwischen den beiden Kirchen für überholt gehalten habe und ich dachte immer, dass es zumindest zwischen den Mitgliedern beider Kirchen keine großen Unterschiede gibt. Weit gefehlt. Zwar waren die meisten Katholiken im Kurs ganz normal drauf, jedoch waren tatsächlich auch richtig engstirnigen religiöse Spinner unter den Katholiken. Die haben zum Beispiel in Unterricht argumentiert, (als wir erklären sollten warum die Kirche das Haus Gottes sei,) dass die katholische Kirche das Haus Gottes sei weil die katholischen Kirchen die am prunkvollsten eingerichtete Gebäude seien. Oder sie haben gesagt, dass das Christentum richtig sein muss weil die meisten Menschen daran glauben.

Natürlich kann man das jetzt nicht auf alle katholischen Religionskurse übertragen, aber ich war schon erschrocken als ich gemerkt habe wie engstirnig einige da waren (und vor allem die Lehrerin). Klar waren die meisten ganz vernünftig, aber so religiöse Spinner habe ich in keinen evangelischen Religionsunterricht je erlebt.

Also zusammenfassend kann man sagen, dass evangelische Religionskurse nach meiner Erfahrung kritischer sind und weniger textorientiert arbeiten.

Letztere gucken Filme. War zumindest bei mir so.

ackerland004 
Fragesteller
 29.06.2016, 21:18

Das stimmt^^ 

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anonyme14  29.06.2016, 21:19

Bei mir auch.

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In dem einen wird katholisch in dem anderen evangelisch unterrichtet. Wer hätte das gedacht.

Katholisch dürfte noch mehr kirchenfixiert sein, vielleicht lernt man mehr zum Papst usw.