Warum war das Judentum früher so unbeliebt?

Lag es unbedingt nur an den Juden? Minderheiten werden vielmehr häufig als rassistische Feindbilder benutzt, als Sündenböcke. Wenn man einen klaren Feind hat, ist die Selbstdefinition viel einfacher.

Vielmehr sollten wir uns fragen, wie wir Rassismus und Fremdefeindlichkeit in unserer Gesellschaft abbauen. Denn da liegt die größte Ursache einer jeden Menschenfeindlichkeit, ob sie gegen Muslime, gegen Juden oder gegen sonst wen gerichtet ist.

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"alrahman.de" vertritt nicht den Islam. Es handelt sich bei der Seite um Mitglieder der Qur'aniyya. Natürlich sagen die nicht offen, dass sie das sind und dass sie eigentlich nur für ihre Sekten sprechen, stattdessen benutzen sie das Wort "Islam".

Aber die Quraniyya kann genauso wenig für die Weltgemeinschaft der Muslime sprechen wie etwa die Zeugen Jehovas für die Weltgemeinschaft der Christen.

Liebe Grüße!

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Sein Kopftuch ablegen für den Beruf?

Es wäre mir persönlich sehr wichtig wenn auch Leute antworten könnten die selbst durch diese Dinge gegangen sind. Andere können natürlich ihre Meinung abgeben.

Das Ding ist nähmlich, dass ich mein Kopftuch eigentlich nicht ablegen will, aber irgendetwas in mir sagt dass ich es tun sollte.

Einer der Gründe ist und bleibt einfach das Thema Beruf. Denn wenn es mir ermöglicht wird, will ich Psychologie studieren, oder etwas im Bereich Kinder/Jugendtherapie.

Etwas kurz zu meiner Geschichte: Das Kopftuch zu tragen war allein meine Entscheidung, niemand ausser meiner Oma trägt es in der Familie. Aus diesem Grund sagen sie selbst ich sollte es ablegen wenn ich wirklich etwas erreichen will, natürlich sagen sie es mir nicht direkt ins Gesicht sondern deuten es mir an. Sie wollen nicht dass ich mich mit diesem Thema kränke. Die ersten Probleme die mir dank meines Kopftuchs wiederfahren sind, bemerkte ich am Gymnasium. Das ist einfach so, an meiner Schule wurde ich als einzige Kopftuchträgerin im ganzen Jahrgang etwas negativer behandelt und musste sogar mit rassistischen Kommentaren meiner Lehrer klar komme so wie. "Was ist denn deine Meinung dazu xy? Darf du denn eine eigene Meinung zu hause haben?" Obwohl meine Familie relativ 'moderner' ist.

Seit ein paar Monaten habe ich auch nach einem Nebenjob gesucht, wurde aber immer wegen meinem Kopftuch abgelehnt. Manche haben es mir direkt und ehrlich gesagt, manche haben sich nicht gemeldet. (Im zweiten Falle weiss ich nicht ob es am Kopftuch lag.)

Beim Arbeitsamt wurde mir auch direkt gesagt "Da sie ein Kopftuch tragen können wir ja schon einmal einige Berufe rausstreichen"

Jetzt habe ich vielleicht die Chance auf einen Job bei der Eisdiele aber auch nur hinter der Theke, mit Kopftuch darf ich nicht bedienen und auch nur wenn ich einen Turban trage.

Worauf ich hinaus will ist, gibt es Leute unter euch denen dies wiederfahren ist? Wenn ja, was war eure Lösung? Um es klar zu stellen, ich liebe mein Kopftuch, aber ich will wirklich einiges im Leben erreichen um nicht später finanziel von meinem Mann oder sosnt wem abhängig zu sein.

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Ich kann jetzt nicht zu viel dazu schreiben, weil ich etwas im Uni-Stress bist.

Nur vorab: Ich finde es sehr gut, dass du was aus dir machen willst. Ich weiß auch, dass du Träume hast, wie ich und wie viele andere auch. Dass du als Frau, die selbst ein Kopftuch tragen möchte, daran teilweise von Idioten in dieser Gesellschaft gehindert wird, liegt leider an der tiefen Intoleranz dieser Menschen. Anstatt auf deine Leistung und deinen Charakter zu schauen, werten sie dich wegen deiner selbst gewählten Kleidung ab. So ist das leider.

Trotzdem solltest du wissen: Gott prüft uns alle. Er möchte wissen, wer von uns sich für seinen Weg entscheidet und wer nicht. Das Versprechen für diejenigen, die seinem Weg aufrichtig folgen ist das ewige Paradies, was jede Glückseligkeit hier auf dieser Erde in den Schatten stellt.

Meine grundsätzliche Empfehlung an dich: Behalte das Kopftuch an. Du trägst es doch aus freiwilliger Überzeugung. Wenn du es abnimmst, haben die intoleranten Rassisten damit gewonnen und du mit deiner Liebe zum Islam verloren.

Ich empfehle dir dich mit anderen Schwestern, die einen Schleier tragen, in Kontakt zu setzen und dir Rat einzuholen. Denke niemals so: Entweder Kopftuch oder Karriere. So solltest du nicht denken. Es gibt häufig einen Weg, beides zu kombinieren. Du musst etwas länger suchen als eine Deutsche mit deutschem Namen, selbst dann, wenn du sogar eigentlich bessere Qualifikationen als sie hast.

Aber es gibt immer einen Weg. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es gibt immer noch tolerante deutsche Arbeitgeber. Und auch gerade in den westdeutschen Großstädten und in Berlin immer mehr muslimische Arbeitgeber, die dir gegenüber offen eingestellt sein werden. Schreib mich gerne an, wenn du weitere Fragen hast. Ich hoffe dir ein wenig Mut gemacht zu haben.

Alles Gute und viel viel Erfolg, privat und beruflich!:-)

As-salam alaikum,AhlUsSunnah

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Es gibt sehr perfide Wege Menschen zu diskriminieren, ohne dass sie das rechtlich anfechten könnten.

Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, mit Muslimen als Mieter haben wir persönlich weit weniger Probleme als mit deutschen Mietern. Muslimische Mieter sind weniger streitsüchtig mit Vermietern.

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Im Islam heißt es nirgends, dass die Erde flach ist.

Die Richtung nach Mekka (genannt Qibla) von einem beliebigen Punkt auf der Erde wird entlang der Erdoberfläche gezogen, nicht durch die Erde. Insofern erübrigen sich weitere Überlegungen hinsichtlich "Löcher graben" und ähnlichem. Kein Muslim tut soetwas.

Muslimische Grüße,
Benutzer AhlUsSunnah

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Slawen sind ja heute eigentliche alle Völker, die eine slawische Sprache sprechen. Deswegen spielt das Aussehen keine wirkliche Rolle. Die Slawen im heutigen Sinne sind eine Sprachgemeinschaft.

Wenn man aber von den "Ur-Slawen" sprechen möchte, sofern es sie als eigene Einheit jemals gab, so lebten sie im Raum des heutigen Polen, Weißrussland und Ukraine.

Von dort wanderten viele Ur-Slawen in der Spätantike und im Frühmittelalter vor allem in den Balkan ein. Dort vermischten sie sich aber häufig mit der Urbevölkerung, die natürlich etwas dunkler aussah als sie (halt südeuropäisch). Dabei übernahmen die Ur-Slawen dann viele kulturelle Elemente der Urbevölkerungen, aber setzen andererseits häufig ihre slawische Sprache durch. Allerdings nicht überall auf dem Balkan: Auch in das heutige Griechenland wanderten slawische Stämme ein, aber hier wurden sie größtenteils hellenisiert und nahmen daher die griechische Sprache an.

Insofern sind Polen und Russen auf der einen Seite sowie Kroaten, Bosnier, Serben, Mazedonier und Bulgaren auf der anderen Seite natürlich genetisch etwas verschieden voneinander.

Einige genetische Untersuchungen zeigen zum Beispiel, dass Kroaten, Bosnier und Serben ein wenig näher mit Polen verwandt sind als mit Albanern. Sie sind aber genetisch irgendwo zwischen diesen beiden Völkern. Mazedonier und Bulgaren sind mit Albanern sogar näher genetisch verwandt als mit den Polen. Gut möglich also, dass bei Mazedoniern und Bulgaren der nicht-slawische genetische Anteil stärker überwiegt als der slawische. Trotzdem gelten beide Völker aufgrund ihrer Sprachen als Slawen. (siehe zur genetischen Studie: https://www.technologyreview.com/s/410772/a-gene-map-of-europe/)

Die ehesten "direkten" Nachfahren der Ur-Slawen sind wohl daher die Polen und Russen, teilweise auch Tschechen und Slowaken.

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In Kosovo leben ca. 92% Albaner.

Zur Geschichte: Kosovo gehörte bis 1913 zum Osmanischen Reich, also weder zum Nationalstaat Serbien noch Albanien.

1913 wurde es, gegen den Willen der dortigen albanischen Mehrheitsbevölkerung, zum Teil Serbiens. Das haben mehr oder weniger die damaligen europäischen Großmächte so festgelegt. 1918 trat Serbien (mit Kosovo) dem Vielvölkerstaat Jugoslawien bei, der z.B. auch Kroatien und Bosnien-Herzegowina umfasste.

Zur Zeit des 2. Weltkrieges installierten die italienischen Faschisten eine entsprechende Marionetten-Regierung in Albanien. Zu dieser Zeit gehörte auch der Großteil Kosovos zum Staat Albanien.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Kosovo wieder Teil Jugoslawiens, ab 1974 erhielt es jedoch ein relativ weites Maß an Autonomie. Im Jahr 1989 wurde Kosovo diese Autonomie jedoch von Serbien rechtswidrig entzogen. Daraufhin begann ein entsprechende Widerstand der albanischen Mehrheitsbevölkerung in Kosovo.

Da sich viele Teile Jugoslawiens ab 1991 abspalteten (Slowenien, Kroatien, später Bosnien-Herzegowina), war auch in Kosovo ein entsprechender großer Wunsch nach Unabhängigkeit vorhanden. 1998 brach ein Bürgerkrieg aus, wo die albanische Widerstands- und Guerilla-Armee UÇK gegen die serbisch-jugoslawischen Streitkräfte kämpfte.

Da es vor allem vonseiten der Serben zu brutalen Kriegsverbrechen an Albanern kam (inklusive über 1 Mio. geflüchteter bzw. vertriebener Menschen) begann die NATO 1999 mit Luftangriffen gegen Jugoslawien. Infolgedessen zogen sich die serbischen Truppen aus Kosovo zurück und Kosovo wurde ab 1999 von der UNO verwaltet. Faktisch hatte sich die serbische Armee, Polizei und Verwaltung so gut wie zurückgezogen.

Zwischen 2006-2007 haben Kosovo-Albaner und Serben Verhandlungen darüber geführt, ob Kosovo unabhängig wird oder wieder (auch faktischer) Teil Serbiens. Die Verhandlungen scheiterten jedoch. Daher erklärte Kosovos Parlament 2008 von sich aus die Unabhängigkeit Kosovos. Die Mehrheit der westlichen Staatengemeinschaft und die Mehrheit der Staatengemeinschaft weltweit (zwischen 50-60%) haben Kosovo mittlerweile als unabhängig anerkannt. Auch weil sie wussten, dass eine Rückkehr der verhassten serbischen Verwaltung in Kosovo mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder zum Bürgerkrieg geführt hätte. In dem Sinne war die Unabhängigkeit eigentlich alternativlos.

Es ist aber einiges passiert seit 2008. Anfangs kündigte Serbien an, alles zu tun, um Kosovo wieder zurückzuerlangen. Ab 2011 gab es aber erste Gespräche zwischen Kosovo und Serbien, damals aber noch über "technische" Fragen (freien Warenhandel, freien Personenverkehr, Anerkennung der jeweiligen Schul- und Uni-Abschlüsse, etc.). Die Frage der Staatlichkeit Kosovos blieb aber weiter ausgeblendet.

2013 wurde dann das Brüsseler Abkommen geschlossen, was von vielen als eine indirekte Anerkennung Kosovos durch Serbien interpretiert wurde. Denn in dem Abkommen steht, dass in Kosovo das kosovarische Recht zu gelten hat. Gleichzeitig sollte die serbische Minderheit in Kosovo ein gewisses Maß an Autonomie bekommen. Im Abkommen wurde aber noch nicht genau spezifiziert, wie weit diese gehen sollte.

Noch ist man sich bis heute uneinig, wie viel Autonomie und damit politischen Einfluss die serbische Minderheit bekommen soll. Kosovo fürchtet, dass ein zu großer Einfluss dazu führen würde, dass Serbien über seine dortige serbische Minderheit direkt in innerkosovarische Angelegenheiten eingreifen kann.

Serbien möchte in die EU, aber ohne eine Anerkennung Kosovos kann es das nicht.

Serbien versucht aber auch nicht wirklich das zu über 90% von Albanern bewohnte Kosovo wieder komplett zurück zu erhalten. Das Ziel Serbiens ist es aus Kosovo bestenfalls ein zweites Bosnien-Herzegowina zu machen. In Bosnien-Herzegowina besitzen die dortigen Serben so viel Einfluss, dass sie wichtige nationale Entscheidungen dort blockieren oder im Sinne Serbiens umverhandeln können. Das Land ist dadurch seit Ende des Krieges 1995 tief gespalten, da man sich gegenseitig blockiert.

Kosovo möchte diese politischen Verhältnisse natürlich nicht und so stocken die Verhandlungen immer wieder in der Frage "Wie viel Autonomie und Einfluss bekommen die Serben in Kosovo?".

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen!

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Der Prophet (saws) ist ein Gesandter, aber auch Gesandte sind am Ende nur Menschen. Nur Allah ist allwissend. Doch, dass der Prophet ins Paradies kommt, das wissen wir durch Überlieferungen. Dinge, die Allah dem Propheten offenbart hat, die weiß der Prophet. Aber viele Dinge weiß eben nur Allah und er hat sie niemandem offenbart.

Ansonsten eine wichtige Sache noch: Im Qur'an spricht niemals der Prophet. Der Qur'an ist das Wort Allahs. In der genannten Ayat 46:9 heißt es:

Sprich: "Ich bin kein neuer Erfinder unter den Gesandten, und ich weiß nicht, was mit mir oder mit euch geschehen wird. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird; und ich bin nur ein deutlicher Warner."

Allah fordert den Propheten hier auf so zu sprechen ("sprich").

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Falls nicht, dann stelle gerne Rückfragen, Bruder.

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Die einzige Möglichkeit darauf eine objektive Antwort zu kriegen, wäre es zu genau zu wissen, ob die Albaner früher mehrheitlich hellere Haare und/oder Augen hatten. Ich denke aber nicht, dass sich irgendwo eine historische Quelle in die Richtung geäußert hätte.

Wir können also nur mehr oder weniger begründete Vermutungen aufstellen. Ich würde dann so argumentieren:

Ich finde Albaner sind für ein Volk dieser Breitengrade (in der Hinsicht auf einer geografischen Ebene mit Italien und Spanien) auch nicht sonderlich dunkel hinsichtlich Haare, Augen oder Teint. Es sehe natürlich auch nicht alle Albaner gleich aus. Ich kenne welche von uns, die tatsächlich eher aussehen wie Türken, dann welche wie Russen und hier und da sogar ein Landsmann, den ich fälschlicherweise als Deutschen hielt.

Ob Albaner sich in ihrer Geschichte stark mit anderen Völkern vermischten ist eine schwierige Frage. Dafür spricht, dass die Albaner jahrhunderte-, gar jahrtausendelang unter fremder Herrschaft lebten und häufig auch kulturelle Eigenschaften von diesen übernahmen (Römer, Byzantiner, Bulgaren, Serben, Osmanen). Dagegen spricht, dass die Albaner mehrheitlich ein Bergvolk sind und Bergvölker tendenziell eher isoliert leben und eher unter sich bleiben.

Genetische Untersuchungen zeigen übrigens, dass die Albaner relativ eng mit ihren Nachbarvölkern, insbesondere mit den Griechen und auch relativ eng mit einem Teil des italienischen Volkes verwandt sind. Diese genetische Verwandschaft passt ziemlich gut zur geografischen Lage Albaniens (auf Luftlinie zwischen Griechenland und Italien). Die Albaner sind in der Hinsicht also kein genetischer "Ausreißer".

Es gab sicherlich Vermischungen mit allen Völkern, mit denen die Albaner für eine längere Zeit zu tun hatten. Aber ich vermute nicht, dass diese Vermischungen so sehr weit verbreitet waren, als dass sie den Genpool der Albaner stark verändert hätten.

Interessant wäre es aber zu schauen, ob bestimmte albanische Regionen stärker von Vermischungen betroffen waren als andere.

Die Malesia e Madhe (Grenzregion zwischen Albanien und Montenegro im Norden) z.B. ist vermutlich stärker von Vermischungen mit den slawischen Nachbarn geprägt. Der südliche Zipfel Albaniens bei Saranda an der Grenze zu Griechenland dagegen vielleicht eher von Vermischungen mit den benachbarten Griechen. Zur Zeit des Osmanischen Reichs - Albanien war ca. 500 Jahre lang Teil dieses Reiches - lebten Türken tendenziell eher in den Städten als auf dem Land. Gut möglich also, dass in den Städten lebende Albaner sich auch stärker mit diesen Türken vermischten als diejenigen auf dem Land.

Aber das sind auch nur Vermutungen. Letzten Endes können das nicht einmal genetische Untersuchungen zweifelsfrei zeigen, denn es gibt ja nicht wirklich eine slawische, albanische, griechische oder türkische DNA.

Viel Text, aber ich hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben. :-)

Albanische Grüße!

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Ich denke, du bist zurecht wütend, dass dir jemand einen Ball ins Gesicht wirft. Und suchst natürlich Gründe dafür. Aber nein, anderen Leuten Gegenstände oder Bälle ins Gesicht zu werfen ist keine typische kulturelle Eigenheit bei Albanern. Der Typ war wohl einfach nur dumm (falls er es war).

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Ja, die Republik Kosovo ist faktisch ein Staat. Und zwar deshalb, weil sie über ein abgegrenztes Territorium verfügt und die kosovarische Regierung über den größten Teil dieses Territoriums Gesetze beschließen und i.d.R. auch durchsetzen kann. Das gilt in ähnlicher Weise auch für Taiwan (eine Insel vor China), das aber von der Volksrepublik China als sein eigenes Territorium angesehen wird. Aber China kontrolliert die Insel nicht, sondern die Regierung Taiwans.

Es gibt mehrere solcher Staaten, die faktisch unabhängig sind, obwohl das (ehemalige) Mutterland die Unabhängigkeit nicht anerkannt hat und auch nicht Mitglied der UNO sind. Zum Beispiel die Türkische Republik Nordzypern, die nur von der Türkei als Staat anerkannt ist. Oder Abachasien und Südossetien, die nur von Russland und einigen wenigen anderen Staaten anerkannt sind.

Kosovo ist aber deshalb ein etwas eigener Fall, weil es zwar vom ehemaligen Mutterland (Serbien) offiziell nicht als Staat anerkannt wurde, aber die Mehrheit der Staatengemeinschaft Kosovo als Staat anerkennt. Kosovo ist noch nicht in der UNO (dafür aber in internationalen Orgaisation wie der FIFA, dem IWF oder der Weltbank).

Ob Kosovo auch international rechtlich das Recht hat ein Staat zu sein ist eine Frage, die in der internationalen Gemeinschaft umstritten ist. Die Mehrheit erkennen Kosovo als Staat an, insofern bejahen sie dadurch natürlich diese Frage. Viele, die sich unsicher sind, haben den Staat nicht anerkannt. Und Länder wie Russland oder China sagen jedoch ganz offen, dass ihrer Meinung nach der Kosovo rechtlich immer noch zu Serbien gehöre.

Zu guter Letzt: Nachdem zwischen 2006 und 2007 Verhandlungen zwischen Kosovaren und Serben geführt wurden, um eine einvernehmliche Lösung zu finden, aber diese Diskussionen ergebnislos endeten, entschied sich die Regierung Kosovos im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit zu erklären ohne das Einverständnis Serbiens (so wie z.B. die USA sich 1776 von Großbritannien unabhängig erklärten, gegen dessen Willen).

Kurz darauf rief Serbien den Internationalen Gerichtshof in Den Haag (Niederlande) an, der daraufhin im Jahr 2010 ein rechtlich nicht bindendes Gutachten veröffentlichte, nach dem die Unabhängigkeitserklärung Kosovos nicht gegen das Völkerrecht verstoßen habe. Trotzdem wird auch dieses Urteil international unterschiedlich ausgelegt.

Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben!

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Ja, faktisch gibt es wohl "intelligentere Völker" als andere, wobei diese Aussage suboptimal formuliert ist, was ich im vorletzten Absatz näher erläutern möchte. Das Problem an dieser Aussage ist nicht, dass sie an sich falsch ist, sondern, dass die Gründe sehr vielfältig sind und viele Menschen viel zu schnell alles auf die DNA schieben und alles "kollektivisieren". Wenn z.B. Äquatorial-Guinea einen geringen Durchschnitts-IQ als Südkorea haben sollte, so liegt das auch vor allem daran, dass die Menschen in Südkorea länger eine Schule besuchen und ein besseres Bildungssystem in Anspruch nehmen können. Es ist erwiesen, dass mit jedem weiteren besuchten Schuljahr der Intelligenzquotient tendenziell steigt.

Der Durchschnitts-IQ war in Mitteleuropa Jahrhunderte vorher bedeutend geringer und er ist nicht gestiegen, weil die DNA sich in einer so relativ kurzen Zeit nennenswert verändert oder vermischt hätte, sondern einfach nur weil mehr Menschen Zugang zu besserer Bildung bekamen.

Zurück zur Formulierung "intelligentere Völker": Besser passt "Völker mit höherem Durchschnitts-IQ". Denn letzten Endes haben ja nicht Völker als Kollektive einen IQ, sondern immer nur die einzelnen Individuen. Wenn Volk X einen Durchschnitts-IQ von 95 und Volk Y einen von 105 hat, dann sind ist die Verteilung der IQ-Werte bekanntermaßen bei Menschen glockenkurvenartig verteilt, d.h. um den Mittelwert ergibt sich eine mehr oder weniger breite Streuung. Und so existieren natürlich zwischen den beiden Glockenkurven, die die Verteilung der IQ-Werte der beiden Völker abbilden, große Überlappungen.Ein entscheidender Teil des "dümmeren Volkes" ist intelligenter als ein anderer großer Teil des "schlaueren Volkes". Deswegen ist die Stereotypisierung von mehr oder weniger allen Individuen eines als "dümmlich" wahrgenommenen Volkes eine häufig wahrnehmbare und statistisch einfach falsche Konsequenz. Das meinte ich weiter oben mit "Kollektivisierung".

Es hat also nichts damit zu tun, dass man dir deinen Mund verbieten will, aber die meisten Menschen haben einfach zu wenig statistisches und humangenetisches Hintergrundwissen, um solche von mir aus richtigen Aussagen auch wirklich richtig einzuordnen. Und da die Folgen, die du ja in deiner Frage bereits angesprochen hast, in der Geschichte leider sehr unheilvoll sein können, hat man zurecht entschieden, dass es besser ist, solche Themen aus der "populärwissenschaftlichen" Ebene herauszuhalten und den echten Wissenschaftlern überlässt.

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Ethnisch gesehen würde ich sagen Ja, Österreicher und Deutsche sind Teil einer gemeinsamen Ethnie, und zwar aufgrund der gemeinsamen Sprache. Aber eine Nation ist dann wieder was anderes. Eine Nation definiert sich über ein kollektives Nationalbewusstsein. Und wenn die Mehrheit der Österreicher sich als Nation begreift, dann sind sie allein dadurch schon eine Nation, auch wenn irgendein deutscher Professor das anders sehen mag.

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Ich wüsste nicht, warum uns Muslime das stören sollte. Viele werden es eher interessant finden, dass du das trägst. Es könnte jedoch sein, dass du als eine von uns gehalten wirst und ab und zu mit "Salam alaikum" ("Friede sei mit dir") begrüßt wirst. ^^

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Geografisch gehört Ostthrakien und der europäische Teil Istanbuls zur Balkan-Halbinsel.

Kulturell hat das Osmanische Reich den Balkan stark geprägt. Ob Trachten, Musikinstrumente, Sprachwortschatz und nicht zuletzt auch die Küche. Sogar das Wort "Balkan" ist türkischen Ursprungs.

Im engeren Sinne würde ich die Türkei auch nicht dem Balkan zuordnen. Balkan und Türkentum haben jedoch eine jahrhundertealte Geschichte. Auch haben viele Türken Vorfahren aus dem heutigen Balkan.

Meines Erachtens gehören in jedem Fall zum Balkan alle Staaten Ex-Jugoslawiens ohne Slowenien, Albanien, Griechenland, Bulgarien und höchstwahrscheinlich auch Rumänien. Und manche rechnen auch Slowenien dazu.

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Ja, wir Albaner waren vor dem Osmanischen Reich fast alle Christen (teilweise katholisch, teilweise orthodox). Allerdings waren heidnische vorchristliche Elemente relativ präsent. Das Bergvolk der Albaner war mehrheitlich nur oberflächlich gesehen christlich, das Christentum dürfte für sie kein sehr entscheidendender Identitätsfaktor gewesen sein.

Im Osmanischen Reich nahmen von Anfang an Albaner den Islam an, zumeist freiwillig, oft um sich bestimmte Privilegien zu sichern, inklusive einer Karriere im Militärdienst. Das taten auch Christen anderer Balkanvölker, aber die Albaner und Bosnier waren die einzigen, die über die Jahrhunderte in sehr großen Teilen bis mehrheitlich zum Islam konvertierten.

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Salam alaikum,

Ich verstehe deine Frage leider nicht so richtig. Bitte stell sie nochmal genauer. Vielleicht hilft dir das:

In der hanafitischen Rechtsschule gilt, dass man nach ordentlichem Ghusl auch automatisch Abdest hat. Das heißt, in diesem Zustand darfst du beten.

Wenn du das kleine oder große Geschäft verrichtest, verlierst du dadurch dein Abdest und musst es vor dem nächsten Gebet erneuern.

Es gibt noch einige andere Sachen, die das Abdest brechen, wie etwa wenn du pupst oder wenn du blutest, sodass das Blut aus der Wunde fliest, verlierst du dein Abdest und musst es erneuern. Außerdem wenn du erbrichst und dein Erbrochenes mehr ist als einen Mund voll. Wenn Lusttropfen aus deinem Glied herauskommen, musst du ebenfalls vor dem nächsten Gebet dein Abdest erneuern.

Wenn du ejakulierst musst du ghusl machen, da reicht nicht nur Abdest.

Merk dir außerdem: Ein Zweifel hebt eine Gewissheit nicht auf. Wenn du dir nicht ganz sicher bist ob du, nachdem du Abdest genommen hast, wirklich dein Geschäft auf Klo verrichtet hast, ob du wirklich gepupst hast, etc..., so bleibt dein Abdest erhalten und kannst einfach beten. Nur wenn du dir sicher bist, dass du Abdest verloren hast, hast du es verloren.

Bei Fragen -> fragen! ;-)

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Auch interessant:

" Die Vorfahren der meisten Grönländer gehen auf die Einwanderer der Thule-Kultur zurück, die nach dem Jahr 1000 von Norden kommend die westgrönländische Küste besiedelten und dabei im Süden auf die dort siedelnden Wikinger stießen, mit denen sie sich jedoch nicht vermischten. Eine Vermischung mit Europäern – die heute für 80 % aller Grönländer nachweisbar ist und die 31 % der DNA ausmacht[23] – fand erst frühestens seit dem 18. Jahrhundert statt. Der Genpool der Bevölkerung der lange Zeit isolierten Gebiete des Nordwestens und der Ostküste, aber auch der kleinen Siedlungen an der Südspitze, hat wesentlich weniger europäische Genanteile."

- ebenfalls aus Wiki

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Weil ihre Vorfahren in der Tat aus dem heutigen Asien stammen. Aus Wiki:

"Als sicher gilt heute, dass Paläo-Eskimo etwa 3000 v. Chr. (lange nach der letzten, etwa 10000 v. Chr. endenden Eiszeit) von Asien aus über die Beringstraße nach Alaska(Nordamerika) einwanderten."

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Solche Probleme hast nicht nur du. Du bist eine offenbar eine sehr sorgsame Person, was auch an sich sehr schön ist, aber lass dich von solchen Gedanken nicht überkommen. Sag dir einfach: Es ist mir egal, ob mich diese Gedanken nicht in Ruhe lassen wollen, ich stehe zu Gott, zu niemand anderem - und PUNKT. Sag dir das innerlich und dann wende dich wieder anderen Dinge zu. Du wirst sehen, dass diese Gedanken mit der Zeit dann immer weniger werden. Gott will dass du fröhlich bist.

Gruß von einem Muslim.

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