Sind manche Völker intelligenter als andere?

8 Antworten

Wenn "wir" Intelligenz messen basiert das letztlich auf Methoden westlicher Industrieländer für Menschen aus westlichen Industrieländern mit einem soziokulturellen Hintergrund westlicher Industrieländer.

Innerhalb dieses Kontext kann man Bevölkerungsgruppen/-schichten durchaus vergleichen, aber keine "Volksgruppen" als Ganzes (ich vermute Du meinst mit "Völker" relativ homogene Ethnien.

Zum einen ist Intelligenz (nach dem westlichen IQ-Prinzip) nur zu einem Teil erblich (je nach Studie zwischen 25-60%), was nach dem Prinzip der Regression zur Mitte in einer stabilen Gesellschaft keine erblichen Häufungen erwarten lässt.

Zum anderen ist der soziokulturelle Hintergrund (Bildung, Förderung, Sicherheit, rationale Welterklärungsmodelle usw), ein weit größerer Faktor, was erklärt warum Entwicklungsländer im Durchschnitt einen geringeren IQ aufweisen, aber innerhalb dieser Länder ein gigantischer Unterschied zwischen den Unterprivilegierten und den Wohlhabenden besteht (wobei der IQ-Unterschied zwischen der Gruppe der Privilegierten aus den Entwicklungsländern und dem Durchschnitt der wohlhabenden Menschen im Westen im statistischen Rauschen untergeht).

Ein weiterer Grund warum die Erblichkeit zweitrangig ist ergibt sich aus dem geringen Unterschieds des relativen Erfolgs (gemessen an Wohlstand und Nachkommenschaft) von Gruppen mit niedrigerem und höherem IQ (nach Ausschluss der der Gruppen, die unter prekären Verhältnissen leben oder in abgeschotteten bildungsfernen Bedingungen vegetieren (religiöse Gruppen, Sekten, Fundis...)

Ja, faktisch gibt es wohl "intelligentere Völker" als andere, wobei diese Aussage suboptimal formuliert ist, was ich im vorletzten Absatz näher erläutern möchte. Das Problem an dieser Aussage ist nicht, dass sie an sich falsch ist, sondern, dass die Gründe sehr vielfältig sind und viele Menschen viel zu schnell alles auf die DNA schieben und alles "kollektivisieren". Wenn z.B. Äquatorial-Guinea einen geringen Durchschnitts-IQ als Südkorea haben sollte, so liegt das auch vor allem daran, dass die Menschen in Südkorea länger eine Schule besuchen und ein besseres Bildungssystem in Anspruch nehmen können. Es ist erwiesen, dass mit jedem weiteren besuchten Schuljahr der Intelligenzquotient tendenziell steigt.

Der Durchschnitts-IQ war in Mitteleuropa Jahrhunderte vorher bedeutend geringer und er ist nicht gestiegen, weil die DNA sich in einer so relativ kurzen Zeit nennenswert verändert oder vermischt hätte, sondern einfach nur weil mehr Menschen Zugang zu besserer Bildung bekamen.

Zurück zur Formulierung "intelligentere Völker": Besser passt "Völker mit höherem Durchschnitts-IQ". Denn letzten Endes haben ja nicht Völker als Kollektive einen IQ, sondern immer nur die einzelnen Individuen. Wenn Volk X einen Durchschnitts-IQ von 95 und Volk Y einen von 105 hat, dann sind ist die Verteilung der IQ-Werte bekanntermaßen bei Menschen glockenkurvenartig verteilt, d.h. um den Mittelwert ergibt sich eine mehr oder weniger breite Streuung. Und so existieren natürlich zwischen den beiden Glockenkurven, die die Verteilung der IQ-Werte der beiden Völker abbilden, große Überlappungen.Ein entscheidender Teil des "dümmeren Volkes" ist intelligenter als ein anderer großer Teil des "schlaueren Volkes". Deswegen ist die Stereotypisierung von mehr oder weniger allen Individuen eines als "dümmlich" wahrgenommenen Volkes eine häufig wahrnehmbare und statistisch einfach falsche Konsequenz. Das meinte ich weiter oben mit "Kollektivisierung".

Es hat also nichts damit zu tun, dass man dir deinen Mund verbieten will, aber die meisten Menschen haben einfach zu wenig statistisches und humangenetisches Hintergrundwissen, um solche von mir aus richtigen Aussagen auch wirklich richtig einzuordnen. Und da die Folgen, die du ja in deiner Frage bereits angesprochen hast, in der Geschichte leider sehr unheilvoll sein können, hat man zurecht entschieden, dass es besser ist, solche Themen aus der "populärwissenschaftlichen" Ebene herauszuhalten und den echten Wissenschaftlern überlässt.

Guteman 
Fragesteller
 27.02.2018, 17:13

Danke, hat mir sehr weitergeholfen

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Kein gefährlicher Gedanke! Das ist eine Tatsache!

https://www.laenderdaten.info/iq-nach-laendern.php

ExtraFlicka  27.02.2018, 14:33

Diese Liste sagt überhaupt nichts aus.

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BeviBaby  27.02.2018, 14:35
@ExtraFlicka

Naja, im Prinzip sagt sie aus, dass in bestimmten Regionen der Erde westeuropäische Maßstäbe angewandt oder übertroffen werden. Hat mit der Frage nichts zu tun und ist, wie du richtig bemerkst, extrem kritisch zu sehen

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BeviBaby  27.02.2018, 14:34
Kritik:
Der IQ wurde von Westeuropäern für Westeuropäer nach westeuropäischen Maßstäben entwickelt. Es ist immer noch strittig, ob sich dieses Verfahren überhaupt auf Völker mit gänzlich anderen sozialen Strukturen, Kulturen, Werten und Denkweisen anwenden lässt.

Ich würde das nicht ohne es genau zu hinterfragen als Tatsache sehen

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triebgesteuert  27.02.2018, 14:35
@BeviBaby

Sicherlich hat der IQ mit Bildung zu tun, dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass der IQ, oder die allgemeine Intelligenz von Volk zu Volk verschieden ist.

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BeviBaby  27.02.2018, 14:36
@triebgesteuert

Inwiefern? Ist doch schon sehr auffallend, dass die Regionen unten liegen, in denen der Zugang zu Bildung extrem schwer ist. Das hat nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun, sondern mit verschenkten Potentialen etc.

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triebgesteuert  27.02.2018, 14:38
@BeviBaby

Na unterhalte dich mal mit Menschen aus dem mittlerem Bereich ... wirst schon was merken!

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BeviBaby  27.02.2018, 14:40
@triebgesteuert

Dann kannst du dolmetschen, denn was afrikanisch angeht bin ich leider nicht so gut.

TUt mir leid, aber das ist doch dämlich. Leute aus Afrika haben wahrscheinlich ganz andere Sorgen udn Probleme, als ich hier, was würde es dann aussagen, wenn ich mich mit ihnen nicht über Trump oder die Koalitionskriege unterhalten kann?

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woflx  27.02.2018, 14:47
@BeviBaby

Die Kritik am Universalismus des IQ ist zweifellos berechtigt, steht aber in krassem Gegensatz zu der allgemeinen Tendenz, westliche Werte und Vorstellungen von beispielsweise Demokratie und Menschenrechten als allgemeingültig anzusehen. In praktischen Dingen ist das Anlegen des Maßstabs IQ sogar einigermaßen gerechtfertigt, da er beispielsweise Anhaltspunkte über Eingliederungsmöglichkeiten in den westlichen Arbeitsmarkt liefert.

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agrabin  27.02.2018, 15:03

Ist es wirklich auch Tatsache, dass es in Singapur so kalt ist?

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Das kann nach den Nazis und Alfred Ploetz in Deutschland nicht mal mehr sachlich, wissenschaftlich diskutiert werden.

Fakt ist jedenfalls, dass die Firma Intel ihr Entwicklungszentrum für neue Computerchips nicht im Silicon Valley, sondern in Israel angesiedelt hat. Das hat sicher so seine Gründe, weil das aus nüchternen, ökonomischen Gründen wohl ziemlicher Unsinn wäre.

Hättest du dir einen abgebrochen, wenn du bei der Frage nicht so rumgeiert hättest?

Man hätte auch einfach fragen können, ob es genetische Unterschiede bezüglich Intelligenz zwischen verschiedenen Ethnien gibt.Da du aber selbst rassistische Gedanken hast, musst du noch mal drauf hinweisen, dass es nicht rassistisch gemeint ist.

Ich bin kein Rassist, aber............ So fängt es doch meistens an.