Cicero Gottesbeweis?

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https://yourlogicalfallacyis.com/de/mitlaeufer

Ist im endeffekt ein mitläufer fehler.

Ich sehe hier 2 probleme:

  1. Die prämisse: Alle völker haben eine art gottesverständniss. Ist schon sehr gewagt. Soweit ich weiss gibt es durchaus völker bei denen das nicht der fall ist. Auch gibt es völker die an Naturgeister glauben. Das wiederspricht sich z.b. mit der konklusion. Weil es dann in richtung geht: Menschen glauben an irgendwas. Also ist das ein hinweis das ein epersonifizierter gott existiert.
  2. Ignoriert er alternative erklärungen. z.b. Das eben menschen sich viele dinge damals nicht erklären konnten. Aber nach erklärungen gesucht haben. An ermangelungen von mitteln zur kontrolle von Hypothesen kan es dazu das menschen irgendwas angenommen haben das sie als Sinnvoll empfangen. Eine vermenschlichte sichtweise ist dabei sogar hinweis darauf das es so war. Weil wir generell gerne dinge vermenschlichen

Dies ist Geschwafel und kein Beweis.

Die gemeinsame Gotteserfahrung

Welche "Erfahrungen" haben denn Völker mit irgendwelchen "Göttern" ? Ganze Völker hatten direkten Kontakt mit realen "Gott" - heiten so das sie mit den Gestalten Erfahrungen sammeln konnten ?? Und alle (!) haben diese vorgeblichen "Erfahrungen" auch noch gemeinsam ? Das ist schlicht absurd.

So kann kein Beweis geführt werden. Ein Beweis ist die Interaktion irgend eines "Gottes" mit Menschen vor Zeugen, wobei natürlich die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden. Heute im Zeitalter der Filmaufnahmen, der wissenschaftlichen Beweisführung muß ein "Götter" - Beweis doch viel einfacher zu führen sein als ein Bißchen Zaubergeplänkel vor ungebildeten Hirten der Bronzezeit.

Heute aber sind reale "Götter auf Erden selten. Sehr selten.

So selten das es gar keine gibt.

"Gott" - heiten waren auch früher selten, sehr selten weil es sie auch damals nicht gegeben hat.

Bei Cicero haben wir den Versuch eines Vernunftbeweises in Form eines ethnischen Gottesbeweises - er schließt die Existenz eines Gottes daraus, daß es in allen Kulturen Götter gibt und das ist voneinander unabhängig entstanden. "Wenn alle so etwas glauben, muß doch was dran sein."

Ab dem 18. Jhd. wurde diese Art des Beweises wieder interessant und man billigte ihm eine gewisse Plausibiliät zu. Das sah auch Hegel so: "...was sich im Bewußtsein aller finde, scheine in der Natur des Bewußtseins selbst zu liegen".

Er rechnete ihn jedoch gerade nicht zu den eigentlich denkenden, nämlich metaphysischen Beweisen vom Dasein Gottes zu.

Es deckt sich zumindestens mit aktuellen Forschungen, da wir heute wissen, dass es tatsäch weltweit so gut wie keine Kultur gibt, die nicht eine Vorstellung "Gott" bzw. "Göttern" oder wenigstens spirituellen Wesen entwickelt hat. Ein Gottesbeweis ist das sicherlich nicht. Vielleicht ein Beweis für die Intelligenz und Neugier des Menschen, der unabhängig von seiner Kultur offenbar Fragestellungen entwickelt hat. Wie entstand alles? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist gut, was böse? etc. Vieleicht eines der wenigen, vielleicht das einzige, was uns Tieren unterscheidet. Viele dieser Fragen konnten wir mittlerweile durch die Naturwissenschaften wenigstens teilweise erklären.

Nein, das ist Quatsch. Wie viele Völker glauben an Feen, Geister und Teufel?
Es gibt kein Gottes-Beweis. (Beweise müssen überprüfbar sein.)

Götter dienten immer nur dazu um Unerklärliches erklären zu können. Gäbe es keine Wissenschaft, würden wir heute immer noch an Blitz und Wettergötter glauben.

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.